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Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition)

Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition)

Titel: Ein Fall von Liebe (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah M. Anderson
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erheben Sie sich“, sagte der Gerichtsdiener. „Richter Royce Maynard.“
    Royce Maynard? Verdammt! Er hätte wissen müssen, dass einer von Cecils Männern die Sitzung leiten würde. Wenn Maria den Kasten nicht gefunden hätte, hätte Rosebud den Prozess verloren, egal, wie brillant sie argumentiert hätte.
    Dan wusste nicht, was er davon halten sollte, dass Rosebud nicht da war. Einerseits würde die Website online gehen, wenn sie erschien. Das hätte er ihr gern erspart. Wenn sie allerdings nicht kam, würden sie Cecil auch nicht wegen Erpressung drankriegen.
    „Das Gericht ist nun anwesend“, sagte der Gerichtsdiener, als es sich Richter Maynard bequem gemacht hatte.
    „Nehmen Sie Platz.“ Maynard sah sich im Gerichtssaal um. „Wo ist der Vertreter des Stammes der Red Creek?“
    Dan versuchte, ein möglichst neutrales Gesicht zu machen. Doch für die Indianer ging es hier um Leben und Tod. Wenn Rosebud nicht erschien …
    „Hier“, erklang da plötzlich eine dünne Stimme von hinten. „Ich bin hier.“
    Dan drehte sich um. Rosebud stand im Eingang und trug ihren Hosenanzug. Die Aktentasche hielt sie so fest in der Hand, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Sie hatte ihr Pokerface aufgesetzt, ging durch den Saal und strahlte Zuversicht aus. Er war stolz auf sie.
    Sie war die beeindruckendste Frau, die er je getroffen hatte.
    Als sie an ihm vorbeiging, konnte er ihr Gesicht sehen. Sie wirkte äußerst konzentriert.
    Cecil stieß einen verächtlichen Laut aus, als Rosebud sich setzte. Er lehnte sich nach vorn und flüsterte Thrasher irgendetwas zu. Thrasher lachte. Cecil zog sein Handy heraus, um den wichtigen Anruf zu erledigen.
    „Sie sind spät dran, Miss Donnelly.“ Die Stimme des Richters durchbrach die Stille.
    „Ich entschuldige mich, Hohes Gericht“, sagte Rosebud. Ihre Stimme klang ruhig.
    „Mr Armstrong, die Sitzung ist eröffnet“, sagte Maynard laut. „Könnten Sie bitte Ihr Telefongespräch beenden?“
    „Natürlich.“ Cecil klappte sein Telefon zu und grinste.
    Dan würde seinen Onkel nicht so einfach davonkommen lassen. Der Anruf hatte sicher mit der Website zu tun. Offenbar ging alles nach Plan, aber es gefiel Dan trotzdem nicht. Er wollte nur Rosebud. Er wollte ihr beweisen, dass sie ihm vertrauen konnte, wollte, dass Cecil und Thrasher für das bezahlten, was sie ihr angetan hatten.
    Er wollte Blut sehen.
    Der Richter bat beide Seiten um eine Stellungnahme. Rosebud stand auf. „Die Lakota haben die Pocken, die Eisenbahn und die Angriffe der Vereinigten Staaten überlebt. Wir haben den Goldrausch ebenso überstanden wie das Abschlachten der Büffel und das Reservat. Wir haben die Schulen des weißen Mannes überlebt und seine Gesetze.“
    Wie ein Fels in der Brandung steht sie da, dachte Dan voller Stolz.
    „Wir haben Einschüchterungsversuche, Mord und Erpressung überlebt.“ Sie machte eine kurze Pause. „Wir, die Red Creek Lakota, haben all das überstanden. Wenn Sie aber gestatten, dass der Dakota eingedämmt und das Land überflutet wird, dann geben Sie uns wahrscheinlich den Todesstoß.“
    Cecil hatte sie nicht kleingekriegt. Wie hatte er das auch nur annehmen können? Sie war unglaublich stark. Und sie wusste hoffentlich, dass er, Dan, sie liebte.
    Der Anwalt, der Armstrong Holdings vertrat, stand auf und redete über „Fortschritt“. Dan fragte sich, worauf Carlson eigentlich noch wartete. Wo steckte er überhaupt? Die Website war doch inzwischen sicher online. Was brauchte er sonst noch?
    „Ich habe mir die Unterlagen genau angesehen“, sagte Maynard, nachdem der Anwalt endlich zum Ende gekommen war. „Die Vorwürfe gegen Armstrong Hydro sind gegenstandslos. Ich werde für Armstrong Hydro entscheiden.“
    Die Zeit schien stillzustehen. Das war’s dann, dachte Dan, als die Tür zum Gerichtssaal aufgerissen wurde und uniformierte Beamte den Raum betraten.
    Genau zum richtigen Zeitpunkt, dachte Dan, während er aufsprang. Er musste zu Rosebud. Sofort.
    „Was geht hier vor?“, rief Maynard.
    Dan schubste einen Uniformierten beiseite und hoffte, dass der Beamte seine Pistole stecken ließ. „Rosebud“, sagte er und kniete vor ihr nieder.
    Sie schloss die Augen und drehte den Kopf weg. Was sollte das? Er hatte doch nichts falsch gemacht. Er liebte sie.
    „Sieh mich an!“, befahl er ihr.
    Ein großer Mann in einem teuren Anzug betrat den Gerichtssaal. „Oberstaatsanwalt James Carlson. Ich habe einen Haftbefehl gegen Cecil Armstrong.“ Er übergab Cecil ein

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