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Ein Grausames Versprechen

Titel: Ein Grausames Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Howell
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hier sein, und ich musste mich entscheiden, was ich erzählen sollte.« Sie senkte den Blick. »Also beschloss ich zu tun, was er gesagt hatte.«
    Es war still im Raum, man hörte nichts außer Fredriks Klappern auf der Tastatur.
    »Ich erzählte den uniformierten Beamten, dass ich nur zwei Männer weglaufen sah«, sagte sie leise. »Dann kamen Sie daher, und ich erzählte Ihnen das Gleiche. Und später habe ich es vor Gericht ausgesagt. Und Thomas blieb ungeschoren.«
    Den Rest brauchte sie nicht mehr zu sagen; alle wussten Bescheid.
    Und er tötete wieder.
     
 
    Ella setzte Lauren zu Hause ab, dann fuhr sie zu ihrer Dienststelle in Parramatta zurück, wo sie alle Schreibtische leer und die Tür zum Besprechungsraum verschlossen vorfand. Sie klopfte. Drinnen verstummten die Stimmen, und Kuiper schaute heraus. Er hielt ihr die Tür auf, und sie stellte sich seitlich an die Wand, da es keinen freien Stuhl mehr gab.
    »Wie ich gerade sagen wollte«, sagte Kuiper und schloss die Tür wieder, »gehen die Jungs in Griffith davon aus, dass sie kurz davor sind, Deborah Kennedy zu finden. Ein Einheimischer glaubt, sie und ihre Tochter mit einem Mann gesehen zu haben, den er als Paul William Roper identifizierte. Roper lebt in der Gegend und arbeitet für einen Viehhändler. Er ist in Kempsey aufgewachsen, wo Deborah Kennedy in ihrer Jugend gewohnt hat, wie wir herausfanden, vielleicht kennen sie sich also von damals. Sie nehmen gerade Kontakt mit seinen Freunden dort auf, mit ein bisschen Glück könnten wir Mrs. Kennedy also in den nächsten Tagen haben.« Er sah Ella an. »Gibt es von der Vernehmung etwas zu berichten?«
    Ella teilte der Gruppe mit, was Lauren über den jungen Mann mit der ausgekugelten Schulter gesagt hatte. »Sie meinte, eine solche Verletzung kann wiederholt auftreten und muss ärztlich versorgt werden, deshalb ist es durchaus möglich, dass er den Krankenhäusern der Stadt bekannt ist und vielleicht sogar in jener Nacht in einem vorstellig wurde.«
    »Gut«, sagte Kuiper. »Strong, vergessen Sie Ihre anderen Aufgaben für den Moment. Sausen Sie gleich zu den Krankenhäusern und schauen Sie, was Sie in Erfahrung bringen.«
    Strong nickte.
    »Okay, an die Arbeit.« Kuiper schloss die Tür auf, und die Beamten marschierten der Reihe nach hinaus.
    »Das ist eine gute Spur«, sagte Murray im Flur zu Ella. »Wenn wir den Burschen finden, hängen wir nicht so von Laurens Zeugenaussage ab.«
    »Hat sich Simon Bradshaw schon gemeldet?«
    »Angerufen hat er nicht, aber es sieht aus, als hätten wir eine neue E-Mail.« Er setzte sich an seinen Computer. »Er schreibt, Feng hatte dem Professor zufolge in der Tat ein Handy. Sie haben es noch nicht gefunden. Hier ist die Nummer.« Er las sie ihr vor.
    »Die kommt mir bekannt vor«, sagte Ella.
    »Von wo? Kennedys Liste?«
    »Ich weiß nicht. Hol sie, dann schauen wir nach.«
    Während er den Ordner holte, rief Ella Wayne Rhodes auf seinem Handy an. Die Mailbox sprang an. »Hallo«, sagte sie. »Du erhältst hoffentlich tolle Informationen von Mrs. Nolan, aber ich habe noch eine Telefonnummer, die du nachsehen kannst, wenn du mit Kuchenessen fertig bist.« Sie las sie vor. »Ruf mich zurück, okay?«
    Murray klatschte den Ordner auf den Tisch. Sie nahmen die Seiten mit den eingehenden und ausgehenden Nummern heraus und teilten sie auf.
    Ella fuhr die Liste mit dem Finger entlang und konzentrierte sich auf die letzten drei Ziffern. Sieben, eins, zwei war die Kombination, nach der sie suchte. Sechs, acht, drei. Vier, sieben, neun. Ich habe sie gesehen, ich weiß es genau. Sieben, eins, eins; zwei, zwei, vier; sieben, eins, zwei. Ihr Herz machte einen Satz. Stimmte der Rest der Nummer überein? Sie fuhr mit dem Zeigefinger darüber.
    »Ich habe eine«, sagte sie. »Feng hat Kennedy vor fünf Wochen angerufen.«
    »Ich habe auch eine«, sagte Murray. »Und noch eine. Und noch eine!«
    Sie riss ihm die Seiten aus der Hand. Feng hatte Kennedy vor nicht ganz drei Wochen dreimal in zwei Tagen angerufen. Sie hatten sich jedes Mal zwischen einer und drei Minuten unterhalten. »Ich wette, es gibt noch mehr.«
    Sie hatte eine Idee. Ihr Herz begann zu hämmern. Sie blätterte zur letzten Seite. Fengs Nummer war die letzte, die Kennedy vor seinem Tod angerufen hatte.
    Sie starrten einander an, Ella musste ein Grinsen unterdrücken. »Ich sagte doch, da ist was dran.«
    Ehe Murray antworten konnte, läutete Ellas Telefon.
    »Diesmal hat mir Mrs. Nolan Schokokuchen vorgesetzt«,

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