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Ein Ex, ein Kuss - und neues Glück?

Ein Ex, ein Kuss - und neues Glück?

Titel: Ein Ex, ein Kuss - und neues Glück? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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besprach, und eine lange Werkbank für ihre Schmuck- und Goldschmiedekurse.
    Als Erstes erledigte sie einige Bestellungen, die per E-Mail eingetroffen waren. Dann rief sie Abby an, eine ihrer begabtesten Kursteilnehmerinnen. Zum Glück erklärte sich die junge Mutter gleich bereit, die nächsten paar Wochen lang einige Stunden täglich auszuhelfen und sofort vorbeizukommen, um sich alles erklären zu lassen.
    In der Zwischenzeit holte Grace die Hochzeitstiara, an der sie gerade arbeitete. Stück für Stück setzte sie das märchenhafte Gebilde aus Perlen und Halbedelsteinen zusammen. Schließlich betrachtete sie zufrieden ihr Werk.
    Gerade wollte sie sich ein bisschen in einem der Sofas im Kundenbereich ausruhen, da klopfte es an der Tür. Wer konnte das sein? Josh? Oder Abby?
    „Es ist offen!“, rief sie. Und stellte kurz darauf fest, dass jemand ganz anderes sie gerade besuchte. „Ach, du bist das, Toby …“
    Wahrscheinlich hatte er ihr die Enttäuschung angemerkt. Jedenfalls blieb er gleich in der Tür stehen. „Entschuldige bitte. Ich weiß ja, dass du eigentlich gerade geschlossen hast. Aber ich habe Licht bei dir brennen sehen und dachte, ich komme mal vorbei. Für den Fall, dass ich dir irgendwie helfen kann. Aber wenn ich gerade störe …“
    Toby Makepeace hatte sein Atelier auf der anderen Seite des kopfsteingepflasterten Innenhofs. Dort reparierte er alte Schaukelpferde und fertigte neue an. Er war ein freundlicher und umgänglicher Mann. Als Josh das letzte Mal zu Besuch gekommen war, hatte sie Toby als ihr „Date“ zur Familienfeier eingeladen – damit es so aussah, als hätte sie eine neue Beziehung. Damit Josh sich nicht einbildete, dass sie ihm noch immer hinterhertrauerte.
    Im Gegensatz zu ihren anderen „Dates“ hatte Toby seine Rolle sofort verstanden und sie auch perfekt ausgefüllt. Michael hatte sich danach noch wochenlang darüber lustig gemacht und Toby als Graces „liebeskranken Verehrer“ bezeichnet.
    Nur Phoebe hatte ihre Spielchen wohl durchschaut. Jedenfalls hatte sie etwas dazu gesagt, dass ihre Schwester jedes Mal einen anderen Mann aus dem Hut zauberte, wenn Josh zu Besuch kam – obwohl Grace dazwischen steif und fest behauptete, sie hätte keine Zeit für Männerbekanntschaften.
    Toby hatte laut gelacht, als sie ihm alles erklärt hatte, und inzwischen war aus ihrem kleinen Arrangement eine echte Freundschaft entstanden. Und als sie im Krankenhaus Unterstützung gebraucht hatte, hatte sie ihn gleich als Ersten angerufen.
    „Komm doch bitte rein“, sagte sie jetzt zu ihm. „Ein guter Freund stört nie. Außerdem habe ich mich noch gar nicht richtig für das bedankt, was du für mich getan hast.“
    „Ach, das ist doch nicht der Rede wert“, erwiderte er und umarmte sie. Nachdem er sich von ihr löste, ließ er die Hand auf ihrem Oberarm liegen – genau an der Stelle, an der auch Joshs Hand gelegen hatte.
    Auf einmal kam ihr Tobys Berührung unangemessen vor, viel zu intim. Sie musste sich zusammennehmen, um nicht sofort zurückzuweichen.
    „Ich helfe dir gern, wenn ich kann“, sagte Toby. „Sag einfach Bescheid.“
    „Na ja … eigentlich wollte ich gerade Posie ihr Fläschchen geben. Würdest du uns vielleicht in der Zwischenzeit einen Kaffee aufsetzen?“
    „Natürlich.“
    Während sie mit Posie auf dem Besuchersofa saß, ließ sie die Gedanken schweifen. Komisch, dass Josh noch nicht hier ist, dachte sie. Was macht er wohl so lange bei Michaels Anwalt? Das hat bestimmt nichts Gutes zu bedeuten …
    Toby kam zu ihr. „Soll ich nachher die Päckchen mitnehmen, die du neben den Eingang gelegt hast? Ich wollte sowieso zur Post.“
    „Oh, danke, das wäre wirklich eine große Hilfe.“
    In diesem Moment spuckte Posie den Flaschenaufsatz aus und fing an zu quengeln.
    „Was ist denn los mit ihr?“, erkundigte sich Toby.
    „Ach, das ist alles meine Schuld“, erklärte Grace. „Normalerweise ziehe ich mir nämlich etwas von Phoebe an, wenn ich ihr das Fläschchen gebe. Wegen des Geruchs. Aber jetzt habe ich blöderweise nichts eingepackt.“ Sie öffnete die obersten Knöpfe ihrer Bluse. „So, vielleicht hilft das ja. Phoebe hat sie früher auch immer gegen ihre nackte Haut gehalten.“
    Und tatsächlich – sofort schmiegte sich Posie an Graces entblößten Ausschnitt und suchte nach dem Sauger.
    „Das ist wirklich ein schöner Anblick“, bemerkte Toby.
    „Ach, Toby …“ Unwillkürlich schossen Grace die Tränen in die Augen. Sie konnte sich nicht

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