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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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Schule?«
    »Sehr gut.«
    »Okay«, sagte
     sie, »dann solltest du dich in den Colleges nach ihr umsehen. Ich
     sage dir, daß sie dort sein muß.«
    Ich dachte darüber nach.
     »Das hätte sie zu Hause leichter haben können«,
     sagte ich dann. »Ihr Mann arbeitet bei der Indiana-Universität.«
    Meine Frau sagte nichts. Aber
     sie hätte fragen können, ob ihr Mann damit einverstanden gewesen
     wäre.
    »Nein, der Mann wäre
     nicht damit einverstanden gewesen«, sagte ich jetzt.
    Sie nickte nicht einmal, saß
     nur da und schaute weise drein.
    »Aber wenn sie wieder
     aufs College geht«, fragte ich, »warum dann ausgerechnet hier und nicht
     woanders? Warum sollte sie riskieren hier zu bleiben?«
    »Geld.«
    »Was meinst du damit?«
    »Wenn sie einfach einen
     Job sucht - das kann sie überall. Aber sie ist eine Bürgerin des
     Staates Indiana, nicht wahr? Hier kann sie bei wesentlich geringeren
     Unkosten auf die Universität gehen als irgendwo anders, bekommt
     vielleicht sogar ein Stipendium.«
    Ich kaute einen Augenblick
     lang daran. Es schmeckte gut. Und es war alles andere als Wischiwaschi.

 
    30
    Der Samstagvormittag war
     nicht unbedingt der beste Zeitpunkt, um die Registraturen der
     verschiedenen Universitäten des Staates Indiana aus ihrer verdienten
     Wochenendruhe zu reißen. Schon gar nicht, wenn man ein Mr. Nobody
     war.
    Ich rief also im
     Polizeidepartment an. Aber Powder hatte dienstfrei.
    »Er ruft im Lauf des
     Vormittags an«, sagte der Beamte der Vermißtenabteilung.
     »Das tut er immer, um zu hören, was hier los ist.«
    »Ich möchte jetzt
     gleich mit ihm sprechen«, sagte ich. »Können Sie mir
     seine Privatnummer geben?«
    »Nein. Das ist nicht
     gestattet.«
    Also hinterließ ich
     meinen Namen.
    Dann holte ich mir das
     Telefonbuch und blätterte. Polizeibeamte stehen in der Regel nicht im
     Buch, und wenn schon, dann unter dem Namen ihrer Frau. Aber bei Powder
     …
    Er stand im Buch.
    »Ja?« sagte er,
     nachdem er abgenommen hatte.
    »Es standen nur zwei
     Powder im Buch, und das eine war ein Schönheitssalon«, erklärte
     ich. »Also fiel es mir sehr schwer, die richtige Nummer
     herauszufinden.«
    »Wer spricht denn?«
     fragte er.
    Ein Mensch ohne Phantasie,
     dachte ich und sagte ihm, wer sprach.
    »Ach, Sie«, sagte
     er. »Ich hab’ Sie gestern abend noch angerufen.
    Aber es war nur der verdammte
     Anrufbeantworter dran. Warum nehmen Sie sich keine Sekretärin? Ich
     hasse diese Maschinen. Und ich denke nicht daran, irgendwas aufs Band zu
     sprechen. Was wollen Sie?«
    »Ich hoffe, ich habe
     Sie bei etwas Wichtigem gestört«, sagte ich. Dann, bevor er
     antworten konnte, nahm ich es rasch wieder zurück. »Nein, ich
     hoffe nicht. Wissen Sie, manchmal frage ich mich, warum ich Sie so gerne
     auf die Palme bringe, Powder.«
    »Ich weiß es auch
     nicht - aber Sie machen es gut«, antwortete er.
    »Ich rufe an, um Sie zu
     bitten, mir über Ihre Kanäle eine Information zu beschaffen.«
    »Was denn?« Eine
     durchaus zivilisierte Antwort, nachdenklich sogar.
    »Ich glaube, Priscilla
     Pynne hat sich an einer der Universitäten dieses Staates
     immatrikuliert. Und ich dachte mir, Sie könnten das besser und
     schneller herausfinden als ich.«
    »Was für eine
     raffinierte Überlegung führt Sie zu der Annahme, sie könnte
     wieder aufs College gehen?«
    Ich erklärte es ihm.
    »Und das haben Sie sich
     alles allein zusammenklamüsert?«
    »Nein.«
    »Sie enttäuschen
     mich.«
    »Es scheint mir ein
     vielversprechender Anfang zu sein«, sagte ich. »Und etwas
     begrenzter, als wenn wir versuchen würden, uns bei den Arbeitsämtern
     zu erkundigen.«
    »Das habe ich bereits
     versucht«, sagte er.
    »Ach.«
    »Aber ich kannte den Mädchennamen
     der Lady nicht. Deshalb habe ich gestern bei Ihnen angerufen.«
    »Sie hieß Pitman«,
     sagte ich. »Priscilla Howell Donohue Pitman.«
    »Da geht einem ja die
     Tinte aus beim Schreiben.«
    Dann berichtete ich ihm, was
     ich über ihren Studiengang wußte.
    »Na schön«,
     sagte er. »Ich wollte grade in den Garten gehen, um alles für
     den Winter vorzubereiten. Wenn ich zurück bin, rufe ich bei den
     Universitäten an.«
    »Kommen Sie!« drängte
     ich ihn. »Was ist denn wichtiger? Ein Garten oder eine Lady, die möglicherweise
     einen Mord begangen hat?«
    »Wie schade, daß
     Sie nicht ein paar Minuten früher angerufen haben, Schleichfuß«,
     sagte er spöttisch. »Aber ich hab’ schon meine
     Gummistiefel an.«

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