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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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Wagen,
     kein Pferd.«
    Er schaute mich an, dann
     brachte er ein Grinsen zustande. »Du bist ein Verrückter«,
     erklärte er.
    »Gegen diesen Vorwurf
     kann ich mich nur schwer verteidigen.«
    »Mein Gott, das ist das
     erste Mal seit Wochen, daß ich lachen muß. Ein erbärmlicher
     Anlaß und ein erbärmliches Lachen, aber immerhin. Hast du in
     letzter Zeit ein paar gute Witze gehört?«
    »Nur den von dem Kerl,
     der mit seinem Hund auf einer einsamen Insel sitzt. Der Kerl hat alles Eßbare
     verschlungen, zuletzt auch den Hund, und als er an den Knochen nagt, denkt
     er: ›Mein Gott, wäre das ein Fest für meinen Hund!‹«
    Er hörte schweigend zu,
     ohne die Miene zu verziehen.
    »Also, was hast du für
     ein Problem, Jerry?« fragte ich nach kurzer Pause.
    »Verdammt, wenn man
     sieht wie sich die Leute draußen im Land abmühen, Präsident
     zu werden, die sollten erst mal die Intrigen hier drinnen kennenlernen.«
    »Habt ihr da überhaupt
     noch Zeit, euch um die Verbrecher zu kümmern?«
    »Wenn wir die zum
     Intrigieren verschwendete Energie darauf verwenden würden, wäre
     das hier die ordentlichste Stadt in den ganzen USA.«
    »Okay - ich gebe dir
     meine Stimme.«
    Das Telefon klingelte. Boyds
     Kennzeichennummer. Miller notierte sie, dann fragte er mich: »Und
     was willst du wissen?«
    »Nur, wo sich der Wagen
     momentan befindet.«
    Er zuckte mit den Schultern.
     »Was meinst du - würde ich zum Privatdetektiv taugen?«
    »Du wärst
     begeistert. Keine Intrigen im Büro.«
    »Brauchst du keinen
     Partner?«
    »Doch. Vor allem einen,
     der über einen Raum verfügt, in dem wir das Büro
     installieren können.«
    »Klingt fabelhaft. Wann
     kann ich anfangen?«
    »Sobald du die Befähigung
     zum Verrücktsein nachgewiesen hast.«

 
    10
    Albert Connah begrüßte
     mich freundlich: ein untersetzter Schwarzer mit hellen Augen und ungefähr
     so alt wie ich, zweiundvierzig.
    »Mr. Samson, Mr. Samson«,
     sagte er herzlich. »Nett von Ihnen, daß Sie sich die Zeit
     nehmen.«
    »Es ist mir ein Vergnügen,
     Mr. Connah, ein großes Vergnügen.«
    »Es geht um folgendes«,
     erklärte er dann ohne lange Umschweife. »Sie sind in Kürze
     ohne Wohnung und Büro, wie?«
    »Das behauptet meine
     Hausverwaltung.«
    »Ich habe eine Wohnung
     für Sie. Sie können sie umsonst zur Miete haben, dafür müßten
     sie nur ein paar Wachaufträge durchführen und mir bis zu zehn
     Tagen im Jahr kostenlos als Privatdetektiv zur Verfügung stehen,
     Spesen ausgenommen. Ich garantiere Ihnen das Mietrecht für fünf
     Jahre, aber eigentlich denke ich an längere Zeitspannen, sagen wir,
     zehn oder fünfzehn Jahre. Sind Sie daran interessiert?«
    Sind Kinder an
     Geburtstagsgeschenken interessiert? dachte ich.
    *
    Wir fuhren hinaus zu dem in
     Frage kommenden Haus. Es war eine heruntergekommene, ehemalige
     Holzhandlung an der westlichen Stadtgrenze, in der Nähe der
     Washington-Highschool.
    »Es war ein
     Familienbetrieb mit Schulden«, erklärte Connah.
    »Der Besitzer hat sich
     das Leben genommen. Und ich konnte das hier billig kaufen.«
    Das Grundstück, das
     dazugehörte, war ziemlich groß, mit einem ausgedehnten
     Lagerhaus und einem weiten Ladehof in der Mitte.
    Das Gebäude, das mir
     zugedacht war, umfaßte ein einfaches Verkaufsbüro mit Eingang
     von der Straße her und drei kleinere Räume dahinter. Einer
     davon hatte Zugang zum Ladehof.
    »Ich nehme die Theke
     raus«, sagte er, »und lass’ neben die Toilette ein
     Duschbad einrichten. Was Sie in Sachen Küche unternehmen, ist Ihre
     Angelegenheit, aber Sie haben einen Raum dafür zur Verfügung, außerdem
     einen zum Schlafen und einen, in dem Sie meinetwegen eine
     Tischtennisplatte aufstellen können, wenn Sie wollen. Der vordere
     Raum kann als Wohnzimmer und Büro dienen; sie können ihn auch
     teilen. Das liegt alles bei Ihnen. Jedenfalls hätten Sie hier
     mindestens doppelt soviel Platz wie bisher.«
    Ich hätte die Fläche
     auf das Vierfache meiner bisherigen Behausung geschätzt. »Und
     was machen Sie mit dem Rest?« fragte ich.
    »Wissen Sie, ich bin
     ein Spinner«, sagte er und grinste. »Ich kaufe und verkaufe
     und mach’ mir damit ein Vermögen. Das Grundstück hier hab’
     ich gekauft, um einen Haufen Geld zu machen, während es den anderen
     eher schlecht geht. Momentan ist die Gegend hier alles andere als beliebt,
     aber in zehn oder fünfzehn Jahren, wenn sich die Stadt weiter so
     ausbreitet, wird man hier neue

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