Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
Vom Netzwerk:
Und damit legte er auf.
    Ich saß da und
     betrachtete das Telefon. Dieser Kerl brachte mich immer wieder in Rage.
     Vielleicht war das der Grund dafür, daß ich ihn selbst so gern
     ärgerte.
    Dann ging ich zum Kühlschrank
     und holte mir ein Glas Orangensaft, bevor ich mich wieder ans Telefon
     setzte. Ich mußte noch ein paar Anrufe erledigen.
    Zuvor wählte ich Powders
     Nummer.
    Belegt. Trotz der
     Gummistiefel.
    Dann rief ich Kenneth
     Catherman in Springfield, Massachusetts an.
    Ein Mann kam an den Apparat.
     »Hallo?«
    »Mr. Catherman?«
    »Ich hole ihn.«
    Dann hörte ich, wie die
     Stimme im Hintergrund sagte: »Ein Mann, der dich sprechen will.«
    Als Catherman sich meldete,
     sagte ich ihm, wer ich war.
    »Ah, der Detektiv, der
     die ehemalige Miss Pitman sucht.«
    »Ich wäre Ihnen
     dankbar, wenn Sie mir helfen könnten«, erklärte ich.
     »Ich bräuchte Namen und Telefonnummer des Angestellten Ihrer
     Schule, der die Abschlußzeugnisse verwaltet und auf Anfragen Kopien
     versendet.«
    Er schwieg.
    »Mr. Catherman?«
     Noch immer nichts. »Mr. Catherman? Sind Sie noch da?«
    Schließlich sagte er:
     »Ja, ich bin noch da.«
    »Gibt es ein Problem?«
    »Möchten Sie das
     wissen, weil Sie noch immer nach Priscilla suchen?«
    »Ja«, sagte ich.
     »Ich nehme nämlich an, daß sie inzwischen wieder ein
     College besucht, und dazu bräuchte sie das Abschlußzeugnis der
     Schule.«
    Wieder zögerte er.
     »Ich nehme an, Sie könnten das auch ohne meine Hilfe
     herausfinden.«
    »Sie meinen den Namen
     der Person, die sich mit den Abschlußzeugnissen beschäftigt?
     Ja, sicher. Über den Leiter der Schule oder über die Polizei.
     Aber ich dachte mir, ich sprae Zeit, wenn ich Sie direkt danach frage.«
    »Dann wollen Sie
     vermutlich hören, daß ich Priscilla eine Kopie ihres Zeugnisses
     geschickt habe.«
    »Ich dachte, Sie hätten
     seit Jahren nichts von ihr gehört?«
    »Wenn ich mich genau
     erinnere«, erwiderte er, »haben Sie mich gefragt, ob ich weiß,
     wo sie sich aufhält, was ich verneinen mußte, und ob ich in der
     letzten Zeit mit ihr gesprochen habe, was nicht zutrifft.«
    »Das ist ja zum
     Steinerweichen«, sagte ich wütend.
    »Sie schrieb mir und
     bat mich, eine Kopie zu schicken. Und zwar, ohne die Universität von
     Bridgeport zu erwähnen, aber mit offiziellem Stempel und Beglaubigung
     unserer Schule.«
    »Und das haben Sie
     getan?«
    »Ja.«
    »Wohin haben Sie das
     Zeugnis geschickt?«
    »In ein Hotel Ihrer
     Stadt. Es hieß ›Penrod‹.«
    Dann gab er mir die Adresse
     des Hotels, in das ich meine Klientin hatte marschieren sehen, nach ihrem
     Spaziergang in der Gegend des Bahnhofs.       
    »Wann haben Sie ihr das
     Zeugnis geschickt?«
    »Sie meinte, es solle
     spätestens am ersten Juni bei ihr sein.«
    »Was berichtete sie
     Ihnen noch in dem Brief, Mr. Catherman?«
    »Nicht viel. Daß
     sie mich nicht vergessen habe und hoffe, daß auch ich sie nicht
     vergessen hätte. Daß sie nach einer fehlgeschlagenen Ehe
     vorhabe, ihr Studium fortzusetzen, und daß ihr Mann etwas dagegen hätte,
     wenn er es herausfinden würde. Außerdem bat sie mich um meine
     Hilfe.«
    »Die sie ihr dann auch
     gewährten. Ohne irgendwelche Fragen zu stellen?«
    »Es gab keine Fragen für
     mich. Ich erhielt von ihr nur einen kurzen Brief, eine Hoteladresse und
     ein Datum.«
    »Wo war der Brief
     abgestempelt, den Sie erhielten?«
    »In Memphis.«
    »Memphis in Tennessee?«
    »Vermutlich. Ich habe
     nicht besonders darauf geachtet, aber ich weiß, daß es Memphis
     war. Dabei dachte ich noch, was für einen weiten Weg dieses Mädchen
     gegangen sein mußte, seit ich sie zuletzt gesehen hatte.«
    »Wann erhielten Sie den
     Brief?«
    »Anfang Mai.«
    »Gab es irgendwelche
     Hinweise darauf, wo sie weiterstudieren wollte?«
    Er ließ eine Pause
     entstehen. »Nein«, sagte er dann.
    »Oder einen Hinweis
     darauf, daß sie wieder mit Ihnen in Kontakt treten wollte?«
    Er seufzte. »Sie fragte
     mich, ob ich bereit wäre, ihr eine Empfehlung auszuschreiben - falls
     das nötig sein sollte.«
    »Und - war es nötig?«
    Wieder seufzte er. »Ja.«
    »Für wen war diese
     Empfehlung bestimmt?«
    »Das möchte ich
     Ihnen lieber nicht sagen.«
    »Es ist mir gleich, was
     Sie lieber möchten und was nicht. Ich lasse zur Zeit mit Hilfe der
     Polizei alle Colleges in der näheren und weiteren Umgebung überprüfen.
     Die werden sie schon finden. Aber die Polizei wird nicht erbaut sein darüber,
    

Weitere Kostenlose Bücher