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Ein mörderischer Sommer

Titel: Ein mörderischer Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fielding Joy
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besondere Knöpfe, in der Form einer Blume, wahrscheinlich hat er deshalb solche Schwierigkeiten damit. Sie fühlt seine Ungeduld und hofft, daß er die Knöpfe nicht einfach abreißen wird. Es würde schwierig sein, sie wieder anzunähen; die Bluse ist noch neu, es wäre jammerschade, wenn sie nach nur einmaligem Tragen zerrissen wäre.
    Irgendwie hat er es geschafft, die Bluse aufzuknöpfen, und streift sie langsam von Joannes Schultern. Ihr wird klar, daß die Bluse zu Boden fallen wird und daß Steve und sie in den nächsten paar Minuten darauf herumtrampeln werden. Sie wird sie am nächsten Tag waschen und bügeln müssen. Vielleicht sollte sie sie in die Reinigung geben. Am Morgen wird sie sich mal das Schildchen ansehen.
    Seine Hände gleiten an ihrem neuen BH entlang. Kann er ihn in der Dunkelheit überhaupt sehen? Hat er eine Ahnung, was diese Dinger heutzutage kosten? O Gott, was macht er denn? denkt sie, nachdem er den vorne angebrachten Haken mühelos gefunden hat und den weichen Stoff von ihren bloßen Brüsten wegschiebt. »Du bist schön«, hört sie ihn murmeln. Er fährt mit dem Mund an ihrem Hals entlang. Sie bedeckt ihre Augen mit den Händen, so daß ihre Arme die Sicht auf ihre bloßen Brüste versperren.
    »Entschuldige«, sagt sie hastig, aber sie versteckt weiterhin ihre Brüste.
    Er schweigt, drückt ihr die Arme sanft auseinander und hält sie hinter ihrem Rücken fest zusammen, während seine Lippen zu ihren Brüsten zurückkehren und ihre Brustwarzen küssen.
    Hilflos schaut Joanne sich im Zimmer um. Sie sucht jemanden, der sie rettet. In der Dunkelheit sieht sie Eve, die sie von der Tür aus beobachtet. Nicht schlecht, sagt Eve. Entspann dich. Viel Spaß!
    Hilf mir, bittet Joanne, aber Eve lächelt nur und macht es sich in dem großen blauen Sessel bequem, der am Fußende von Joannes Bett steht. Entspann dich, Dummchen! So eine Chance kriegst du nie wieder. Genieße es!
    Steve Henrys Hände sind am Knopf von Joannes Hose angelangt. Joanne wünscht sich, er würde diesen Unsinn lassen und lieber mit dem Küssen weitermachen. Das machte Spaß und war nicht annähernd so aufreibend. Man brauchte dafür nicht soviel Konzentration, es war relativ einfach, die Augen zu schließen und sich vorzustellen, die Lippen, die sie küßte, seien die von Paul. Wenn es um den ganzen Körper geht, ist es schon schwieriger, sich in Phantasien zu flüchten – besonders wenn dabei ganz neue Techniken angewandt werden.
    Als ob er ihre Gedanken erraten hätte, preßt Steve Henry seinen Mund jetzt wieder auf ihren. Seine Zunge wird drängender. Paul würde nicht so rabiat vorgehen, denkt sie, als ihre Hose zu Boden gleitet. Sie hört, wie das duftige Kleidungsstück zur Seite gekickt wird. Ob er wohl seine Schuhe ausgezogen hat? Seide zu reinigen ist so teuer, überlegt sie erschrocken. Wo sie nur diese praktische Ader her hat? Sie wünscht, sie könnte sich fallenlassen und sich in dem, was hier geschieht, verlieren.
    Aber genau das ist das Problem – daß es geschieht. Das hier ist keine Phantasie. Es ist die Realität. Und die Realität dieser Situation ist, daß sie mit einem Mann, den sie nicht liebt, auf dem Weg ins Bett ist – mit einem Mann, den sie kaum kennt, von dem sie nur weiß, daß er nicht Paul ist, wie fest sie ihre Augen auch schließt und sich das Gegenteil einzubilden versucht.
    Ist doch egal was es ist, hört sie Eve sagen, ist doch gar nicht übel. Mach mit, Mädchen! Realität oder Illusion – wen kümmert's? Genieße es!
    Ich kann nicht, schreit Joanne schweigend, als Steve Henry sie aufs Bett wirft. Seine Hände streicheln ihren nackten Bauch. Ich bin es nicht gewöhnt, so berührt zu werden, versucht sie ihm zu sagen, aber sie sagt nichts. Es kitzelt, und ich bin sehr kitzlig. Paul versteht das. Er weiß genau, wie er mich berühren muß. Er weiß, was er tun muß, damit ich mich entspanne, damit sich meine Verlegenheit verliert, anstatt stärker zu werden.
    Seine Finger ziehen an ihrem Slip, rollen ihn an ihren Schenkeln hinunter. Ich könnte sterben vor Peinlichkeit, denkt Joanne und vergräbt ihr Gesicht so gut es geht seitlich ins Kissen. Seine Hände spreizen ihre Beine.
    »Das wird dir gefallen«, flüstert er. Sie fühlt, wie er mit der Zunge an den Innenseiten ihrer Schenkel entlangfährt.
    Das ist typisch für die junge Generation, denkt sie in diesem Augenblick, daß sie sich einbildet, sie habe den oralen Sex erfunden. All diese Rocksänger, die sich auf den

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