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Ein Mord am Ende der Welt. Kriminalroman. (German Edition)

Ein Mord am Ende der Welt. Kriminalroman. (German Edition)

Titel: Ein Mord am Ende der Welt. Kriminalroman. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Knieps
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klagte auch Teresa den Koch des Hotels an.
    „Dass es sich um Diebstahl handeln würde, das konnte ich doch nicht ahnen!“ sagte Francis und nun waren wir alle gespannt darauf, was er uns als Ausrede präsentieren würde. „Pete sprach davon, dass ich den Gästen ein Schlafmittel verabreichen solle, damit er deren Räume durchwühlen könne, sodass es aussehe, als würde es in diesem Hotel spuken.“
    „Es sollte in diesem Haus spuken?“ fragte sich nicht nur Mr. Howell völlig entgeistert. „Welchen Grund sollte es denn haben, dass es in einem Hotel spukt?“
    „Pete hatte scheinbar in einer Zeitung gelesen, dass ein Hotel in Amerika riesigen Zulauf hatte, weil das Gerücht umherging, dass es dort spukt. Pete weiß doch davon, dass wir nicht gerade in Glück schwimmen, Mr. Howell, und hatte sich gedacht, dass er dem Ganzen etwas nachhilft, indem er sich einen Plan überlegte, wie wir auch aus diesem Hotel ein Spuk- und Geisterhotel machen können. Und damit Sie und Teresa die Ahnungslosen spielen können, haben wir Sie nicht eingeweiht!“
    „Und das hat er dir als Grund genannt?“ fragte Mr. Howell ungläubig.
    „Ja! Und bisher war es doch auch so, dass es immer nur zu Durchsuchungen des Zimmers kam – und nie zu einem Diebstahl. Außerdem ist doch das Gerücht mittlerweile in aller Munde, dass es hier spukt. Wir warten nur noch darauf, dass es die großen Städte erreicht, sodass sich Wagemutige zu uns trauen, um Gäste in diesem Hotel zu werden.“
    „Und deswegen hast du das Schlafmittel in das Essen getan?“ fragte mein Vater.
    „Das war meine Aufgabe.“
    „Das heißt, du und Pete, ihr beide habt euch vorher abgesprochen, wer in welcher Nacht schlafen sollte, um das Zimmer zu durchwühlen?“
    „Ja! Es erschien uns als das Einfachste, es über das Essen zu machen, denn nachher konnten wir an den Resten sehen, ob die Dosis ausreicht oder nicht.“
    „Und warum wurden die Zimmer der beiden Offiziere nicht durchsucht?“
    „Weil der starke Alkoholkonsum der beiden ein Risiko darstellte, und wir uns dachten, dass es den Spuk verstärken würde, wenn es nicht bei jedem Gast passiert! Da kamen uns die beiden Lautstarken gerade recht!“
    „Du hast mich mehr als enttäuscht, Francis!“ sagte Mr. Howell in einem entschiedenen Tonfall.
    „Mich auch!“ bekannte Teresa.
    „Ich habe es doch nur gut gemeint“, bettelte Francis beinahe. „Wir sind doch schon seit längerem nicht mehr wirklich in den schwarzen Zahlen und ich dachte…“
    „Was du dachtest, ist mir egal! Selbst wenn es richtig sein sollte, hast du in meinem Hotel etwas hinter meinem Rücken getan! Dafür werde ich mir noch eine geeignete Strafe überlegen“, sagte Mr. Howell. „Doch jetzt gilt es erst einmal, einen Mordfall und einen Diebstahl aufzuklären!“
    „Sie haben vollkommen recht, Mr. Howell“, sagte mein Vater.
    „Soll ich Pete kommen lassen?“ fragte Mr. Howell und wollte schon nach unten gehen.
    „Nein, Mr. Howell! Ich habe andere Pläne mit Pete!“ entgegnete mein Vater.
    „Und die wären?“
    „Ich möchte sehen, wie er sich verhält, wenn wir bekannt geben, dass wir den Dieb gefasst haben. Sie müssen dabei mitspielen, Francis, und so tun, als wären Sie der Dieb. Aber das sollte am Nachmittag, nach dem Essen passieren.“
    „Ich verstehe Ihre Absichten nicht, Mr. McAllister!“ erwiderte Mr. Howell.
    „Ich kann Ihnen versichern, Mr. Howell, dass ich nur die besten Absichten habe! Als nächstes werde ich mich mit Mr. und Mrs. Pennymaker unterhalten, danach sollen alle zu Mittag essen. Am Nachmittag sprechen wir dann mit Pete! Wichtig dabei ist, dass sich dann auch wieder alle frei bewegen dürfen. Aber nur mit dem Versprechen, dass sich niemand aus dem Hotel verabschiedet, ohne dass ich es erlaubt habe!“
    „Sie werden schon wissen, was Sie tun müssen, um die beiden Fälle aufzuklären!“ sagte Mr. Howell. „Ich vertraue Ihnen voll und ganz! Habt ihr beiden verstanden? Francis, Teresa!? Kein Wort zu den anderen! Und du, Francis – wenn du wirklich gute Absichten mit diesem Hotel hast, dann kannst du das jetzt unter Beweis stellen!“
    „Das werde ich, Mr. Howell – das schwöre ich Ihnen!“ sagte Francis und schien seine erste Niedergeschlagenheit mit dem neuen Mut überwunden zu haben.
    „Es scheint für uns das Beste, wenn Sie jetzt alle drei wieder nach unten gehen würde, um für die Gäste das Mittagessen vorzubereiten. Ich werde selbst mitkommen und Mr. und Mrs. Pennymaker bitten, mit uns

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