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Ein Ex, ein Kuss - und neues Glück?

Ein Ex, ein Kuss - und neues Glück?

Titel: Ein Ex, ein Kuss - und neues Glück? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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umfasste ihr Kinn und tupfte ihr sanft Augen und Wangen ab. Dann knöpfte er eine ihrer Blusentaschen auf und schob das Taschentuch hinein.
    Sie wollte etwas dazu sagen, brachte aber kein Wort heraus. Als er vorsichtig die Knöpfe an ihrem Ausschnitt schloss, die sie für Posie geöffnet hatte, zuckte sie zusammen. Seine warmen Finger sandten ihr einen wohligen Schauer durch den ganzen Körper.
    „Nicht …“ Mehr brachte sie nicht zustande. „Bitte.“ Es fühlte sich einfach zu schön an. So schön, dass es wehtat.
    Josh ließ die Hände sinken und wich ein Stück zurück. „Tja … immerhin hast du gerade ein Baby für deine Schwester ausgetragen“, begann er ganz ruhig.
    Verständnislos blickte sie ihn an. Wovon redete er da eigentlich gerade?
    „Wahrscheinlich gibt es nur wenige Männer auf der Welt, die mit so etwas zurechtkommen. Nicht mal Toby Makepeace.“
    Ach, das war also das Thema. Die Frage, wie Toby mit ihrer Leihmutterschaft umging!
    Aber gut – immerhin hatte Grace sich die Sache selbst eingebrockt, indem sie Josh bei seinen Besuchen einen Mann nach dem anderen vorgeführt hatte. Nicht, dass ihn das jemals großartig interessiert hätte. Ihr war es immer so vorgekommen, als wäre sie ihm nach ihrer einzigen Liebesnacht vollkommen egal geworden.
    Genau wie die vielen anderen Frauen, mit denen er zusammen gewesen war. Damals hatten sie ihr leidgetan. Wahrscheinlich ahnten die meisten nicht, wie austauschbar sie aus seiner Sicht waren. Dass er sie nur als vorübergehenden Zeitvertreib gesehen hatte, bis er endlich seinen Hochschulabschluss in der Tasche hatte und die Welt für sich erobern konnte.
    Komisch, dass Josh sich an Tobys Namen noch so genau erinnerte. Die beiden waren sich doch erst einmal begegnet!
    „Tja …“, begann sie. „Immerhin ist er nicht mitten in der Nacht bei mir aufgetaucht, um mich hiervon abzuhalten … wie gewisse andere Leute das getan haben.“ Sie seufzte. „Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, wie Toby zu der Sache mit Posie steht. Ich habe das nämlich nicht mit ihm besprochen, weil ich fand, dass ihn das nichts angeht.“
    „So etwas in der Art hast du vor einem Jahr auch zu mir gesagt. Dass mich das nichts angeht.“
    „Da wusste ich doch noch nicht …“
    Ihr Mund wurde trocken, und sie schmiegte Posie noch enger an sich. Vielleicht wäre damals alles ganz anders gelaufen, wenn ich nicht gleich so wütend geworden wäre, dachte sie. Wenn ich Josh erst mal in Ruhe zugehört hätte – vielleicht hätte er mir dann sogar die Wahrheit gesagt. Obwohl er Michael versprochen hat, die Sache für sich zu behalten. „Du hättest mir damals sagen sollen, was los ist.“
    „Und was hätte das gebracht? Du warst doch schon schwanger.“ Er schwieg eine Weile. „Bist du eigentlich hundertprozentig sicher, dass Posie von mir ist?“
    „Wie bitte?“ Grace fuhr zurück und wäre fast über einen der Stühle an der Werkbank gestolpert.
    Erschrocken schrie Posie auf, und Josh streckte die Hand aus, um Grace zu stützen. Dann strich er dem Baby sanft über den Kopf.
    „Ist sie das denn?“, wiederholte er. An seinem eindringlichen Tonfall erkannte sie, wie wichtig ihm die Frage war. Dass er sich trotz seiner anfänglichen Abwehr wünschte, der Vater des kleinen Mädchens zu sein.
    Aber was bedeutete das für sie und für ihre Beziehung zu Posie? Es sah ganz so aus, als wäre sie ihm wichtig , hatte ihre Mutter gesagt.
    Zehn Jahre lang hatte Grace in einer Fantasiewelt gelebt – in der Josh Kingsley die Rolle des Helden übernommen hatte. Als Teenager hatte sie sich unsterblich in ihn verliebt. Aber was wusste sie schon über den Mann, zu dem er sich inzwischen entwickelt hatte?
    In der Geschäftswelt war er ein mächtiger Unternehmer, der ein ganzes Imperium aus dem Boden gestampft hatte. Dann hatte er auf einmal eine junge australische Schönheit mit nach Hause gebracht und sie als seine Ehefrau vorgestellt. Und Grace hatte er damit das Herz gebrochen. Bei seinem nächsten Besuch wiederum hatte er ihr zu verstehen gegeben, dass die Hochzeit ein großer Fehler gewesen war …
    Die ganze Zeit hatte sie sich gewünscht, dass er ein vertrauensvolles, enges Verhältnis zu Posie aufbauen würde. Und jetzt sah es so aus, als wäre genau das passiert. Viel zu spät wurde ihr klar, dass sie sich nicht gegen seine oder ihre Mutter durchsetzen musste, wenn es um das Sorgerecht für die Kleine ging. Nein, ihr gefährlichster Widersacher war Josh.
    „Das Gleiche

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