Ein Hippie-Traum
und Nils zusammen, um zu sehen, ob das funktionierte.
Wir hatten schon einen großen Teil des Materials eingespielt, als wir von Billy hörten, dass Danny clean sei. Er kam und wir nahmen »When You Dance I Can Really Love« mit ihm, Billy und Jack auf. Crazy Horse waren wieder zusammen. Einen Großteil der Refrains nahmen wir noch einmal mit Danny auf, und sie waren sehr viel besser als alles, was wir bis dahin hatten. Es war fantastisch, dass Danny wieder dabei war! Auch Jack! Jacks Piano auf dieser Aufnahme ist einfach überirdisch. Wir hatten uns zu einsamen Höhen aufgeschwungen! Aber das war es dann auch für die ursprüngliche Besetzung von Crazy Horse mit Danny und Jack.
50. Kapitel
50. Kapitel
2 010 beschloss ich, eine Platte mit Daniel Lanois zu machen, einem großartigen Produzenten. An der Produktion meiner eigenen Platten bin ich immer selbst beteiligt gewesen, von ein paar Ausnahmen abgesehen. Das ist so meine Art. Aber als ich diese Studioaufnahmen mit Daniel in Angriff nahm, sagte ich mir: Diesmal will ich mich nicht so sehr in die Produktion reinhängen und lieber einfach die Songs schreiben und sie vortragen. Ich will nur das machen und die Produktion jemand anderem überlassen.
Daniel hatte auf mich immer einen interessanten und kreativen Eindruck gemacht, also rief ich ihn an und bat ihn, eine Platte mit mir zu produzieren. Ich wollte ein Soloalbum vorlegen. Ich konnte mir vorstellen, eine Sammlung von neuen Songs in der Folk-Tradition zu machen, akustisch und live, ähnlich wie Bobs frühe Sachen. Er hatte Interesse. Ich hatte auf Hawaii ein paar neue Songs geschrieben, ich war also schon mittendrin. Es kann so einfach sein, Songs zu schreiben und sie zu spielen, und zu diesen Wurzeln wollte ich zurück.
Wir kamen bei Lanois zu Hause in Silver Lake in Los Angeles zusammen und legten los. Als ich hinkam, war ich sehr beeindruckt von den Bedingungen, die er bot. Er hatte mir mehrere Räume zum Spielen hergerichtet und sie tontechnisch ausgerüstet, sogar mit Instrumenten, die ich ausprobieren konnte. Sehr interessant, mal auf die Art anzufangen. Er hatte wirklich an alles gedacht. Dans Team bestand aus Mark Howard (Ton), Adam CK Vollick (Kamera) und Margaret, einer reizenden Kanadierin, die für die gastlicheBewirtung zuständig war. Keisha, die in Dans Gästehaus wohnte, half Margaret während der Sessions. Der Anteil, den die beiden an den Aufnahmen hatten, darf auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben. Ich lernte dort auch Ian Galloway kennen, meinen neuen Gitarrentechniker.
Ich sagte Dan, ich wollte das Album stückweise jeden Monat zu Vollmond und den Tagen davor einspielen, bis wir fertig waren. So mache ich das am liebsten. Es ist mir schon früh aufgefallen, dass viele meiner besten Aufnahmen zu Vollmond entstehen, und deshalb habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, die Sessions nach dem Stand des Mondes anzusetzen. Das kommt mir sehr natürlich vor.
Zu den ersten Sessions in LA fuhr ich mit Eric Johnson in meinem alten Cadillac Eldorado, einem weißen 57er Biarritz-Cabrio, alles original. Die Fahrt war fantastisch. Wir kurvten auf dem Highway 101 an der kalifornischen Küste entlang und weiter landeinwärts durch Gilroy, Salinas, San Luis Obispo, Santa Barbara nach Ventura und nach LA hinein. Der Trip machte mir wirklich den Kopf frei. Ben Keith und ich waren die Strecke schon häufig gefahren. Ich stieg im Beverly Hills Hotel ab, in einem Bungalow mit einem schönen offenen Kamin und friedlicher Atmosphäre. Im Zimmer stand auch ein Flügel. Hier ließ es sich leben. Am nächsten Tag begannen wir mit den Aufnahmen. Ich brauchte ein Weilchen, um locker zu werden, und die ersten zwei Sachen, die ich versuchte, wurden am Schluss nicht genommen, aber irgendwann fanden wir in einen Groove und nahmen »Love and War« und »Peaceful Valley Boulevard« auf, zwei auf Hawaii geschriebene Songs, dazu »Hitchhiker«, ein älteres Lied, das ich noch nie eingespielt hatte. Am Abend davor hatte ich zwei neue Strophen hinzugefügt und den Text leicht verändert, damit er besser zu mir passte, wie ich zu dem Zeitpunkt war, und es war »a good ’un«, wie Ben zu sagen pflegte. Ich spielte den Song auf Old Black über mehrere Verstärker, die Daniel aufgebaut hatte, und es klang echt rockig!
Als der Mond anfing abzunehmen, fuhr ich mit Eric im Eldorado zur Ranch zurück. Der Anfang war gut gewesen. Mir gefiel der tiefe Klang, den Dan aus meinen Basssaiten rausholte. Er kam auf Ideen, die mir bis
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