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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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bestellten Truthahn-Sandwiches und Eistee. Sobald die Serviererin hinter der Theke verschwunden war, kramte Avery ein paar Münzen aus ihrer Geldbörse und steuerte das Telefon an, das sie zwischen den Türen zur Herren- und Damentoilette entdeckt hatte.
    Das Gespräch mit Carrie verlief ziemlich einseitig. Ihre Tante war ganz aus dem Häuschen. »Wo bist du?«, fragte sie. »Warum bist du nicht hier? Ist mit dir alles in Ordnung? Hast du es schon gehört? Jilly lebt. Diese Teufelin hat ihren Tod nur vorgetäuscht. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so gerissen ist. Sie ist wie eine Katze, Avery. Ja, genau so. Ist dir klar, dass sie dich auch mit in dieses Haus gesteckt hätten, wenn du zur rechten Zeit in der Wellnessfarm angekommen wärst?«
    »Carrie, beruhige dich«, warf Avery ein, als ihre Tante endlich eine Pause machte.
    Carrie atmete tief durch, dann erzählte sie Avery einiges von dem, was geschehen war, nachdem sie mit Monk und den beiden anderen Frauen vom Flughafen weggefahren waren. Avery hörte sich schweigend die grausigen Details an.
    »Wenn wir uns sehen, erzähle ich dir alles ganz genau«, versprach Carrie. »Wie geht es dir?«
    »Gut.«
    »Ich hatte solche Angst um dich, aber du bist okay, ja?«
    »Ja.« Averys Blick begegnete dem von John Paul. »Carrie, wie heißt der verantwortliche Agent des Teams, das für deine Sicherheit sorgt?«
    Ihre Tante redete zur gleichen Zeit, in der Avery diese Frage stellte. »Sie haben gesagt, dass sie uns Schutz bieten und irgendwo hinbringen. Ich nehme an, sie fliegen uns nach Florida.«
    »Warum Florida?«
    »Wegen des Prozesses.«
    »Was für ein Prozess?«
    »O Avery, weißt du nichts davon? Dieser Dreckskerl Skarrett bekommt einen neuen Prozess. Hat dich niemand benachrichtigt? Mich haben sie angerufen.«
    Avery war sprachlos. Sie hatte zwar gewusst, dass Skarrett ein Wiederaufnahmeverfahren beantragt hatte, aber sie hätte nicht damit gerechnet, dass so schnell darüber entschieden wurde.
    »Nein, man hat mich nicht benachrichtigt.«
    Carrie war außer sich. »Sie haben gesagt, dass dieser Killer, den Jilly angeheuert hat, nicht aufgibt, ehe wir tot sind.«
    »Oder bis wir ihn schnappen«, sagte Avery. »Und das werden wir, Carrie. Versuch bitte, dich zu beruhigen. Hast du schon mit Tony gesprochen?«
    Carries Ton wurde sanfter. Schniefend flüsterte sie: »Er ist krank vor Sorge. Er möchte, dass du ihn so schnell wie möglich anrufst, damit er deine Stimme hören kann. Ich möchte nach Hause, Avery, und ich will, dass du mitkommst; aber sie lassen uns nicht. Ich weiß nicht mal, ob sie erlauben, dass Tony bei mir bleibt …«
    Avery unterbrach sie. »Wie geht es der Richterin?«
    »Was? Oh, Sara. Ihr Name ist Sara. Sie liegt hier in der Klinik. Ihr Knie ist zertrümmert, und sie musste operiert werden, aber es geht ihr schon besser. Sie behalten sie noch ein paar Stunden auf der Intensivstation wegen ihres Alters, doch das ist nur eine Vorsichtsmaßnahme. Die Ärzte haben mich für ein paar Minuten zu ihr gelassen. O mein Gott, das hab ich ganz vergessen, dir zu erzählen: Sara Collins ist die Richterin, die damals das Strafmaß für Skarrett festgesetzt hat.«
    »Nein, das kann nicht stimmen. Ich erinnere mich an den Richter – er hieß Hamilton.«
    »Ja, Richter Hamilton hat die Verhandlung geführt und Skarrett schuldig gesprochen. Danach fuhren wir zurück nach Bei Air, weißt du noch?«
    »Ja.«
    »Aber das Strafmaß stand zu dem Zeitpunkt noch nicht fest. Jedenfalls starb Hamilton kurz nach dem Prozess, und Sara war diejenige, die über Skarretts Strafe entschied.«
    »Also das ist die Verbindung«, murmelte Avery. »Aber was ist mit der anderen Frau?«
    »Anne Trapp wollte nicht mit uns fliehen. Es ist eine lange Geschichte, und ich erzähle dir alles, sobald du hier bist. Bringen Sie dich zu mir ins Krankenhaus oder treffen wir uns am Flughafen? Wenn sie uns nach Florida schaffen, dann fliege ich nicht ohne dich. Wir haben dann drei ganze Wochen, um miteinander zu sprechen, während sie entscheiden, ob sie uns bei dem Prozess aussagen lassen oder nicht. Wenn Monk noch auf freiem Fuß ist …«
    »Drei Wochen?«, fiel ihr Avery ins Wort. »Heißt das, der Prozess beginnt schon in nur drei Wochen?«
    »Ja. Ich bin sicher, sie bringen uns in einer überwachten Wohnung oder einem Haus in der Nähe des Gerichtsgebäudes unter, wenn wir aussagen sollen; dann ist es leichter, uns hinzuschaffen.«
    Avery hatte die Neuigkeiten noch nicht verdaut. »Und

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