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Ein magischer Walzer

Titel: Ein magischer Walzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Dämonen gewesen, die durch seine Träume spukten, sondern Hope Merridew. Er hielt sie in den Armen, so dicht, wie er wollte, und sie schmiegte sich an ihn, bewegte sich langsam mit ihm.
    Am Morgen war er aufgewacht, voll unbefriedigter Begierde wie ein dummer Junge.
    Er brauchte einen klaren Kopf. Und musste sich bis zur Erschöpfung verausgaben. Ein guter, harter Ritt würde das bewerkstelligen.
    Hastig zog er sich an und ging zu den Ställen. Der Stallbursche wachte auf, als er eintrat, aber Sebastian sandte ihn zurück ins Bett, zog es vor, sein Pferd selbst zu satteln.
    Die Stadt erwachte gerade erst, als er durch das Haupttor in den Hyde Park ritt. Zehn Jahre seines Lebens hatte er kein Pferd angefasst. Als Kind hatte man ihm das Reiten beigebracht, aber erst nach seiner Hochzeit mit Thea hatte er wieder Gelegenheit dazu gehabt. Insgeheim hatte er sich gesorgt, er könnte sich lächerlich machen, indem er vor den Augen seiner Frau, seinem Schwiegervater und deren Freunden vom Pferd fiel. Aber in dem Augenblick, da er im Sattel saß, kam alles zu ihm zurück, so als sei das Reiten immer schon ein Teil von ihm gewesen.
    Er begann mit einem langsamen, kontrollierten Trab, dann ließ er das Pferd schneller werden und schneller, verlor sich in der Geschwindigkeit und dem Rhythmus der Bewegung.
    Sein Blut sang, und er fühlte sich jung und stark, sorglos und bereit, die Welt zu erobern. In diesem Moment sah er es: Ein kastanienbraunes Pferd, das in halsbrecherischem Tempo durch den Park galoppierte mit, wie es auf den ersten Blick aussah, einem Bündel Kleider, das seitlich vom Sattel hing. Dann bemerkte er den Hut, der wenige Zoll neben den Pferdehufen dicht über dem Boden wippte, und einen Schimmer goldblonder Locken. Entsetzt erkannte Sebastian, dass es kein Kleiderbündel war, sondern eine Frau. Mit einer Hand klammerte sie sich am Sattel fest, ihr rechtes Knie war um den Knauf ihres Damensattels gehakt, aber ansonsten hing sie an der linken Seite des Pferdes herab. Ihre linke Hand hatte sie dicht neben den mächtigen Vorderläufen ausgestreckt und fasste hilflos nach dem Gras, in einem bizarren Versuch, das durchgehende Pferd aufzuhalten. Ihr Gesicht konnte er nicht sehen. Sie schrie nicht. Wahrscheinlich war sie halb ohnmächtig vor Furcht.
    Sebastian betete, dass sie genug bei Bewusstsein blieb, um sich noch ein paar Sekunden länger festzuhalten, drückte seinem Pferd die Fersen in die Flanken und trieb es an, genau auf sie zu.
    Ein Reiter in der Ferne winkte und rief. Ihr Ehemann oder der Pferdebursche. Sebastian winkte zurück. Er würde sie retten.
    Mit donnernden Hufen folgte er ihr. Ihr Pferd war gut, aber seines war stärker und schneller. Er kam rasch immer näher. Währenddessen überlegte er fieberhaft, wie genau sie sich festhielt. Sollte er versuchen, sie aus dem Sattel zu heben, oder besser die Zügel des Tieres zu fassen zu bekommen? Beides war riskant. Wenn sie sich in den Steigbügeln verfangen hatte, würde er sie nicht so einfach in Sicherheit ziehen können. Aber sie war nur Sekunden davon entfernt, unter die Hufe zu geraten.
    Er entschied sich dafür, sie aus dem Sattel zu heben. Wenn ihr Reitkostüm irgendwo festhing, würde er sie trotzdem halten und ihr Pferd zum Stehenbleiben zwingen können. Jetzt war er dicht dran. Er nahm seine Zügel in eine Hand und streckte den rechten Arm aus, um sie zu packen, als sie sich plötzlich aufrichtete und mit einem triumphierenden Lachen einen Zweig vor seiner Nase schwenkte.
    „Ich habe es geschafft! “
    Es war Miss Hope Merridew. Ihre Wangen waren gerötet, und ihre Augen blitzten triumphierend.
    Sie hatte überhaupt nicht in Gefahr geschwebt.
    „Oh, Mr. Reyne, guten Morgen. Haben Sie das gesehen? Ich habe es geschafft!“ Sie hielt den Zweig in die Höhe.
    Er konnte auf einen Blick sehen, dass sie eine ausgezeichnete Reiterin war. Sie hatte nicht in großer Gefahr geschwebt - sie war absichtlich in halsbrecherischer Geschwindigkeit geritten, ihr Kopf nur wenige Zoll neben den Pferdehufen über dem Boden, um einen Zweig aufzuheben?
    Mit einem Mal war Sebastian wütend.
    „Sind Sie verrückt?“, brüllte er. „Ihren Hals für so etwas Idiotisches zu riskieren?“
    Sie grinste völlig unbeeindruckt, ließ aber ihr Pferd langsamer werden. „Es ist das erste Mal, dass es mir gelungen ist!“ Sie klang kein bisschen kleinlaut oder beschwichtigend, sondern vielmehr, als sei sie stolz auf das Erreichte.
    „Was, zum Teufel, hat Sie dazu getrieben,

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