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Ein kleines Stück vom Himmel nur

Ein kleines Stück vom Himmel nur

Titel: Ein kleines Stück vom Himmel nur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Carr
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gesamte Belegschaft des Ersten Überführungspools auf allen vieren: Piloten, Garderobenfrauen und Kellnerinnen aus der Kantine, jeder Einzelne bewaffnet mit einem Pappkarton oder Eimer. Sogar der Kommandant war Teil der zusammengewürfelten Armee, die sich versammelt hatte, um gegen den seltsamsten Notstand vorzugehen, mit dem White Waltham je zu tun gehabt hatte.
    Mac, der neben ihr arbeitete, hob reumütig die Augenbraue und warf einen rostigen Büchsenöffner in seinen Eimer, wo er scheppernd auf den Nägeln und Schrauben landete, die er bereits gesammelt hatte.
    Â»Es muss schließlich gemacht werden, Schatz, wenn wir wieder von hier fliegen wollen.«
    Nancy schnaubte. »Ich kann einfach nicht glauben, wie jemand so dumm sein kann, diesen Abfall auf einem Flugfeld zu verteilen! Ein Affe hat mehr Verstand als die Leute, die euer Ministerium leiten!«
    Mac grinste, ohne etwas zu erwidern, aber insgeheim stimmte er ihr zu. Es handelte sich wirklich um einen Pfusch erster Güte. Als man Anfang des Jahres in Vorbereitung auf die geplante Erweiterung des Stützpunktes auf dem Flugfeld einen Rasen angelegt hatte, hatte irgendein Schlauberger angeordnet, dass über die Grassamen noch eine Schicht Mutterboden verteilt werden solle, um dem wachsenden Gras Schutz zu bieten. Das Gras war auch wunderbar gewachsen. Unglücklicherweise war aber die oberste Erdschicht mit Schutt von Bombengrundstücken durchsetzt gewesen, und erst nachdem sich ein Flugzeug nach dem anderen bei Starts und Landungen die Reifen aufgeschlitzt hatte, stellte man fest, dass das gesamte Flugfeld mit Glasscherben, Nägeln, Schrauben und sogar dem ein oder anderen Dosenöffner oder rostigen Messer bedeckt war.
    White Waltham, das normalerweise einem Ameisenhaufen glich, war über Nacht zu einem Geisterflugplatz geworden. Die einzigen Flugzeuge, die überhaupt starteten, taten dies von dem nahe gelegenen Forty Acre Field, und nun musste jeder mit anfassen und in einer gemeinschaftlichen Großaktion die Start- und Landebahn von dem ärgerlichen Abfall befreien. In Reihen eingeteilt, krochen sie nun schon seit zwei Tagen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang über den Boden, und die stumpfsinnige Aufgabe trieb Nancy allmählich in den Wahnsinn.
    Â»So wird das doch nie funktionieren«, sagte sie geringschätzig. »Wir können unmöglich jeden kleinen Nagel finden. Es ist einfach unmöglich. Und die nächste Maschine wird bei der Landung garantiert genau das treffen, was wir übersehen haben – darauf kannst du wetten.«
    Â»Wir müssen einfach gründlich sein.« Mac ließ sich nicht von seiner Arbeit abbringen. »Komm, Nancy, halt dich ran!«
    Â»Ich wette, du hast was übersehen – ganz bestimmt.« Sie verließ ihre Reihe und wühlte in dem Stück Erde herum, das Mac gerade durchforstet hatte. »Da hast du es – schau mal! Ein zehn Zentimeter langer Nagel und eine Glasscherbe!« Sie hielt ihm triumphierend ihre Fundstücke vor die Nase. »Siehst du – sogar du Perfektionist hast diese beiden Sachen übersehen, und da möchte ich ganz bestimmt nicht auf dem Stück landen, das diese lahmarschige, picklige Kellnerin da drüben abgesucht hat – wie heißt sie noch?«
    Mac, verärgert darüber, dass er sich schlampiges Arbeiten nachsagen lassen musste, riss Nancy die Glasscherbe so heftig aus der Hand, dass er sich in den Finger schnitt.
    Â»Hast du vielleicht einen besseren Vorschlag?«
    Â»Ja, in der Tat, den habe ich. Was wir brauchen – jedenfalls für die Sachen aus Metall –, ist ein Magnet.«
    Â»Oh ja, ganz tolle Idee!« Mac saugte an der Schnittwunde an seinem Finger. »Ich kann mir schon lebhaft vorstellen, wie das Ministerium reagieren wird, wenn wir ein paar Hundert Magneten anfordern.«
    Â»Nicht ein paar Hundert«, erwiderte Nancy verächtlich. »Nur ein paar richtig große. Und man braucht irgendeine breite, niedrige Vorrichtung, woran man sie befestigen kann, so wie eine von diesen Sämaschinen, die die Bauern auf den Feldern benutzen.« Sie erwärmte sich immer mehr für ihre Idee. »Die bearbeiten doch auch ihre Felder systematisch von einem zum anderen Ende, oder?«
    Mac, der zunächst so bissig reagiert hatte, hielt in seiner Arbeit inne und betrachtete sie mit zusammengekniffenen Augen.
    Â»Weißt du was, da könnte wirklich was dran

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