Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition)
ihres Bruders und eine mögliche Verbindung zu meinem Onkel Cecil Armstrong.“
„Sie scheinen auf dem Laufenden zu sein. Also, haben Sie etwas für mich?“
Es war Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen. „Ich habe einen Kasten gefunden, der meinem Onkel gehört. Darin liegen Pläne für einen Freizeitpark sowie eine Liste mit Namen, Daten und Dollarbeträgen. Außerdem liegt Tanner Donnellys Erkennungsmarke darin.“
Beide Frauen erstarrten. Emily brach in Tränen aus.
„Dollarbeträge?“ Carlson klang sehr interessiert.
„Ich glaube, er hat einige Richter bestochen. Ich kenne keinen der Namen auf dieser Liste.“
„Mr Armstrong, Sie sollten wissen, dass das Justizministerium bereits einer Anzeige gegen Cecil Armstrong und Armstrong Hydro nachgeht. Die Informationen, die Sie besitzen, sind von unschätzbarem Wert.“
Moment mal! Armstrong Hydro? „Was würde ich im Gegenzug dafür bekommen?“
„Was wollen Sie?“
„Lassen Sie meine Firma aus dem Spiel. Cecil hat Texas vor fünf Jahren verlassen und hat seitdem unabhängig vom Unternehmen gearbeitet.“
„Ich bin nicht sicher, ob das möglich ist.“
„Dann verbrenne ich den Kasten.“
„Das halte ich für unangebracht, Mr Armstrong.“
Dan hielt immer noch eine Hand nach oben. Rosebud zielte weiterhin auf ihn. „Ich übergebe Ihnen das gesamte Material, wenn Sie meine Firma – und Rosebud – da rauslassen.“
Carlson schwieg lange. Dan überlegte, ob das Gespräch aufgezeichnet wurde. „Warum sollte ich das tun?“
„Ich glaube, Cecil versucht, sie zu erpressen.“ Sie hob wieder den Revolver, aber Dan sah ihr an, dass er ins Schwarze getroffen hatte. „Ich glaube, er hat Fotos von ihr, kompromittierende Fotos. Ich möchte, dass sie vernichtet werden. Niemand sieht sie sich an. Niemand.“
„Wer ist sonst noch auf diesen Fotos zu sehen?“
Dan schluckte seinen Stolz herunter. „Ich.“
Eine Minute lang herrschte Schweigen. „Sie sagten, sie sei bei Ihnen?“
„Ja.“
„Was tut sie?“
„Sie hat eine Pistole auf mich gerichtet.“
Carlson stieß einen Pfiff aus. „Na, das müssen ja Fotos sein! Lassen Sie mich mit ihr sprechen.“
„James Carlson will mit dir reden“, sagte Dan zu Rosebud. Er bewegte sich so langsam wie nur möglich und hielt ihr das Handy hin.
Rosebud nahm den Hörer. „Ich bin dran.“
„Nein … Ich … ja.“ Sie kniff die Augen zusammen und sah genauso aus wie an dem Tag, an dem er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Sie wirkte unglücklich, aber ihre Stimme war fest. „Sie sind schrecklich, James. Alle.“
Thrasher musste die Hütte gefunden haben. Das war die einzig mögliche Erklärung.
Eine Schachtel Munition würde nicht für ihn reichen.
„Er hat gesagt …“ Hier schluckte sie, hatte sich aber gleich wieder unter Kontrolle. „Cecil hat gesagt, wenn ich morgen vor Gericht erscheine, stellt er eine Webseite ins Internet. Er hat sogar ein Video.“ Nach den letzten Worten begann sie zu schluchzen.
Unbändige Wut erfüllte Dan. Es war eine Sache, ein paar Bilder zu haben, aber was Cecil mit Rosebud machte, ging zu weit. Er würde es ihm und Thrasher heimzahlen.
„Aber ich … Ja. Ja. Habe ich dein Wort?“ Langsam senkte sie die Pistole. „Ich weiß. Ich verstehe. Ja, das werde ich. Nein. Werde ich nicht. Versprochen.“ Die Waffe zeigte zu Boden, als sie Dan sein Handy zurückgab. „Er will noch einmal mit dir sprechen.“
Dan wollte ihr eigentlich die Pistole wegnehmen, hielt das dann aber doch für keine gute Idee. „Carlson?“
„Dies hier ist der Deal, Armstrong: Sie geben mir Cecil und behalten die Firma. Die Firma wird nicht für die Bestechung von Beamten zur Rechenschaft gezogen werden. Wir werden eine Vereinbarung treffen.“
„Und Rosebud?“
„Ich kann die Fotos nicht vernichten, jedenfalls noch nicht. Ich kann ihnen nur klarmachen, dass Erpressung ein schweres Verbrechen ist. Aber ich werde die Fotos unter Verschluss halten. Ich verspreche, dass sie nie veröffentlicht werden.“
„Woher weiß ich, dass ich Ihnen trauen kann?“
„Hat sie Ihnen nichts über mich erzählt?“
Endlich fiel der Groschen. „Sie sind der James, der mit ihr zusammen Jura studiert hat.“
Rosebud nickte.
„Ich verspreche Ihnen, dass die Fotos nicht an die Öffentlichkeit gelangen werden. Aber die Website muss wenigstens für ein paar Minuten online gehen. Rosebud muss morgen vor Gericht erscheinen.“
„Nein.“
„Fünf Minuten reichen, um sie wegen Erpressung
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