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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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Auftrag von Elizabeth Staedtler und las sie durch.
    Die Frage blieb offen. Der
     Zeitungsbericht war zu knapp und sagte nichts darüber, wie lange Boyd
     schon tot war, und ob er ermordet worden, eines natürlichen Todes
     gestorben war oder Selbstmord begangen hatte. Aber es war durchaus möglich,
     daß man jetzt verstärkt nach
     Priscilla Pynne suchte. Und wenn das der Fall war, dann suchten sie
     vermutlich auch nach Elizabeth Staedtler. Und ich war derjenige, der die
     Polizei zu ihr führen konnte - schwach, wie ich war.
    Ich mußte nach
     Nashville fahren.
    Also erledigte ich den
     kleinen Teil meines Papierkrams, der vordringlich war, dann schaltete ich
     den Anrufbeantworter ein und ging hinaus zu meinem Kastenwagen.
    In den alten Tagen hatte ich
     einen menschlichen Anrufbeantworter gehabt, das Fräulein, vom
     Auftragsdienst. Sie hieß Dorrie, und ich hatte sie nie persönlich
     kennengelernt. Aber dann mußte sie aufhören. Als sie mich
     anrief und es mir mitteilte, weinte sie. »Ich bin ein Anachronismus«,
     sagte sie.
    Während ich in Richtung
     Süden fuhr, dachte ich über diese und ähnliche Dinge nach.
     Und stellte fest, daß mir diesmal das bunte Herbstlaub und das ungewöhnlich
     warme Wetter kein Vergnügen bereiteten.
    *
    Meine erste Station war das Büro
     des Sheriffs.
    Ich hatte damit gerechnet, daß
     es dort vor Geschäftigkeit summen würde wie in einem Bienenkorb,
     aber das Büro war leer bis auf meine freundlichen Dame mit der
     sanften Stimme, die am Empfang saß und die Vermittlung bediente. Aus
     meinen Notizen ging hervor, daß sie Peg hieß.
    Als ich hineinkam,
     telefonierte sie gerade. Sie wirkte müde und überanstrengt.
     Sicher war sie nicht die einzige Empfangsdame und Telefonistin der
     Polizeistation, aber wenn man zwei Tage zuvor Boyds Leiche entdeckt hatte,
     gab es hier vermutlich einige Spannungen.
    »Ja, Sir?« fragte
     sie. »… Ihnen helfen?«
    »Ich möchte mit
     Sheriff Dunlap über den Fall Boyd sprechen.«
    »Das möchte jeder«,
     erwiderte sie rhetorisch. Dann schaute sie mich erst an. »Kennen wir
     uns?«
    »Ich war im Juni hier
     und habe versucht, Priscilla Pynne zu finden.«
    »Haben Sie abgenommen?«
    Eine Frau nach meinem Herzen!
     »Ja, das habe ich«, erwiderte ich stolz.
    Sie nickte. »Jeanna ist
     im Außendienst; sie sieht nach, wie das Suchkommando vorankommt. Ich weiß
     nicht, wann sie zurück ist.«
    »Was ist das für
     ein Suchkommando?«
    »Billy ist in den Wäldern
     gefunden worden.« Sie ließ eine Pause entstehen. »Das
     wissen Sie doch, oder?«
    »Ich weiß das,
     was man heute im Star darüber berichtet hat.«
    »Ja, nun - man hat ihn
     in den Wäldern gefunden, und jetzt sucht man nach dem Leichnam von
     Mrs. Pynne.«
    Das klang recht unmißverständlich,
     und es brachte mich kurzzeitig aus der Fassung. »Ach«, sagte
     ich in Ermangelung einer besseren Erwiderung.
    »Sie wissen doch, daß
     die zwei zusammen weggefahren sind?«
    »Ja«, sagte ich.
    »Es ist vermutlich so,
     wie meine Mama immer gesagt hat: Wo der eine, da der andere. Wenn ich
     meine Schuhe oder meine Handschuhe nicht finden konnte.«
    »Seit wann sucht man
     nach ihr?«
    »Seit gestern
     nachmittag.«
    »Seitdem weiß man
     also, daß es sich um Boyd handelt?«
    »Jeanna brauchte nur
     einmal hinzusehen, als man den Toten am Sonntagabend hergebracht hat. Sie
     hat sofort gewußt, daß es Billy war. Außerdem lag es ja
     nahe, nachdem er schon einige Zeit vermißt wurde.«       
    Das Telefon summte. Sie nahm
     den Hörer ab. Dann entschuldigte sie sich dafür, daß
     Deputy Cohee nicht in der Lage gewesen sei, die Verabredung mit dem
     Anrufer einzuhalten, aber ein wichtiger Fall habe den Deputy im Büro
     festgehalten.
    Als sie sich wieder mir
     zugewandt hatte, fragte ich: »Wo ist denn Deputy Cohee?«
    »Er ist beim Lunch«,
     erklärte sie säuerlich. »Soll ich versuchen, Jeanna über
     Funk zu erreichen?«
    »Ich fahre zu ihr, wenn
     Sie mir sagen, wo ich sie finden kann.«
    »Fahren Sie die
     Staatsstraße sechsundvierzig in Richtung Columbus.«
    »Nach Osten?«
    »Ja, Sir. Sie sehen
     dann bestimmt schon von weitem die Polizeiwagen an der Straße; Es
     ist hinter der Abzweigung der Hundertfünfunddreißig, eine Meile
     vor Gnaw Bone, an der Nordseite der Straße.«
    »Ist das nicht die
     Gegend, wo Boyd von seiner Mutter ein größeres Grundstück
     geerbt hat?«
    »Das stimmt; Sie wissen
     also, wo?«
    »Nein, aber man hat mir
     davon erzählt.

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