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Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Titel: Ein Milliardär entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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aufgefallen, dass sie nur ungern Aufmerksamkeit auf sich zog. „Ich bin einfach nur eine berufstätige Frau.“
    „Genau. Du arbeitest so lange, dass man dich nicht einmal ans Telefon bekommt. Du bist nie zu Hause, und wenn du zu Hause bist, rennst du den Tieren nach, die bei dir untergekommen sind. Das ist lächerlich.“
    Eine Welle ungläubiger Fassungslosigkeit rollte über Jess hinweg. „Du wolltest doch angeblich eine intelligente und unabhängige Frau, doch anscheinend hast du gelogen. Für mich ist mein Beruf das Wichtigste in meinem Leben.“
    „Ich dachte, das wäre deine Familie.“
    Der Hinweis auf den Grund ihrer Vereinbarung brachte Jess schlagartig in die Gegenwart zurück. „Wenn du versuchst, dich in meinen Job einzumischen, wird unser Arrangement für keinen von uns beiden den erwünschten Erfolg bringen. Herrgott, du hast doch selbst gesagt, dass wir uns in zwei Jahren wieder scheiden lassen. Warum also willst du meine Karriere behindern?“
    „Ich hätte gerne eine Ehefrau, die ich wenigstens abends und am Wochenende sehe.“
    „Weißt du, was das Problem ist? Du willst eine kleine folgsame Frau, die nur auf ihr Äußeres achtet – und natürlich auf dich. Eine Hausgöttin, sozusagen, die nichts anderes zu tun hat.“
    „Eine Schlafzimmergöttin entspräche mehr meinem Stil, piccola mia “, gab er mit einem spöttischen Lächeln zurück. „Außerdem wirst du deine Arbeitsstunden reduzieren müssen.“
    „Das wird sich nicht machen lassen.“
    „Vielleicht, solange du angestellt bist. Doch als Partner in einer Gemeinschaftspraxis könntest du dir deine Arbeitszeiten selbst einteilen.“
    Verständnislos sah sie ihn an. „Wovon redest du überhaupt?“
    „Ich kaufe dich als gleichberechtigten Partner ein.“
    „Nein, das wirst du nicht!“ Jess war so wütend, dass ihre Stimme sich überschlug. „Wage es nicht, dich da einzumischen. Großer Gott, du bist unglaublich! Wenn du nicht genau das bekommst, was du willst, versuchst du, es dir zu kaufen!“
    „Wenn ich ein Problem sehe, suche ich nach einer Lösung“, korrigierte Cesario eisig. „Und im Moment stehen dir genau drei Optionen zur Verfügung. Erstens: Du lässt zu, dass ich dich als Partner einkaufe. Zweitens: Du sagst deinem Chef, dass du nur noch halbtags arbeitest. Drittens: Du kündigst.“ Ihr fassungsloses Zusammenzucken ignorierte er. „So kann es mit deinen Arbeitsstunden nicht weitergehen. Da bleibt kein Raum für irgendetwas anderes, weder für eine Ehe noch einen Ehemann und erst recht nicht für ein Kind.“
    „Ich habe eingewilligt, dich zu heiraten. Davon, dass du die Kontrolle über mein gesamtes Leben übernimmst, war nie die Rede!“, fauchte sie ihn an. „Du hast nicht zu bestimmen, was ich zu tun und zu lassen habe!“
    „ Madre di Dio … beruhige dich erst einmal wieder.“ Ihre glühende Rage hatte ihn überrumpelt. „Du wirst Zugeständnisse machen und etwas ändern müssen.“
    „Nein, muss ich nicht! Diesen Unsinn höre ich mir nicht länger an!“ Noch nie im Leben war sie so aufgebracht gewesen. Der Mann bildete sich doch tatsächlich ein, er könnte über ihre Karriere bestimmen! Sie machte auf dem Absatz kehrt und marschierte zur Tür, bevor sie komplett die Beherrschung verlor.
    „Wenn du jetzt in deinem kindischen Wutanfall durch diese Tür gehst, brauchst du nicht mehr zurückzukommen“, warnte Cesario mit klirrend kalter Stimme. „Mein Cousin Stefano und seine Frau warten im Esszimmer darauf, dich beim Lunch kennenzulernen.“
    Jess war wie erstarrt. Am liebsten hätte sie gefaucht und gekratzt wie eine Wildkatze. Diesem Mann gelang es immer wieder, sie maßlos wütend zu machen! Frustriert ballte sie die Hände zu Fäusten. Dabei war sie immer die ausgeglichenste Person überhaupt gewesen!
    „Ich plane eben immer einen Schritt voraus, um jedwede Stolpersteine aus dem Weg zu räumen“, fügte er mit aufreibender Selbstzufriedenheit an.
    In diesem Moment malte Jess sich genüsslich aus, wie sie ihn von einer hohen Klippe in den Abgrund stürzte. Allerdings hegte sie auch den unguten Verdacht, dass er sie in einem solchen Fall mit sich ziehen würde. Wie, um alles in der Welt, sollte sie mit diesem Mann unter einem Dach leben?
    Den Rücken noch immer ihm zugewandt, atmete sie mehrere Male tief durch und schickte ein Stoßgebet gen Himmel, dass sie die Fassung wahren möge. Und so unangenehm es ihr auch war … nicht das mögliche Schicksal ihres Vaters kam ihr zuerst in den Sinn,

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