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Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Küsters
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rechtliche Dinge zum Bichler-Hof zu klären.
    Mayr kam nicht weiter. Er würde sich die Unterlagen zum Verkauf des alten Hofes besorgen. Das konnte nicht schaden. Vielleicht hatte Büschgens aber auch mehr im Sinn gehabt, als sich »nur« in Moosbach zur Ruhe zu setzen. Immobiliengeschäfte konnte ein Mann wie Büschgens sicher überall auf der Welt machen. Wobei, dachte er, als er sein Bier bekam und dem Wirt zunickte, im ländlichen Oberallgäu waren die Möglichkeiten sicher nicht so zahlreich wie im Rheinland oder im Ruhrgebiet.
    Was, wenn Büschgens Besuch aus seiner Heimat bekommen hatte? Das war immerhin möglich. Selbstständige hatten nie Feierabend, zumal wenn ein lukratives Geschäft winkte. Allerdings, gestand sich der Kommissar ein, musste es schon ein bedeutender Anlass gewesen sein, wenn der Besucher aus Büschgens’ Heimat kam. Andererseits muss Büschgens gute Kontakte in Politik und Wirtschaft gehabt haben, wie Jakisch ihm berichtet hatte. Da waren solche Arbeitsbesuche sicher nicht ungewöhnlich.
    Robert Mayr hob die Hand und bat den Wirt an den Tisch. »Wissen Sie, ob dieser Besucher, den Ihr Sohn gesehen hat, im Dorf übernachtet hat?«
    Martin Mader schüttelte den Kopf. »Das weiß ich nicht. Hier ist er jedenfalls nicht abgestiegen. Aber ich werde ihn gleich fragen.«
    Der Wirt kam umgehend zurück und brachte einen Teller mit dampfenden Kässpatzen mit. »Mein Sohn hat keine Ahnung. An Guate.«
    Robert Mayr ließ es sich in der Tat schmecken: frisch gemachte Kässpatzen mit Allgäuer Käse, gekrönt von einer Portion frisch zubereiteter Röstzwiebeln.
    Während er aß, füllte das Lokal sich langsam. Es waren vor allem Einheimische, die sich um den Tisch nahe der Sparklubfächer versammelten. Mayr vermutete unter ihnen Forstarbeiter, Bäuerinnen und Angestellte, die wohl in Kempten ihr Geld verdienten. Allesamt Mitglieder des Sparklubs Moosbach. Vereinzelt schoben sie Geldscheine in die schmalen Schlitze. Sicher keine Anlageart, mit der man reich werden konnte. Dafür aber ein willkommener Anlass, um über die neuesten Entwicklungen im Dorf zu ratschen. Jedenfalls wurden an dem langen Tisch schnell die Köpfe zusammengesteckt, und man erzählte ausgiebig. Hin und wieder unterbrochen von Lachen und dem Wunsch nach einem frischen Bier.
    Robert Mayr schob zufrieden seinen Teller von sich. Er war mehr als satt. Allerdings würde er das nächste Mal eine doppelte Portion Zwiebeln bestellen.
    Gerade als er überlegte, sich einen Heuschnaps zu gönnen, stand einer der Sparer auf und trat an seinen Tisch.
    »Darf ich mich kurz setzen?«
    Robert Mayr machte eine einladende Handbewegung.
    Der Mann war etwa Mitte vierzig. Er trug einen aus der Mode gekommenen Wollpullover, schwere Schuhe und eine Arbeitshose, kurzes Haar. Er war offenbar direkt von der Arbeit zum Treffen des Sparklubs gekommen. In seinem linken Ohrläppchen blinkte ein kleiner Stein.
    »Sie sind doch der Kommissar, der den Tod des Verbrannten untersucht und den der erschossenen Urlauberin?«
    Mayr nickte abwartend.
    »Wissen Sie schon, wer das war?«
    Der Moosbacher war offensichtlich kein Freund langer Vorreden.
    »Und wer sind Sie, bitte?«
    »Ich bin der Brettschneider Adolf. Warum?«
    »Warum interessieren Sie meine Ermittlungen?«
    Adolf Brettschneider hob unentschlossen die Schultern. »Ich mein halt so. Man redet im Dorf das ein oder andere. Da wird man eben neugierig. Nur so halt.«
    »Und was redet man so?« Robert Mayr war gespannt.
    »Das ist doch ungewöhnlich, erst verbrennt der neue Besitzer des Bichler-Hofs, und dann wird drunten am See eine Frau erschossen. Das hat’s in Moosbach noch nie gegeben. Da will man doch die Wahrheit wissen.«
    »Und was ist die Wahrheit, die man sich so erzählt?« Robert Mayr bemerkte, dass die Gespräche am Tisch des Sparklubs verstummt waren.
    »Ja, nix. Das ist es ja. Wir wissen ja nichts. Nur so Gerüchte halt. Ich wollte auch nicht stören.« Brettschneider machte Anstalten aufzustehen.
    »Bleiben’S nur hocken. Was sind das denn für Gerüchte?«
    Adolf Brettschneider sah sich um, als könnte er von seinen Sparklubfreunden Unterstützung erwarten. »Na ja, dass der Büschgens ein reicher Immobilienmakler aus der Nähe von Düsseldorf war.«
    »Ja, und weiter?«
    »Nix weiter.«
    Mayrs Fragen waren dem Moosbacher sichtlich unangenehm.
    »Nichts weiter?«
    Adolf Brettschneider holte tief Luft und rückte seine Hose zurecht, indem er an ihrem Bund zerrte. »Ich, wir haben gehört, dass

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