Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot
Teil. Der Fahrer muß bis zur französischen Grenze. Wir werden in dem letzten spanischen Ort eine Bank nehmen. Und dann stellen wir uns vor, wie schön es in Italien wird. Dafür, daß Tom ein Mann ist, geht es ganz gut mit uns. Ich meine, es geht alles irgendwie einfach. Als wir in der Nacht in dem Ort, dem letzten vor der Grenze, ankommen, sind wir müde.
Wir legen uns in so eine Parkanlage, und vorher sind wir durch den Ort gelaufen. Der hat zwei Banken. Eine ist uns sympathisch. Wir schlafen ein. Als es hell wird, nehmen wir ein paar Strumpfhosen von mir. Zerteilen sie.
Ich frag Tom, ob er weiß, wie man auf spanisch sagt: Das ist ein Überfall und so. Ich meine, ob er sich da korrekt ausdrücken kann. Kann er nicht. Also sehen wir in seinem Wörterbuch nach. Überfall steht da nicht. Wir kriegen nur den Satz zusammen: Das ist ein unangenehmes Ereignis.
Ich brauche Geld.
Das lernen wir auswendig. Zuerst kaufen wir in einem Souvenirladen eine Wasserpistole. Wir gehen zu der Bank.
Es ist ziemlich ruhig. Wir setzen die Strumpfteile aufs Gesicht und gehen da rein. Wir zur Kasse. Ich drohe mit der Plastikpistole. Es kommt mir vor wie spielen. Die Leute in der Bank haben Angst. Ich schreie laut rum. Eine alte Kassiererin sucht Geld zusammen. Wir haben nicht daran gedacht, einen Beutel mitzunehmen. Also nehmen wir die Handtasche der Kassiererin. Dann gehen wir aus der Bank.
Die Masken runter und um die Ecke. Ich muß so lachen, daß ich mich einpisse. Wir gehen schnell durch den Ort.
Und durch die Grenze laufen wir einfach. Die wollen noch nicht mal unsere Pässe sehen. In Frankreich halten wir ein Auto an. Das fährt drei Stunden, und dann sind wir in einem hübschen Ort. Wir gehen in eine Bank und tauschen ein bißchen von dem Geld um. Dann gehen wir in ein Hotel. Wir haben sehr viel Geld. Wir werfen uns auf so ein durchgehangenes Bett. Und lachen. Wir schlafen ein. Um uns das Geld. Als ich mal aufwache, in der Nacht, liegen wir immer noch so da.
PIT sieht Amerika
Fuck. Das ist also Amerika. Irgendwo in Kalifornien. Fuck Kalifornien. Das Meer zehn Schritte weg. Fuck-Shit-Meer.
Komisch heiß hier. Die Sonne stechend und wenn du um die Ecke in den Schatten gehst, ist da Wind und du frierst.
Wir sind in einem Motel. Das wollte ich gern. Die kenn ich aus Filmen. Das Auto steht vor der Tür, und auf dem Hof ist so ein heißes Warmwasserbecken. Vera schläft noch.
Ich geh zum Meer. Ich weiß nicht, was ich mir vorgestellt habe. Vielleicht, daß hier überall Schilder draußen hängen: Rockstar gesucht. Oder; Wer will Millionär werden.
Und dann dachte ich, daß die hier nett wären. Sofort Kon-takte und so. Ich komm an, und direkt läuft mir Aerosmith oder so wer über den Weg. Und ab zu ner Party und schon bin ich drin. Aber so ist es nicht. Wir kamen an. Müde und kein Schwein beachtete uns. Und dann ein Auto gemietet und gefahren, gefahren - alles sah auch häßlich aus. Und jetzt sind wir hier. Vera ist müde und schläft. Ich sitz am Meer. Und habe keine Ahnung, was ich hier soll. Es ist verdammt trostlos. Ich will keinen Urlaub machen. Ich wollte leben hier. Und jetzt bin ich mir nicht mehr sicher. Hier leben oder woanders - es ist egal. Meer ist langweilig. Was die Menschen nur immer damit haben. Ach, das Meer, seufzen sie. Und dann gucken sie da drauf. Keine Ahnung, was die da sehen. Ich seh nicht viel. Es blendet, und ich bin kurzsichtig. Vera schläft. Ich in das Blubberbecken. Fang an zu onanieren. Grade wo es soweit ist, kommen zwei so dicke Amiweiber. Ich mach aber fertig. Die beiden ver-schwinden direkt wieder. Was soll man hier anders machen als onanieren. Manchmal habe ich Angst, daß Vera abhaut. Ich denke mal, sie langweilt sich mit mir. Ich mich mit ihr nicht. Aber ich erwarte auch nicht soviel. Frauen wollen ja immer Gespräche haben. In Gesprächen bin ich nicht so gut. Ich denk mir auch, die bringen nichts, so Gespräche. Da redest du, und im Moment hast du ein tolles Gefühl. Aber was bleibt von so einem Gespräch. Ich werde jetzt Vera wecken. Zeit, daß wir weiterfahren. Vielleicht ist es woanders besser.
BETTINA und die Sukkulente
Noch am gleichen Abend rief der Bernd aus dem Cafe an.
Ich bin der Bernd, hatte er gesagt, und erst nach einigen Minuten blöden Redens war Bettina eingefallen, daß sie mit dem gerade im Cafe Nummern getauscht hatte. Bettina hatte sich danach im Bett überlegt, sich in Bernd zu verlieben. Sie wußte nicht mal mehr, wie der eigentlich aussah, der Bernd. Am
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