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Ein Grabstein fuer den Playboy

Ein Grabstein fuer den Playboy

Titel: Ein Grabstein fuer den Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lewin
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hier war alles dunkel.
    Ich schaute in die
     Doppelgarage, konnte aber in der Dunkelheit nicht feststellen, ob ein Wagen
     drinnenstand oder nicht. Ich versuchte, die Garagentür zu öffnen.
     Sie war versperrt.
    Ich hatte keine Lust, zu
     meinem Wagen zurückzugehen und eine Taschenlampe zu holen.
    Statt dessen zog ich einen
     Schuh aus und schlug damit das Seitenfenster ein. Dann schob ich den
     Riegel der Tür zurück und betrat die Garage, tastete nach einem
     Lichtschalter. Als es hell wurde, blieb ich einen Moment lang geblendet
     stehen.
    Die eine Stellfläche der
     Garage war leer, genau wie beim letzten Mal. Aber diesmal interessierte
     ich mich für den Riesenhaufen Gerümpel, der die andere Stellfläche
     ausfüllte.
    Ich blieb davor stehen und
     sortierte Holzstücke, Stoff, Metall.
    Und als ich den Haufen ein
     wenig umgewühlt hatte, entdeckte ich die Stoßstange und danach
     die Kühlerhaube eines weißen Datsun.
    Vor nicht allzulanger Zeit hätte
     ich viel dafür gegeben, den Wagen zu finden, aber jetzt suchte ich
     nach mehr.
    Ich schob das Gerümpel
     so weit beiseite, daß ich an eines der Fenster des niedrigen
     Sportwagens kam. Es war hell genug in der Garage, um sehen zu können,
     daß niemand darin saß.
    Nicht, daß ich jemanden
     in dem Wagen erwartet hätte, aber irgendwo mußte sich Dave
     Hogue ja wohl versteckt haben.
    Danach ging ich zurück
     zu meinem Kastenwagen. Ich fuhr ins Stadtzentrum und hielt an einer
     Telefonzelle. Das Fräulein vom Amt stellte wie vorhin die Verbindung
     zur Staatspolizei her.
    Ich teilte dem Beamten mit,
     daß es sich bei dem Gesuchten um Dave Hogue handelte. Und daß
     dringende Fluchtgefahr bestehe.
    Ich wollte ihm keine Chance
     geben.
    Der Beamte hatte schon meinen
     ersten Anruf entgegengenommen; er erkannte meine Stimme. »Habe ich
     Ihnen nicht gesagt, daß Sie am Tatort bleiben sollen?« fuhr er
     mich an. »Eben hat man mich angerufen und mir mitgeteilt, daß
     niemand dort ist. Wo sind Sie jetzt?«
    »Ich bin auf dem Weg zu
     einem Arzt«, erklärte ich. »Es hat eine längere
     Schießerei gegeben, und ich fürchte, daß mich eine Kugel
     zumindest gestreift hat.«
    Dazu wackelte ich ein bißchen
     mit dem Hörer, damit es knackte - ein Geräusch, als ob die
     Leitung gestört wäre.
    Der Mann von der
     Staatspolizei fragte: »Wo sind Sie jetzt?«
    »Die Leitung ist gestört«,
     erwiderte ich. »Ich kann Sie nicht verstehen.«
    »Von wegen!«
    »Ich kann Sie nicht hören«,
     sagte ich etwas lauter. »Können Sie mich verstehen? Hören
     Sie mich?«
    Dann fuhr ich über die
     Staatsstraße 46 in Richtung Osten.
    Und bog etwa eine Meile vor
     Gnaw Bone ab.
    Am Straßenrand, dort,
     wo die ehemaligen Ländereien von Ida Boyd begannen, stand ein Wagen.
     Er parkte genau dort, wo ich die Familie Mappes beim Picknick getroffen
     hatte.
    Ich machte mir Gedanken darüber,
     ob es sinnvoll war, durch die Wälder zu streifen. Schließlich
     hatte ich mich sogar bei Tageslicht beinahe verlaufen, als ich zuletzt
     hiergewesen war.
    Aber…
    Ich stellte den Wagen so, daß
     die Schnauze auf den Wald gerichtet war. Dann schaltete ich das Fernlicht
     ein und nahm meine Taschenlampe aus dem Handschuhfach.
    Und danach stapfte ich in
     Richtung auf die Stelle, wo ich vor ein paar Tagen den Sheriff und seine
     Suchtrupps entdeckt hatte.
    Die Scheinwerfer des Wagens
     halfen mir auf den ersten fünfundzwanzig Metern, obwohl ich sie
     eigentlich vor allem angelassen hatte, um danach zur Straße zurückzufinden.
    Vorausgesetzt, ich kam jemals
     wieder aus diesem Wald heraus.
    Aber das Licht war zumindest
     auf dem ersten Teil der Strecke hell genug, daß ich die Wunden an
     den Bäumen sah, die der beflissene Pfadfinder geschlagen hatte, als
     ich mit ihm zurück zur Straße gegangen war.
    Damals hatte ich ihn für
     dumm und zerstörerisch gehalten. 
    Jetzt dagegen war ich ihm
     dankbar. Die abgehackten Äste führten mich mit Unterstützung
     meiner Taschenlampe zu der Stelle, nach der ich suchte.
    Die Senke, in der man Billy
     Boyd ein Grab geschaufelt hatte.
    Mein Licht fiel auf etwas Weißes
     - das Hemd von Dave Hogue.
    Er lag auf dem Boden, die Füße
     an der Stelle, wo die Erde aufgewühlt war, den Kopf an einen
     Felsblock gelehnt.
    Ich blieb stehen. Hogue rührte
     sich nicht. Vorsichtig näherte ich mich ihm. Als ich den Körper
     im Schein der Taschenlampe untersuchte, sah ich die Pistole. Er hatte sie
     in der rechten Hand, zielte aber nirgends

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