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Ein Königreich für einen Kuss!

Ein Königreich für einen Kuss!

Titel: Ein Königreich für einen Kuss! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIFER LEWIS
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Welt.“ Er grinste breit. „Und wir können alles tun, was Sie möchten.“
    Bei der sehr eindeutigen Betonung überlief es sie heiß. Warum hatte dieser Mann nur eine solche Wirkung auf sie? Ob es etwas damit zu tun hatte, dass er der Vater ihres Kindes war? Dadurch bestand zwischen ihnen bereits ein stärkeres Band, als durch ihre kurze Bekanntschaft gerechtfertigt war. Vielleicht war es aber auch die ungewohnte Situation, die ihre Nerven bloßlegte und sie sensibler für alle anderen Empfindungen machte.
    „Wenn Sie morgen früh aus dem Fenster schauen und den Sonnenaufgang miterleben, werden Sie wissen, dass Sie nach Hause gekommen sind“, sagte er leise und sah Stella über den Rand seines Weinglases hinweg an.
    „Ich glaube kaum, dass ich so früh auf bin.“
    „Ich könnte kommen und Sie aufwecken.“
    „Nein, vielen Dank!“ Das kam ein bisschen zu schnell und ein bisschen zu laut. Auf keinen Fall durfte dieser Mann ihr Schlafzimmer betreten, das nahm sie sich fest vor.
    Auch wenn es sicher nicht einfach werden würde, standhaft zu bleiben.

5. KAPITEL
    Eigentlich hatte Stella sich davor gefürchtet, Vasco beim Frühstück wiederzusehen. Aber als er dann nicht am Tisch saß, war es ihr auch nicht recht. Wahrscheinlich hatte er irgendwelche Regierungsgeschäfte zu erledigen und kam nicht vor Mittag zurück. Von wegen wandern und ihr die Stadt zeigen … Doch dann musste sie schmunzeln. Was war bloß mit ihr los? Sie war beleidigt wie eine sitzen gelassene Geliebte. Und dabei war sie noch nicht einmal seine Freundin.
    „Ma!“ Nicky stocherte missmutig in dem Omelett herum, das die Köchin für ihn gemacht hatte. „Chee…ios!“
    „Sieh mal an, du kannst ja richtige Wörter bilden, wenn es drauf ankommt.“ Stella wischte dem Kleinen das Kinn ab. „Aber ich weiß nicht, ob es hier Cheerios gibt.“
    „Chee…ios!“ Nicky schlug mit dem Löffel auf den polierten Holztisch, und Stella hielt schnell seine Hand fest, während sie sich hastig umsah. Glücklicherweise war außer ihnen keiner im Raum.
    „Vorsicht, Nicky. Der Tisch ist sehr wertvoll.“ Stella ärgerte sich, dass sie nicht daran gedacht hatte, Nickys Lieblingsfrühstück mitzubringen. In Montmajor hatte man eben andere Essgewohnheiten, das hätte ihr klar sein müssen. „Ich geh mal eben in die Küche und frag nach. Bin gleich wieder da.“
    Sie stieß die Tür auf, durch die die Bediensteten normalerweise kam, und war überrascht, einen jungen Mann auf der anderen Seite vorzufinden.
    „Haben Sie irgendwelche Frühstücksflocken?“, fragte sie auf Spanisch. Der junge Mann nickte eifrig, führte sie in eine große Vorratskammer und wies auf ein Wandregal, in dem dicht an dicht Schachteln mit Crackern, Nudeln und allen möglichen Frühstücksflocken standen. „Hat Ihre Majestät extra für den kleinen Nicky aus Amerika kommen lassen.“
    Wie aufmerksam … Stella biss sich auf die Unterlippe und wies auf eine Riesenschachtel Cheerios. „Könnte ich davon ein paar haben, in einer Schüssel und ohne Milch?“
    „Selbstverständlich, Madam.“
    Stella lächelte erleichtert und war auch ein wenig beschämt wegen Vascos Umsichtigkeit. Doch das Lächeln verging ihr sofort wieder, als sie die Tür aufstieß und sah, dass Nickys Stuhl leer war. Zu Hause hatte sie einen Hochstuhl, aus dem er nicht herausklettern konnte. Doch hier schien es so etwas nicht zu geben. Voller Panik sah sie sich um. Durch welche Tür hatte er den Raum wohl verlassen? Der Palast war riesig, hatte viele Steintreppen, Balkons und Terrassen und war alles andere als kindersicher.
    „Nicky!“ Sie lief den Hauptgang hinunter und auf einen älteren Diener zu. „Entschuldigen Sie … ich … mein Sohn …“
    Er lächelte nur und bedeutete ihr mitzukommen. Sie gingen an vielen Türen vorbei durch endlose Gänge und gelangten schließlich in einen großen Innenhof, in den ein runder Pool eingelassen war. In der Mitte plätscherte eine Fontäne, und am Rand hockte Nicky und ließ ein kleines hölzernes Segelboot schwimmen – unter den wachsamen Augen zweier „Tanten“.
    „Gott sei Dank! Hier bist du!“ Vor Erleichterung wurden Stella die Knie weich. „Schätzchen, du darfst nicht einfach weglaufen, ohne mir etwas zu sagen. Mommy muss immer wissen, wo du bist.“ Mit einem frostigen Lächeln wandte sie sich an die beiden Damen. „Der Pool sieht ziemlich tief aus“, sagte sie, wieder auf Spanisch. Auf alle Fälle musste sie mit Vasco über allgemeine

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