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Ein Ex, ein Kuss - und neues Glück?

Ein Ex, ein Kuss - und neues Glück?

Titel: Ein Ex, ein Kuss - und neues Glück? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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konnte sie sich auf gar keinen Fall auf so etwas Triviales wie Schmuck konzentrieren.
    Josh betrachtete sie eindringlich. „Was bleibt dir anderes übrig? Michael und Phoebe würden das auch so wollen.“
    Dass dem so war, wusste sie selbst. Das brauchte Josh ihr nicht erst groß zu erklären. Trotzdem hatte sie Probleme mit der Umsetzung.
    „Ich muss morgen ins Zentrum, um mit Michaels Anwalt zu sprechen. Wir könnten also zusammen hinfahren“, sagte Josh.
    „In Ordnung. Dann schaue ich mal im Laden vorbei und kümmere mich um ein paar Materialbestellungen. Das, was ich sowieso da habe, kann ich ja gleich versenden. Den anderen Kunden sage ich dann Bescheid, dass sich die Lieferung verzögert, und gebe ihnen Gelegenheit, ihre Bestellung zurückzuziehen.“
    „Wie wär’s, wenn du vorübergehend eine Hilfskraft einstellst?“, schlug er vor. „Wer kümmert sich denn um deinen Laden, wenn du auf einer Kunsthandwerksmesse bist?“
    „Abby. Sie hat ein paar Schmuckkurse bei mir besucht, dabei habe ich festgestellt, dass sie echtes Talent hat.“
    „Dann ruf sie doch an. Du kannst es dir nämlich nicht leisten, dein Geschäft einfach so schleifen zu lassen.“
    „Aha, da spricht der Unternehmer. Aber ich denke und arbeite in anderen Verhältnissen. Wenn mein Laden mal ein paar Wochen geschlossen bleibt, führt das nicht gleich zur Börsenkrise.“
    „Nicht?“ Er grinste sie herausfordernd an. „Hast du etwa nicht vor, in spätestens fünf Jahren Filialen in allen großen Einkaufszentren zu eröffnen?“
    Grace fühlte sich an ihre Schulzeit erinnert. Damals war Josh noch fest entschlossen gewesen, es als weltjüngster Milliardär in die Zeitungen zu schaffen. War ihm das etwa gelungen? Sie wusste es nicht.
    „Nein, eigentlich nicht“, beantwortete sie schließlich seine Frage. Sie fühlte sich wohl mit ihrem kleinen Laden. Er gehörte ganz ihr, und sie hatte alle Abläufe in der Hand.
    „Das überrascht mich komischerweise überhaupt nicht“, erwiderte er.
    Ob er wohl enttäuscht von ihr war, weil sie so wenig beruflichen Ehrgeiz hatte? Immerhin hatte er sie damals dazu gebracht, sich samstags mit einem eigenen Stand auf den Wochenmarkt zu stellen – nachdem sie ihre Schmuckkreationen erfolgreich auf dem Wohltätigkeitsbasar am College verkauft hatte.
    An seinem Computer hatte Josh Flugblätter gestaltet und anschließend verteilt. Außerdem hatte er die Lokalzeitung angerufen, die dann einen Fotografen an ihren Stand geschickt hatte. Kurz: Josh hatte ihr damals mit allen Mitteln beweisen wollen, dass sie mit ihrem kreativen, originellen Schmuck noch sehr viel mehr Menschen würde erreichen können als nur ihren Freundeskreis und ihre Familie. Dass andere Leute sogar viel Geld dafür bezahlen würden.
    „Massenproduktion liegt mir nicht“, erklärte sie ihm. „Und gerade deswegen kommen meine Kunden ja zu mir. Weil sie wissen, dass sie bei mir echte Unikate erhalten und niemand sonst mit den gleichen Ohrringen oder Halsketten herumläuft.“
    „Dann musst du dich eben in eine andere Richtung weiterentwickeln. Du darfst auf keinen Fall auf der Stelle treten, das ist Gift fürs Geschäft.“
    „Möglich, aber damit kann ich mich jetzt nicht auseinandersetzen.“ Sie stöhnte laut auf.
    „Was ist denn?“
    „Ach, mir ist gerade eingefallen, dass ich Geena Wagner noch eine Hochzeitstiara zugesagt hatte. Sie ist schon fast fertig, ich könnte sie morgen einfach mit nach Hause bringen und hier daran weiterarbeiten.“
    „Nein“, sagte Josh so entschieden, dass sie aufblickte und ihn verwirrt musterte. „Das halte ich für keine so gute Idee.“
    „Aber Posie …“
    „Ich finde es wichtig, dass du Beruf und Privatleben deutlich trennst.“
    „Leichter gesagt als getan. Ich könnte natürlich Elspeth bitten, sich um die Kleine zu kümmern, aber sie braucht eine vertraute Bezugsperson. Sie ist doch schon völlig durcheinander.“
    „Ja“, sagte er leise. „Das ist mir bewusst.“
    „Ich könnte sie natürlich tagsüber mit in den Laden nehmen“, überlegte Grace laut. „Dann müsste ich dort bloß noch ein paar Dinge organisieren, damit sie alles hat, was sie benötigt.“
    „Was denn zum Beispiel?“
    Grace lachte. „Du hast nicht die leiseste Ahnung, welche Bedürfnisse ein Baby in dem Alter hat, stimmt’s?“ Weil sie nicht mit einer Antwort rechnete, fuhr sie gleich fort: „Am besten, ich bitte Toby, den hinteren Teil des Ateliers mit einer Rigipswand abzuteilen, dann kann ich Posie

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