Ein Fall für zwei (German Edition)
Lust erwiderte.
Beide spürten sie die Leidenschaft des anderen. Clint streichelte Lauras Lippen mit der Zunge und war so hingerissen von ihrem Duft und ihrem Körper dass auch er vergaß, wo sie sich befanden.
Laura hörte ein tiefes Seufzen und erkannte, dass es von ihm kam. Sie griff in sein Haar und zog seinen Kopf noch dichter zu sich. Clint sollte merken, wie sehr sie sich nach der Berührung seines Mundes gesehnt hatte. Vor Erregung verkrampfte sie die Zehen, als er seinen Kuss noch vertiefte, und verlor einen Schuh.
Ihr Herz schlug wie wild, das Blut rauschte ihr in den Ohren. Erst nach einer Weile merkte sie, dass sie keine Musik mehr hörte, sondern Applaus.
Applaus?
Es traf Laura wie eine eiskalte Dusche, dass alle Gäste des Restaurants ihr Geturtel auf der Tanzfläche mit Beifall bedachten. Abrupt brach sie den Kuss ab. Ich verliere nie die Kontrolle! sagte sie sich. Kein Mann bringt mich dazu, die Kontrolle zu verlieren!
Wildes Verlangen sprach aus Clints Blick, als er ihr über den Rücken strich und sie wieder fest an sich ziehen wollte, um ihr noch einen Kuss zu geben.
Wenn er mich noch ein Mal küsst, bin ich verloren, dachte Laura. Sie rief sich die stets tadellose Haltung ihrer Familie in Erinnerung, richtete sich stocksteif auf und hob einen Finger an seine Lippen. Fast geschockt sah Clint sie an, während sie sich zu einem Lächeln zwang. Liebend gern hätte sie ihn weitergeküsst, um dann mit ihm im Hotelzimmer zu verschwinden und dort weiterzumachen, wo der Kuss geendet hatte.
Aber ihr Stolz ließ das nicht zu. Clint durfte nicht den Eindruck bekommen, als sei dieser Kuss nicht nur Teil ihrer Rolle gewesen.
Sie wies mit dem Kopf leicht in die Richtung des Tisches, an dem Peter und seine Frau saßen. Peter lächelte strahlend.
“Ich denke, wir haben unsere Sache gut gemacht”, sagte sie leise. “Peter Monroe denkt, wir seien bis über beide Ohren ineinander verliebt.” Sie trat einen Schritt zurück, um einen Atemzug nehmen zu können und dabei nicht gleichzeitig Clints Duft aufzunehmen.
Vielsagend lächelte sie Clint dann an. “Allerdings muss ich zugeben, dass ich schon längst nach Texas gefahren wäre, wenn ich gewusst hätte, dass Cowboys so gut küssen können.”
Damit drehte Laura sich auf dem Absatz um, ging zurück zu ihrem Tisch und ließ Clint auf der Tanzfläche stehen. Doch sie spürte genau seinen wütenden Blick im Rücken.
Verlieb dich nicht in ihn! sagte sie sich. Verlieb dich nicht in einen Cowboy!
5. KAPITEL
Ein paar Stunden später hatte Clint ein Essen heruntergewürgt, ohne etwas davon zu schmecken. Lang und breit hatte er Peter Geschichten über Texas erzählt und sich das ganze Dinner über gefragt, wie Laura es geschafft hatte, ihm nach so kurzer Zeit schon so viel zu bedeuten.
Jetzt öffnete er die Tür zu der Suite und ein Fellknäuel stürmte auf ihn zu. Mit einer Hand hob er Sweetums hoch. “Immer mit der Ruhe, sonst gerätst du mir noch unter die Füße.” Der Hund achtete nicht auf seine Worte und fing an, ihm hechelnd das Gesicht zu lecken.
“Du meine Güte! Ich habe noch nie erlebt, dass sie von einem Fremden so begeistert ist.” Laura kam herein und nahm ihm den Hund ab.
Sweetums wand sich winselnd in ihrer Hand und sah unverwandt zu Clint.
Missbilligend schüttelte Laura den Kopf: “Du bist dem Cowboy aber wirklich verfallen, stimmt’s?”
In höchsten Tönen winselte Sweetums weiter.
“Gib sie mir wieder”, verlangte Clint verärgert, und mit einem belustigten Blick in den hellblauen Augen reichte Laura ihm das Tier zurück.
“Das ist nicht witzig”, stieß er aus. Wie konnte sie bloß so ruhig und gefasst sein? Schon die ganze Zeit über verhielt sie sich, als habe es den Kuss auf der Tanzfläche überhaupt nicht gegeben.
Laura ging zum Tisch und legte ihr Handtasche ab. Clint bewunderte den Schwung ihrer Hüften und das perfekt sitzende Kleid. “Ich werde mich jetzt um das Baby kümmern und mich umziehen. Dann sollten wir uns für morgen einen Plan zurechtlegen. Peter gefällt es offenbar tatsächlich, dass du ein Cowboy bist, und er mag unseren Sohn, aber Garrow hat behauptet, er werde versuchen, sich mit dir zu messen. Davon war bis jetzt aber nichts zu merken. Vielleicht fällt uns etwas Besseres ein als den Polizeipsychologen.”
“Glaubst du wirklich, wir können in den paar Tagen etwas herausfinden, was Garrow in fast zwei Jahren Nachforschungen nicht in Erfahrung bringen konnte?”
“Der kleine Petey ist
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