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Ein Hoffnungsstern am Himmel Roman

Titel: Ein Hoffnungsstern am Himmel Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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dich nicht so gehen lassen, Murphy! Ich kann nicht!«
    »Vielleicht ist es Zeit für mich ... aber nicht für dich«,flüsterte er. »Du hast noch eine wundervolle Zukunft mit deinem Baby vor dir.« In seinen Worte lag so viel Zuversicht, dass Estella ihm beinahe glaubte.
    »Vergiss mich nicht, versprochen?« Sein trauriges Lächeln brach ihr fast das Herz.
    »Ich ...« Sie wandte den Blick ab und wischte sich mit dem Handrücken salzige Tränen von den Wangen. »Wie weit ist es bis Yattalunga Station ?«
    In Murphy stieg Furcht auf. Er hoffte inständig, dass sie nicht versuchen würde, dorthin zu gehen. »Zu weit ...«
    »In welche Richtung geht es denn?«
    Murphy schüttelte langsam den Kopf. »Nein«, flüsterte er.
    »Ich möchte doch nur Hilfe für dich holen! Ich kann nicht einfach hier sitzen und zusehen, wie du stirbst! Es ist nicht gerecht!«
    »Selbst wenn ich sterbe, Estella – versprich mir, dass du beim Flugzeug bleibst. Es wird Hilfe kommen, auch wenn es vielleicht noch etwas dauert, aber sie kommt, das schwöre ich dir.« Und der Vorrat an Essen und Wasser würde länger reichen, wenn er nicht mehr lebte. Dann hatte Estella eine reelle Chance.
    Tapfer kämpfte Estella gegen neuerliche Tränen an. Sie würde es sich nie verzeihen, wenn sie nicht versuchte, Murphy zu retten. Doch er blieb hartnäckig. »Versprich es mir ... bitte. Dort draußen gibt es vieles, das du nicht kennst. Hier hast du Wasser und Nahrung und Schutz vor der Sonne. Es sind schon viele Menschen bei dem Versuch umgekommen, zu Fuß aus der Wüste zu fliehen. Es ist unmöglich ... jedenfalls für jemanden ohne spezielle Kenntnisse. Und selbst mit diesen Kenntnissen wären die Aussichten gering. Du hättest keine Chance ... also warte bitte, bis jemand kommt. Ich möchte, dass du es mir versprichst.«
    Estella brachte es nicht über sich. Sie sprang aus der Maschine und hätte am liebsten geschrien: »Es ist nicht fair!«Stattdessen ließ sie sich auf die Knie sinken und schlug in ohnmächtiger Wut die Fäuste in den heißen Sand.
    »Estella ...« Murphys Stimme klang so schwach, dass Estella sie in ihrer Wut zuerst gar nicht wahrnahm.
    »Estella, hörst du das?«, wiederholte Murphy.
    Sie hob das tränenüberströmte Gesicht und strich sich die Haare zurück. »Was?«
    »Ich höre etwas!«
    Sie horchte. »Nein ... da ist nichts«, sagte sie dann mutlos. Wie oft hatte sie schon geglaubt, das Geräusch eines Motors zu vernehmen, und wie oft war sie bitter enttäuscht worden. Wahrscheinlich hatte Murphy Halluzinationen.
    »Kannst du es wirklich nicht hören?«, fragte er wieder.
    Estella blickte zum Himmel. »Nein. Da ist nichts, Murphy ...«
    »Manchmal hört man ein Flugzeug, lange bevor man es sieht. Das Geräusch wird in den oberen Luftschichten sehr weit getragen.«
    Noch einmal lauschte Estella, hörte aber nichts als die Stille der Wüste um sie her. Sie hatte fast vergessen, was Lärm war, besonders die Geräusche einer großen Stadt.
    Sie legte die Hand über die Augen und suchte noch einmal den weiten Himmel ab. Zwar betete sie, dass Murphy Recht haben möge, doch im Herzen war sie sicher, dass er sich geirrt hatte. Plötzlich sah sie etwas. Doch es war vermutlich nur ein großer Vogel auf der Jagd nach Beute, ein Adler vielleicht. Es war so weit entfernt, so klein ... Sie schloss die Augen für einen Moment und öffnete sie dann wieder. Bildete sie es sich nur ein, oder war es Wirklichkeit? Ihr Herz schlug plötzlich rasend schnell. Und dann hörte sie deutlich das Geräusch, das ihr wie Musik in den Ohren klang: Das tiefe Brummen eines Motors! Estella glaubte, ihr Herz müsse vor Freude zerspringen.
    »Es ist wirklich ein Flugzeug, Murphy! Ich sehe ein Flugzeug kommen!« Sie lachte und weinte zugleich.
    »Siehst du?«, murmelte Murphy mit einem gequälten Lächeln. Er war unendlich erleichtert. Wenn er jetzt starb, dann als glücklicher Mann, weil er wusste, dass sie in Sicherheit war.
    Estella lief zu ihm. »Du wirst wieder gesund, Murphy – sie kommen uns holen!« Sie umfasste sein Gesicht mit beiden Händen und küsste ihn. Dann eilte sie zum Feuer, fachte es neu an und legte noch einen Ast mit grünen Blättern darauf, damit es stärker qualmte. Schließlich wandte sie sich um, winkte und rief aus Leibeskräften.
    »Sie können dich ... nicht hören ...«, stieß Murphy mühsam hervor.
    Estella glaubte schon, der Pilot habe sie nicht gesehen, doch dann beschrieb er eine Kurve und begann über ihnen zu kreisen. Murphy

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