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Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Titel: Ein Milliardär entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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noch immer um seine Stimmen, sollte seine jugendliche Indiskretion bekannt werden.“
    Über diese saloppe Erklärung, weshalb ihr leiblicher Vater sich immer geweigert hatte, ihre Existenz anzuerkennen, konnte Jess sich nur wundern. „Mir war nicht klar, dass irgendjemand in Ihrer Familie überhaupt von mir weiß.“
    „Als Teenager hörte ich meine Eltern Ihretwegen streiten“, gestand er. „Meine Mutter regte sich fürchterlich auf, als sie von Ihnen erfuhr.“
    „Wieso? Ich wurde doch lange vor der Hochzeit Ihrer Eltern geboren“, stellte Jess nüchtern klar.
    „Aber die beiden gingen bereits miteinander aus, als Ihre Mutter mit Ihnen schwanger wurde“, meinte Luke mit einem zerknirschten Lächeln. „Und ich musste schwören, absolutes Stillschweigen zu wahren.“
    „Ich wusste nie, dass ich solche Bedeutung besitze.“ Mit leichter Verbitterung dachte Jess an das einzige Mal zurück, als sie versucht hatte, Kontakt zu ihrem leiblichen Vater aufzunehmen. William Dunn-Montgomery, Parlamentsmitglied und Person des öffentlichen Lebens, hatte nichts mit seiner unehelich geborenen Tochter zu tun haben wollen. Er hatte sogar seinen Rechtsanwalt schriftlich mit rechtlichen Schritten drohen lassen, sollte Jess sich nicht von ihm fernhalten. Heute fragte sie sich oft, wieso sie überhaupt auf ein warmes Willkommen gehofft hatte – von einem Mann, der ihrer Mutter das Geld für die Abtreibung in die Hand gedrückt und damit seiner Meinung nach seine Pflicht erfüllt hatte.
    „Ich war immer schrecklich neugierig auf dich – ich darf doch Du sagen?“, fragte Luke. „Also, Haare und Augen hast du definitiv von Dads Seite der Familie geerbt. Nur mit der Größe hapert’s wohl ein bisschen!“
    Bei der ungeniert-munteren Bemerkung verflog Jess’ Anspannung. Sie lächelte. Dieser Mann war immerhin ihr Halbbruder, und er war neugierig genug auf sie gewesen, um zu ihrer Hochzeit zu kommen und sich ihr vorzustellen. „Ich wusste gar nicht, dass ein Dunn-Montgomery auf der Gästeliste stand.“
    „Dein Bräutigam hat meine Eltern natürlich beim Kauf von Halston Hall kennengelernt. Ich bin sicher, Vater hat einen sehr plausiblen Vorwand gefunden, weshalb er und Mutter die Einladung nicht annehmen konnten. Es muss ein Schock für ihn gewesen sein, als er herausfand, wen Cesario da heiratet. Von jetzt an wird es schwierig für ihn werden, dich zu meiden.“
    „Cesario weiß von alldem nichts“, gab Jess zu. „Und ich habe auch nicht vor, ihn meinen Hintergrund wissen zu lassen. Manche Geheimnisse sollte man besser ruhen lassen. Ich sehe auch nicht, was es nach all der Zeit noch bringen sollte.“
    Luke verstand den Wink und ließ das Thema fallen. Nach dem Tanz eskortierte er sie an den Tisch zurück und beantwortete bereitwillig alle ihre Fragen. Er besaß die Selbstsicherheit eines geliebten Einzelkindes und erklärte auch, dass er die Familientradition fortführte und als Rechtsanwalt, so wie sein Vater und davor sein Großvater, gerade seine Referendarzeit ableistete.
    Cesario schaute über Alices Schulter zu Jess und ihrem Begleiter. Seine Braut strahlte regelrecht, und als sie jetzt hell auflachte, runzelte er die Stirn. So lebendig war sie den ganzen Tag nicht gewesen. Offensichtlich gefiel ihr die Gesellschaft, in der sie sich befand. Er kannte den jungen Mann nicht, mit dem seine Braut sich so angeregt unterhielt, und er fragte sich, wer der andere wohl sein mochte.
    Sharon kam zu Jess. „Worüber hast du dich mit Luke Dunn-Montgomery unterhalten?“, wollte sie argwöhnisch wissen.
    Jess lächelte. „Er weiß, wer ich bin, und er hätte nicht netter sein können.“
    „Seiner Familie wird das nicht gefallen. Sei vorsichtig, Jess. Mit solchen Leuten legt man sich besser nicht an.“
    „Mum, die Zeiten haben sich geändert. Die Dunn-Montgomerys sind hier nicht mehr die Herren im Haus, die Leute müssen sich weder vor ihnen verbeugen noch knicksen.“
    Genau in diesem Augenblick kehrte Luke zurück und bat darum, ihrer Mutter vorgestellt zu werden, bevor er Jess davonzog, um sie mit seinen Freunden, mit denen er hergekommen war, bekannt zu machen. Der Champagner hatte Jess’ Laune beflügelt. Lukes Freunde waren eine lustige Gesellschaft, und Jess kicherte gerade haltlos über einen Witz, als Cesario an den Tisch trat, die Anwesenden mit einem knappen Gruß bedachte und Jess’ Ellbogen mit unnachgiebigem Griff fasste, um sie von ihrem Stuhl hochzuziehen und wegzuführen.
    Jess schäumte über

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