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Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Ein Knödel zu viel: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Küsters
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Wahrheit aus, Frau Schneiders.«
    Frank sah Ecki an, runzelte die Stirn und schüttelte leicht den Kopf.
    »Lassen Sie ihn nur, Herr Borsch.« Marie Schneiders setzte sich aufrecht hin. »Ich bin es gewohnt, dass ich meine Position verteidigen muss. Es ist so, Herr Eckers«, sie sah Ecki direkt an, »Ernst wollte in der Tat weg aus seinem alten Leben. Mehr hat er nicht gewollt. Ein bisschen Ruhe. Und die hatte er in Moosbach gefunden. Das hat er jedenfalls gedacht. Und jetzt ist er tot. Einen Hotelkomplex bauen? In Moosbach? Niemals hätte er daran mitgearbeitet. Er hatte sich im Gegenteil dafür engagieren wollen, dass die Bauern ihre Wiesen nicht brachliegen lassen müssen. Dass es eine Zukunft gibt für die kleinen Gewerbe. Er hätte zu gerne selbst die alte Sennerei wieder zum Leben erweckt. Tourismus, ja, aber nur sanfter Tourismus. Für Ernst war Moosbach doch sein Paradies. Niemals hätte er das verraten. Niemals.« Sie sank auf ihren Stuhl zurück.
    Ecki wollte nicht aufgeben. Er glaubte immer noch, dass Marie Schneiders ihnen etwas vorspielte. »Es gibt Hinweise, dass sich Ihr Freund auf dem Grundstücksmarkt im Allgäu umgetan hat.«
    Er sah Jakisch an, der zögernd nickte.
    »Ernst wollte einen Hof, den er kaufen und umbauen konnte. Mehr nicht.«
    »Und Sie haben ihn dabei unterstützt?« Ecki wollte Marie Schneiders nicht ausweichen lassen.
    »Sicher. Ich habe ihn geliebt. Für mich war es das Schönste, dass er in Moosbach so glücklich war.«
    »Und dafür haben Sie alles getan?«
    Sie nickte. »Natürlich. Das hätte jede Frau getan, die liebt.«
    »Alles?«
    Sie sah Ecki fragend an.
    »Wie weit ging Ihre Fürsorge? Haben Sie deshalb versucht, an die Fotos zu kommen? War das der Grund für Ihren Streit mit Samantha Kurzius? Musste sie deshalb sterben? Sterben, damit Sie die weiße Weste von Ernst Büschgens sauber halten konnten?«
    Marie Schneiders brach in Tränen aus. »Wie können Sie so etwas behaupten?« Sie sah Frank Hilfe suchend an. »Ja, ich wollte die Fotos. Ja, wir haben uns gestritten. Aber ich habe sie nicht umgebracht. Das müssen Sie mir glauben.«
    Ecki blieb hart. »Ich glaube eher, dass Sie uns das Motiv für einen Mord geliefert haben, Frau Schneiders.«
    »Um Gottes willen, nein.« Sie presste ihre Faust auf den Mund. »Warum sollte ich das tun? Warum? Ich kann keinem Menschen etwas tun.«
    »Vielleicht sind Ihnen die Nerven durchgegangen?« Er suchte den passenden Vergleich. »Sie haben wie eine Mutter Ihr Junges schützen wollen. Das glaube ich Ihnen gerne. Aber Sie sind dabei einen Schritt zu weit gegangen.«
    »Nein. Nein. Nein! Ich habe diese Frau nicht getötet.« Marie Schneiders stand auf und ging einen Schritt auf Eckis Schreibtisch zu. »Wie soll das denn zusammenpassen? Ich bringe Samantha Kurzius um? Und wer hat dann Ernst getötet? Und diese andere Frau? Das macht doch alles keinen Sinn.«
    »Dann sagen Sie uns, was Sinn macht. Lassen Sie uns noch einmal von vorne beginnen.« Ecki deutete auf Schneiders’ Stuhl. »Und bitte setzen Sie sich wieder.«
    Marie Schneiders blieb einen Augenblick unschlüssig vor Eckis Schreibtisch stehen und kehrte dann zu ihrem Platz zurück.
    »Brauchen Sie vielleicht eine Pause?« Carsten Jakisch hatte Mitleid mit der Biologin. Er hatte nicht den Eindruck, dass sie eine Mörderin war. Eher hatte er den Eindruck, dass Ecki zu weit gegangen war.
    »Nein, es geht schon. Aber wenn Sie noch ein Tempo für mich hätten?«
    Sie nickte dankbar, als er ihr das Taschentuch reichte. Umständlich putzte sie ihre Nase.
    Die will doch nur Zeit schinden! Ecki wollte schon unwirsch die Vernehmung fortführen, als Frank ihm einen Blick zuwarf.
    »Sagen Sie uns, was Sie vermuten.« Franks Stimme klang sanft.
    »Wenn ich die Tat begangen hätte, wäre ich dann freiwillig zu Ihnen ins Präsidium gekommen?«
    Das würde in Ihre Strategie passen, hätte Ecki ihr am liebsten entgegnet, blieb aber stumm.
    »Ernst ist erpresst worden. Von wem, das weiß ich nicht. Ich kann nur vermuten. Ich glaube, dass es etwas mit einem großen Bauprojekt zu tun hat. Hier in Nordrhein-Westfalen. Auf keinen Fall im Allgäu.« Sie sah Frank hoffnungsvoll an.
    »Wieso denken Sie das?«
    »Ernst hat in den letzten Wochen Andeutungen gemacht.«
    »Andeutungen?«, fragte nun Jakisch nach. Er war froh, dass er durch Schneiders’ Aussage einigermaßen aus der Sache heraus war. Zumindest was das Gerücht »Hotelkomplex« anging. Er würde sich also vorerst nicht mit Mayr

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