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Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Küsters
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und wollte aufstehen. »Ich mach mich mal davon. Die Arbeit nimmt einfach kein Ende.«
    »Danke, Bittner. Ach, eine Frage noch: Habt ihr sonst noch was Interessantes gefunden? Büschgens scheint laut der Liste ja nicht bei ihr gewesen zu sein.«
    »Zumindest habe ich seinen Namen nirgends gefunden. Sie hatte noch ein paar Ordner mit den üblichen Sachen, meist privater Kram. Auch Fotos. Die Dame stand in der Tat auf Lack und Leder. Sie ist regelmäßig zu Motorradtreffen gefahren. Auf jeden Fall gibt es eine Menge Bilder von ihr in knappen Kombis.« Bittner schnalzte anerkennend mit der Zunge. »Solche Mädels sind wirklich hart drauf.«
    »Du musst es ja wissen«, lächelte Frank.
    »Was willst du damit sagen?«
    »Wer fährt denn Motorrad? Du oder ich?«
    Bittner reagierte nicht auf die Anspielung. »Büschgens ist doch auch Motorrad gefahren. Vielleicht kannten sie sich. Hätte ich fast vergessen.« Er öffnete noch einmal seinen Hefter und schob Frank ein Foto hin.
    Frank sah eine aufreizend lachende junge Frau, die neben einer BMW stand und dem unbekannten Fotografen mit einer Büchse Bier zuprostete. Im Hintergrund waren Zelte, ein Bierpavillon und Bänke zu sehen.
    »Eine vage Möglichkeit.« Frank verbesserte sich, als er Bittners enttäuschtes Gesicht sah. »Na ja, immerhin ein Anfang. Danke, Rüdiger.«
    Ihr Blick ging hinaus auf den See. Seine Oberfläche schimmerte an dieser Stelle seidig dunkel. Ihre Augen waren auf das runde Gebäude des Überlaufs am gegenüberliegenden Ufer geheftet. Was ihre Aufmerksamkeit derart erregt haben mochte, blieb verborgen. Ihre Augen konnten aber auch auf etwas gerichtet sein, das weit jenseits des abschüssigen Ufers lag, das von dichtem Strauchwerk und Bäumen gesäumt war. Ihr Blick hatte etwas Entrücktes und zugleich etwas eigentümlich Leeres.
    Warum war sie nicht ausgestiegen? Ihre starre Haltung hinter dem Steuer zeugte nicht gerade von Bequemlichkeit.
    »Glatter Durchschuss.« Der Gerichtsmediziner deutete mit seinem dünnen Teleskopstock von der Schläfe der Toten hinüber zum zersplitterten Seitenfenster, auf dessen Reste und die textile Türverkleidung. Darunter waren rote Flecken zu sehen.
    »Dem eingetrockneten Blut nach zu urteilen und den ersten Anzeichen der Totenstarre, sitzt sie sicher seit den frühen Morgenstunden hier.« Konstantin Höllisch schob seinen Zeigestock zusammen. »Braucht’s ihr mich noch?«
    »Fahr nur.«
    Robert Mayr wusste, dass der Gerichtsmediziner nichts mehr hasste als unnötig vergeudete Zeit. Er wollte »seine« Leichen auf dem schnellsten Weg auf einem seiner Stahltische liegen haben. Der Leiter der Mordkommission sah ihm wohlwollend hinterher. Eine echte Koryphäe und eine grundehrliche Haut dazu, dachte er. Dann fiel sein Blick auf Carsten Jakisch. Der junge Oberkommissar war erst den dritten Tag auf seiner Dienststelle, als »Verstärkung in Lauerstellung«, wie sein Kollege Kuhlinger gefrotzelt hatte, als sie sich kurz auf dem Büroflur begegnet waren. Dass Jakisch bisher in den anderen Kommissariaten angeblich ›gescheitert‹ war, hatte Kuhlinger wohlweislich nicht erwähnt. Aber das wusste Mayr ohnehin bereits aus verschiedenen Quellen.
    Nun also Jakisch in Lauerstellung in seinem KK  11. Wenn der Bursche sich nicht schleunigst einfügte und Erfolge lieferte, war er schneller wieder aus der MK draußen, als er »Nagelfluh« sagen konnte, hatte Mayr sich geschworen.
    »Was treiben Sie denn da, Jakisch?« Mayr schüttelte den Kopf. Der Neue kroch zwischen den Sträuchern am Ufer umher und hatte längst nasse Knie.
    »Vielleicht hat der Täter hier irgendwo gestanden und auf sein Opfer gewartet. Falls er dabei geraucht hat, dann müsste doch hier die Kippe zu finden sein, die uns die nötige DNA -Information liefert.«
    Jakisch hatte fleischige Wangen, deren Rot sich seiner Haarfarbe bereits bis auf wenige Nuancen angenähert hatte.
    »Wo waren Sie bislang eingesetzt?«
    » KK Vorbeugung.« Jakisch stand auf, räusperte sich und strich sich über seine roten Haarstoppel. Das Thema schien ihm sichtlich unangenehm zu sein.
    Wie konnte man sich denn bitte schön in der vorbeugenden Arbeit dermaßen nicht bewähren, dass man von dort wieder weggelobt wurde! Mayr schüttelte erneut den Kopf.
    »Sie glauben nicht an einen Zigarettenrest?« Jakisch hatte das Kopfschütteln missdeutet.
    »Schon. Aber warum überlassen Sie diese Arbeit nicht der Spurensicherung? Die Kollegen sind darin doch besser ausgebildet.« Vorsichtshalber

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