Ein Leben lang
ältere Frau Tränen in den Augen hatte, obwohl Becky sie anlächelte. Gleich darauf wandte sie sich wieder dem Spiel zu, wobei sie etwas zu Gib sagte, worüber der lachen musste.
Rebecca entschied, dass sie sich geirrt haben musste, und vergaß den Vorfall, zumal sich die Party langsam ihrem Ende näherte.
Wenig später stand Becky Sprackett mit Victoria in der Küche, während draußen die Autos mit Rebecca, Jackson und den drei anderen Männern wegfuhren. Die beiden Frauen schauten jedoch nicht den verschwindenden Rücklichtern nach, sondern betrachteten die Bilder, die auf dem Display der Digitalkamera aufschienen.
„Ich kann es immer noch nicht fassen, dass wir sie nach so langer Zeit schließlich doch noch gefunden haben“, bemerkte Victoria kopfschüttelnd.
„Du kannst es ruhig glauben“, entgegnete Becky, während sie durch ihre Brille auf das Kameradisplay schaute, auf dem Quinn, Cully, Angelica und Rebecca zu sehen waren. „Sieh dir das Vierergespann doch an – sie sind sich ähnlich wie Erbsen in einem Topf. Mir ist es auf den ersten Blick aufgefallen. Rebecca hat nicht nur die schwarzen Haare und die grünen Augen, sondern auch noch Quinns Lächeln. Und als sie dann erwähnte, dass ihre Mutter mit mittlerem Namen Parrish heißt, war für mich die Sache klar. Rebecca ist Quinns und Cullys Schwester.“
Victoria schüttelte immer noch ungläubig den Kopf. „Aber noch kein Wort zu Quinn und Cully, ja? Ich muss das alles erst noch ganz genau recherchieren.“ Am nächsten Vormittag ritt Rebecca aus und kam erst zum Mittagessen zurück.
Jackson erkundigte sich in beiläufigem Ton, wie ihr Ausritt gewesen sei, und sie antwortete ebenso beiläufig, gleichwohl spürte sie die Ungeduld, mit der er darauf wartete, dass sie sich zwischen ihm und Steven entschied. Sie erzählte Jackson nicht, dass sie beschlossen hatte, ihre Verlobung zu lösen, sobald sie wieder in San Francisco war. Sie konnte Steven unmöglich heiraten, wenn sie sich so stark zu Jackson hingezogen fühlte. Aber solange sie nicht wirklich bereit war, sich mit Jackson auf eine leidenschaftliche Affäre einzulassen, wagte sie auch nicht, ihm zu sagen, dass sie frei war.
Nach dem Mittagessen verließ Jackson mit seinen Männern wieder das Haus, während Rebecca ins Büro ging, um zu arbeiten. Eine Stunde später rief Victoria an und bat sie mit einer Stimme, in der unterdrückte Aufregung mitschwang, bei ihr zu Hause vorbeizukommen, wobei sie sich jedoch weigerte zu sagen, worum es ging. Rebecca, die neugierig geworden war, ließ sich nicht lange bitten.
„Na, was gibt’s?“ erkundigte sie sich, als sie Victoria eine halbe Stunde später gegenüberstand.
Victoria öffnete die Fliegengittertür und bat sie herein. „Komm mit ins Wohnzimmer. Ich habe eine große Neuigkeit.“
Als die beiden Frauen die Wohnzimmertür erreicht hatten, hörte Rebecca Cully mit seiner tiefen Stimme sagen: „Schwangeren ist es nicht gestattet, etwas Schwereres als einen Stift zu heben.“ Jetzt erklang Nikkis perlendes Lachen, untermalt von Quinns viel tieferem Auflachen.
Rebecca lächelte. „Ist das die Neuigkeit, Victoria? Dass Nikki schwanger ist?“ Bei ihrem Eintritt richteten sich sofort alle Blicke auf sie. Quinn und Cully standen eilig auf. Keiner sprach. Die Frau und die beiden Männer musterten sie eindringlich, forschend.
In der seltsamen Stille verblasste ihr Lächeln. Rebecca schaute Victoria verwirrt an. „Es… tut mir Leid. Störe ich? Ich kann wieder gehen.“
„Nein.“ Quinn kam mit einem eigenartig zärtlichen Lächeln auf sie zu und nahm ihren Arm, um sie zu einem Sessel zu führen, in den zu setzen er sie aufforderte.
Victoria ließ sich neben Nikki auf der Couch nieder, während Cully auf Nikkis anderer Seite saß, und Quinn hockte halb auf der breiten Lehne des Sofas neben Victoria, mit lang ausgestreckten Beinen, die Stiefel nicht weit von Rebeccas viel kleineren Sandaletten entfernt.
„Du sagst es ihr, Quinn“, forderte Cully seinen Bruder heiser auf. „Du bist der Älteste.“
Rebecca schaute verständnislos von Cully zu Quinn. „Um was geht es hier eigentlich?“
Quinn räusperte sich, schaute erst zu Victoria, dann zu Rebecca. „Ich weiß nicht genau, wie ich anfangen soll, Rebecca. Vielleicht sollte ich erst ein bisschen von meinen und Cullys Eltern erzählen.“
Rebecca, der die ganze Sache immer noch rätselhaft war, zuckte die Schultern.
„Okay.“
„Also, unser Vater war Charlie Bowdrie. Wir sind bei
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