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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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und tut so, als hätte
     er nichts gehört. Ich kann da doch nicht dabeisitzen und schweigen.«
    »Ach ja, wir Männer
     sind eben törichte. Wesen«, sagte ich.
    Sie schaute mich an, als ob
     ich verrückt geworden wäre. »Davon verstehe ich nichts«,
     erklärte sie, »aber er sollte zum Essen gehen.«
    Schritte auf, der Treppe
     ersparten mir weitere Kommentare zu den Unterschieden zwischen den
     Geschlechtern. Betty Weddle ging zur Tür, die auf den Korridor führte,
     und wir beide hörten Dave Hogue sagen: »Jetzt versuch erst mal,
     einfach nicht daran zu denken. Entspann dich, wenn du kannst.«
    »Das ist leicht gesagt«,
     antwortete Frank Pynne mit rauher Stimme.
    »Vertrau mir, Frank.«
    »Meinetwegen. Aber ich
     denke nicht daran, einfach dazusitzen und zu warten, wie man mich überfährt.
     Das muß ihnen auch klar sein.«
    »Kein Mensch denkt
     daran, dich in dieser Sache zu überfahren«, erklärte
     Hogue. Frank Pynne erwiderte: »Na
     schön. Okay, Dave«, dann ging er rasch hinaus.
    Die Weddle wartete, bis sich
     die Haustür geschlossen hatte, dann wandte sie sich an den Anwalt.
     »Dave, Sie haben mir versprochen, daß Sie zum Essen gehen,
     aber jetzt ist ein gewisser Mr. Samson hier und behauptet, daß er
     mit Ihnen verabredet ist. Können Sie ihm nicht sagen, er soll später
     wiederkommen?«
    Hogue antwortete erst, als er
     mit ihr hereingekommen war ins Wartezimmer. »Ich bin eigentlich gar
     nicht hungrig, Betty«, erklärte er. »Kommen Sie rauf in
     mein Büro, Mr. Samson.«
    Als wir wieder in seinem Büro
     saßen, schlug ich vor: »Ich kann auch später
     wiederkommen, wenn es Ihnen jetzt nicht paßt.«
    »Ach was, Betty
     bemuttert mich nur gern«, erwiderte er. »Vielleicht bin ich
     selbst daran schuld, weil ich ihr meistens nachgebe. Aber manchmal
     …« Er legte die Stirn in Falten und schüttelte leicht
     den Kopf.
    »Ist sie schon lang bei
     Ihnen?«
    »O ja. Sie kam ein Jahr
     nach Eröffnung meiner Anwaltspraxis; das sind jetzt…« Er
     überlegte. »Seit neunzehnhundertfünfundsechzig. Ein paar
     Jahre danach half ich ihr über ein paar persönliche
     Schwierigkeiten hinweg, na ja, und heute ist sie für mich fast
     unentbehrlich.«
    Ich nickte verständnisvoll.
    »Eine verdammt gute und
     loyale Angestellte«, sagte er. »Meistens sind ihre
     Entscheidungen nicht schlechter als meine. Ich glaube, sie könnte die
     Praxis auch ohne mich führen. Ich hatte gehofft, sie würde noch
     einmal heiraten - sonst hätte ich ihr empfohlen, Rechtswissenschaften
     zu studieren.«
    »Keine sehr moderne
     Haltung«, bemerkte ich.
    »Nein, vermutlich
     nicht.«
    »Sie ist noch nicht zu
     alt für ein Studium.«
    »Mit fünfunddreißig?«
     Er überlegte. »Vielleicht spreche ich mal mit ihr darüber.«
     Dann notierte er sich etwas auf seinem Schmierblock. »Und jetzt zu
     Ihnen«, sagte er. »Sie sind vermutlich nicht hier, um mich zu
     rügen, weil ich Ihnen nichts gesagt habe, als Boyds Leichnam
     aufgetaucht ist. Sie erinnern sich doch - ich hatte es Ihnen am Telefon
     versprochen.«
    »Nein. Ich bin hier, um
     ein paar weitere Fakten in Erfahrung zu bringen, und weil ich mir
     vorstellen kann, daß ich bei der Untersuchung von Nutzen sein könnte.«
    Er zog die Augenbrauen hoch
     und fragte: »Was für Fakten?«
    »Hat man inzwischen
     etwas von Mrs. Pynne gehört?«
    »Nein.«
    »Und welche Beweise
     gibt es gegen ihren Mann, daß Sheriff Dunlap vermutet, er könnte
     einen Doppelmord begangen haben?«
    »Es gibt nichts
     Konkretes«, sagte der Anwalt.
    »Kommen Sie, Mr. Hogue.
     Das hat sich Jeanna Dunlap doch nicht aus den Fingern gesogen.«
    »Bis jetzt gibt es
     vermutlich nicht viel mehr als ein Motiv«, erklärte Hogue.
     »Und dieses Motiv heißt Rache - weil Boyd mit Mrs. Pynne
     durchgegangen ist.«
    »Durchgegangen? Dann
     sind sie aber nicht weit gekommen -wenn Sheriff Dunlap recht hat.«
    Hogue zuckte mit den
     Schultern. »Daneben gibt es meines Wissens nur drei Punkte, die
     Frank in gewisser Weise belasten.
    Erstens ist Frank Mitglied
     beim Brown County Trust, und als solches hatte er einigen Ärger mit
     Boyd. Zweitens hatte Frank mit seiner Frau Streit vor allen Leuten - an
     dem Abend, als sie ihn verlassen hat.«
    »Wo war das?«
    »Wir - das heißt,
     der Brown County Trust - veranstalteten einen Square-Dance-Abend. Und uns
     allen war klar, daß Frank und seine Frau nicht gut aufeinander zu
     sprechen waren. Sie verließen die Gesellschaft ziemlich

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