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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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empfunden hatte, als ich ihn das letzte Mal sah.«
    »Wann war das?«
    »Er kam zu unserem Haus in Columbus. Dort hatten wir ein hübsches Haus, eine nette Nachbarschaft. Ich war glücklich. Aber er kam, spät in der Nacht. Ich wusste es, als ich die Stimme meiner Mutter hörte und die seine, ich wusste, wir würden ausziehen müssen.
    Ich hatte einen Freund direkt im Nachbarhaus. Mein Gott, mir fällt sein Name nicht mehr ein. Ich dachte, er sei der beste Freund, den ich je haben würde, und dass ich ihn nie wiedersehen werde. Tja, und ich habe ihn auch nicht wiedergesehen.«
    Huhu, dachte Trevor angewidert, aber er sprach angenehm und freundlich weiter. »Das war nicht leicht für dich oder Oma. Wie alt warst du?«
    »Sieben, denke ich. Um die sieben. Ganz genau kann ich es nicht sagen. Um uns zu verstecken, hat meine Mutter ständig mein Geburtsdatum geändert. Verschiedene Namen, ein oder zwei Jahre zu unserem Alter hinzugefügt oder davon abgezogen. Als wir uns auf Whittier festlegten, war ich fast achtzehn. Er war seit Jahren tot, und ich machte ihr klar, dass ich jetzt eine Person bleiben müsse. Ich musste mein Leben beginnen. Also behielten wir ihn, und ich weiß, dass sie vor Sorge darüber fast krank geworden ist.«
    Paranoide alte Schachtel, ging es Trevor durch den Kopf. »Warum glaubst du, tauchte er damals bei euch auf? Es muss um die Zeit des Raubs gewesen sein? Der Diamanten?«
    »Um ein Auge auf mich zu haben und um sie zu quälen. Ich höre noch immer, wie er sagt, er werde sie überall finden, wohin sie auch flüchtete, und dass er mich ihr jederzeit wegnehmen könne. Auch ihr Weinen habe ich noch im Ohr.«
    »Aber ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt zu kommen«, hakte Trevor nach, »das kann wohl kaum Zufall gewesen sein. Er muss was gewollt haben. Dir was gesagt haben, ihr was gesagt haben.«
    »Was zählt das noch?«
    Er hatte es sorgfältig geplant. Nur weil er seinen Vater für dumm hielt, bedeutete das noch lange nicht, dass er nicht wusste, wie der Mann funktionierte. »Seit du mir das erste Mal davon erzählt hast, habe ich viel darüber nachgedacht. Ich möchte nicht mit dir streiten, aber vermutlich hat es mich erregt, als mir an diesem Punkt meines Leben klar wurde, was ich im Blut habe.«
    »Er hat nichts mit dir zu tun. Nichts mit uns.«
    »Das stimmt nicht, Papa.« Sorgenvoll schüttelte Trevor den Kopf. »Hast du dir nie gewünscht, den Kreis zu schließen? Für dich und für sie? Für deine Mutter? Da draußen gibt es immer noch Diamanten im Wert von Millionen Dollar - und er besaß sie. Dein Vater hatte sie.«
    »Sie haben fast alle zurückgegeben.«
    »Fast? Ein ganzes Viertel davon ist nie entdeckt worden. Wenn wir die Teile gemeinsam zusammensetzen würden, wenn wir sie finden könnten, könnten wir diesen Kreis schließen. Wir könnten auch einen Weg ausfindig machen, der es uns erlaubt, sie zurückzugeben, durch diese Schriftstellerin. Diese Samantha Gannon.«
    »Die Diamanten finden, nach über fünfzig Jahren?« Steve hätte gelacht, aber Trevor war so ernst und er selbst so berührt davon, dass sein Sohn daran denken konnte, den Kreis zu schließen. »Ich wüsste nicht, wie das möglich sein sollte.«
    »Bist nicht du derjenige, der mir ständig erzählt, alles sei möglich, wenn man nur bereit ist, etwas dafür zu tun? Das ist etwas, was ich tun möchte. Es liegt mir wirklich am Herzen. Ich brauche deine Hilfe, um die Puzzleteile zusammenzufügen. Du musst dich genau erinnern, was bei diesem letzten Mal, als er dich besuchte, passiert ist, dich genau erinnern, was als Nächstes geschah. Hattest du jemals Kontakt mit ihm, als er im Gefängnis war? Du oder meine Großmutter? Hat er dir je etwas gegeben, dir etwas geschickt, etwas gesagt?«
    »Steve?«
    Steve richtete sich auf, als er die Stimme seiner Frau hörte. »Lass es für jetzt damit gut sein«, sagte er leise. »Deine Mutter weiß alles darüber, aber ich möchte das nicht breittreten. Hier unten, Pat. Trevor ist hier.«
    »Trevor? Oh, ich komme gleich runter.«
    »Wir müssen darüber reden«, beharrte Trevor.
    »Werden wir.« Steve nickte seinem Sohn zu und lächelte ihn wohlwollend an. »Werden wir, und ich werde versuchen, mich an alles zu erinnern, was helfen könnte. Ich bin stolz auf dich, Trevor, stolz auf dich, dass du daran denkst, einen Weg zu finden, alles wieder ins Lot zu bringen. Ich weiß nicht, ob daraus was wird, aber zu wissen, dass du es vorhast, bedeutet mir eine Menge. Ich schäme mich dafür,

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