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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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ihr noch Zeit, sich frisch zu machen und dann zu der Adresse zu fahren, wo sie laut Exposé eine möblierte Dreizimmerwohnung mit Blick auf die Themse erwartete.
    Der Himmel zeigte das fahle Grau der einsetzenden Dämmerung, als sie von der U-Bahnstation auf ein hypermodernes Ensemble aus Hochhäusern zuging. Eine große, schwarz glänzende BMW -Limousine hielt neben ihr am Straßenrand. Der Fahrer stieg aus. Er hatte einen graumelierten Bürstenschnitt, trug einen schwarzen Anzug und kam April vage bekannt vor. Er öffnete die hintere Wagentür.
    Jetzt erschien Ray. Als er sie anlächelte, pochte ihr Herz nicht nur in ihrer Brust, sondern auch in ihrem Schoß. Ihre Fingerspitzen vibrierten.
    Ray wandte sich an den Fahrer. »Ich rufe Sie an, es kann spät werden.«
    Wieder dachte April, dass sie den Mann kannte. Er runzelte die Stirn, als er ihren forschenden Blick bemerkte, und dieses Stirnrunzeln … Da stieg der Mann bereits wieder ein und fuhr los.
    Ray küsste sie auf die Wange. »Bist du gespannt?«
    »Sehr.«
    »Die Wohnung liegt im neunten Stock des mittleren Gebäudes.« Er tippte einen Code in das elektronische Schloss und führte April durch die Eingangshalle zu einem verglasten Aufzug.
    April sah in die Dämmerung hinaus, während sich der Lift lautlos nach oben bewegte. Sie nahm Rays Gegenwart mit allen Sinnen wahr und wünschte sich, dass er etwas sagte, das sie wissen ließ, wie es um seine Gefühle stand. Begehrte er sie? Oder waren die Zärtlichkeiten in Blains Wohnung nur ein nettes Intermezzo für ihn gewesen?
    Der Lift öffnete sich in einen Flur, der an ein Nobelhotel erinnerte. Ray ging auf eine der Türen zu. »Es gibt fünf Wohnungen auf jeder Ebene. Die, die ich dir zeige, ist mit hundertfünfzig Quadratmetern die kleinste und hat eine spektakuläre Aussicht.« Er ließ die Tür aufschwingen und bedeutete April, vorzugehen. Als sie an ihm vorbeiglitt, atmete sie seinen Duft ein. Sie war sicher, dass es eins der teuersten Aftershaves war, das es zu kaufen gab, denn sie hatte noch nie so eine gelungene Kombination aus frischen und herben Noten erschnuppert.
    Ray nahm eine Fernbedienung aus der Halterung an der Wand, die neben einem Display angebracht war. Er drückte eine Taste, und mehrere Spots gingen an.
    Vom Vorraum gelangten sie ins Wohnzimmer, dessen Fenster nur rote Flächen waren. Von der spektakulären Aussicht war nichts zu sehen.
    Ray führte sie ins Bad. »Mit Jacuzzi und Massage-Dusche«, sagte er.
    Sie schüttelte fassungslos den Kopf. »Dieses Bad ist so groß wie die Wohnungen, die ich mir bisher angesehen habe.«
    Ray ging zur nächsten Tür. »Hier ist das Schlafzimmer mit Ankleideraum. Alle Möbel sind aus hochwertigem Kirschholz.«
    Wie sollte sie diesem durchgestylten Raum eine persönliche Note geben?
    Es folgte ein Arbeitszimmer, das einschüchternd wirkte mit dem riesigen Schreibtisch und dem breiten Lederdrehstuhl. »Sehr maskulin«, meinte sie.
    Ray nickte. »Die meisten Wohnungen hier werden an Geschäftsleute aus dem Ausland verkauft, die in London ein Pied-à-terre brauchen.«
    Dann ging es in die Küche mit dunkelroten Lackfronten und einer Kochinsel mit angebauter Esstheke. »Okay«, sagte sie lahm.
    Er legte den Kopf schief. »Kein Begeisterungsausbruch?«
    »Ich koche gern und gut, aber mir reicht ein Ceranfeld. Ich brauche weder einen Dampfgarer noch eine Wokmulde noch … was es hier sonst noch so gibt. Ich glaube, so eine luxuriöse Wohnung überfordert mich.«
    Diesmal war er es, der »Okay« sagte. »Aber die Aussicht schaust du dir trotzdem noch an, ja?«
    Irrte sie sich, oder lag etwas Lauerndes in seinem Blick? Welche Überraschung hielt er dort für sie bereit?
    Beim Betreten des Raums drückte Ray wieder auf die Fernbedienung. Die dunkelroten Rollläden hoben sich auf der ganzen Breite und gaben den Blick auf den bewölkten Himmel und die Lichter am anderen Themse-Ufer frei.
    »Netter Spezialeffekt«, kommentierte sie grinsend. Sie trat an eins der bodentiefen Fenster und drehte sich um. Ihr Blick wanderte über die weiße Ledercouch, die abstrakten Gemälde, die gläsernen Tische und schwarzen Sessel, über kubistische Schrankelemente und ein Mediencenter. Zwischen den Sesseln stand auf einem Tisch ein Sektkübel mit einer Flasche, daneben zwei Gläser.
    »Auf einen Abschluss werden wir wohl nicht anstoßen können«, sagte April. »Die Wohnung ist mir zu modern und unpersönlich. Der Jacuzzi würde mir allerdings gefallen.«
    Sie hoffte, dass Ray die

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