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Ein Mann für eine Nacht (German Edition)

Ein Mann für eine Nacht (German Edition)

Titel: Ein Mann für eine Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marisa Mackle
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jemanden erwürgt und dann in einem Abfallcontainer entsorgt. Außerdem hatte er sie gar nicht zuerst angesprochen. Und draußen war es ziemlich kalt. Und sie hatte keine große Lust jetzt an einem Taxistand herum zu stehen. Ach was, wahrscheinlich war es ungefährlich!
    „Und hattest du einen schönen Abend?“ Nigel war sehr gesprächig.
    „Großartig, ich war die ganze Zeit auf der Tanzfläche.“
    „Das hab ich gemerkt“, sagte er, und Anna erstarrte.
    Also hatte er sie beobachtet. Mist. Vielleicht hatte er einfach abgewartet. Auf seine Chance gewartet, um dann zuzuschlagen. Sie sah ihn wieder an, damit sie ihn später der Polizei beschreiben konnte. Lockiges rotes Haar. Rundes Gesicht. Freche Nase. Freundliches Lächeln. Meine Güte, wie ein Verbrecher sah er nun auch nicht aus.
    Trotzdem seufzte Anna erleichtert, als sie endlich Stillorgan erreichten. Glücklicherweise hatte sie an ihre Schlüssel gedacht. Sie öffnete die Tür, um auszusteigen.
    „Ich habe deinen Namen nicht verstanden“, sagte Nigel.
    „Anna“, sagte sie leise. „Ich heiße Anna.“
    „Das ist ein schöner Name.“
    „Danke. Und vielen Dank fürs Bringen, das war sehr nett.“
    „War mir ein Vergnügen, hör mal, Anna, gibst du mir deine Telefonnummer? Ich würde dich gern wiedersehen.“
    „Also, es ist nur ...“, meine Güte, wie kam sie da nun raus? „ ... es ist nur, ehrlich gesagt, ich habe einen Freund.“
    „Nur auf einen kurzen Drink.“ Nigel ließ nicht locker. Einen kurzen Drink? Kommt nicht in Frage.
    „Also gut“, gab Anna nach. „Gib mir deine Nummer. Ich werde dich anrufen.“
    Sie beobachtete mit schlechtem Gewissen, wie Nigel seine Nummer auf die Innenseite einer leeren Zigarettenschachtel schrieb. Sie wusste genau, dass sie ihn nicht anrufen würde.
    „Danke nochmal“, sagte sie, als sie die Schachtel in ihre Tasche steckte. „Gute Nacht.“
    So war es nun einmal, dachte Anna, als sie in der Küche saß und ein Glas Wasser trank, um das Ausmaß des Katers zu minimieren. Die Kerle, die dich nicht interessierten, waren an dir interessiert. Und die Kerle, die du anbetetest, scherten sich einen feuchten Dreck um dich. Warum war das Leben so? Warum war alles so unfair?
    Der arme Nigel würde tagelang auf ihren Anruf warten, bis ihm klar wurde, dass er ewig warten konnte. In der Zwischenzeit würde sie dann dasitzen und vor dem totenstillen großen schwarzen Telefonmonster geduldig auf Darrens Anruf warten. Und sie würde mindestens fünf Mal in der Stunde den Hörer abnehmen, nur um sicher zu gehen, dass es funktionierte.
    Und natürlich tat es das.
    Es funktionierte immer.

Kapitel 41
    „Hat jemand für mich angerufen, Aoife?“ Anna stürmte in das Apartment.
    „Nein“, sagte Aoife sanft, aber dieses schreckliche Wort schien durch das Zimmer zu schwirren wie ein vergifteter Speer.
    „Oh, alles klar“, sagte Anna kleinlaut. „Und du warst die ganze Zeit hier, oder?“
    „Also, ich war zwischendurch mal einkaufen. Äh ... vielleicht hat er es dann gerade versucht.“
    „Ja, vielleicht“, sagte Anna, mit leiser werdender Stimme, die zu zittern anfing. Sie hatte sich noch nie im Leben so im Stich gelassen gefühlt. Die Party war schon in einigen Tagen, und jetzt sah es so aus, als würde ihr Begleiter definitiv nicht auftauchen. Warum, fragte sie sich. Was hatte sie falsch gemacht? Wenn sie das wüsste, könnte sie alles besser verstehen.
    „Er hat wahrscheinlich einen guten Grund, weshalb er nicht angerufen hat“, munterte Aoife sie auf. „Aber das muss nicht heißen, dass er es nicht noch tun wird.“
    Aber keine noch so freundlichen Worten oder auch positives Denken konnten die Tatsache verschleiern, dass Darren nicht den Hintern hochgekriegt hatte, um ihre Nummer zu wählen.
    „Möchtest du mein neues Kleid sehen?“ Anna versuchte das Thema zu wechseln . In dem ich erscheinen werde. Allein.
     
    Der folgende Tag kam Anna ewig lang vor. Alles war sinnlos. Was für ein Spiel spielte Gott da? Manche wünschten sich Wunder und bekamen sie. Alles was sie wollte, war ein passender Mann für den Abend. Das war alles.
    „Du sollst bitte zu Miss Browne ins Büro kommen“, sagte Lorraine, eine Angestellte.
    Anna ging nach oben. Was hatte Miss Browne wohl an wunderbaren Neuigkeiten für sie? Und wen interessierte es überhaupt? Wie konnte man von ihr verlangen, dass sie in solchen Zeiten Interesse für Verkaufszahlen und Budgets zeigte?
    „Setzen Sie sich, Anna.“ Miss Browne zeigte auf den leeren

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