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Ein Pirat zum Verlieben

Ein Pirat zum Verlieben

Titel: Ein Pirat zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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auf den Boden sackte. Als sie sich vorbeugte und zwischen ihren Knien hindurchspähte, um den entstandenen Schaden zu begutachten, taumelte ein zweiter Mann vorbei. Sie schubste ihn mit einem herzhaften »Auf geht’s!« in das allgemeine Handgemenge zurück und schwenkte dabei fröhlich das Hühnerbein über ihrem Kopf.
    Eine Stiefelspitze landete in Rams Magen, und er krümmte sich mit einem lauten Stöhnen, als er zurücktaumelte, aber nicht, bevor er seinen Gegner an Ferse und Zehen gepackt hatte, ihm brutal den Fuß umdrehte um ihm dann einen festen Tritt zwischen die Schenkel zu verpassen.
    »Jetzt kann ich jedenfalls sicher sein, dass die Erde nicht von noch mehr Abschaum wie dir bevölkert wird«, stieß Ramsey hervor und hielt sich beim Aufstehen den Magen.
    Der Mann wand sich vor Schmerzen auf dem Boden aus gestampfter Erde, beide Hände auf seinen Schritt gepresst und Verwünschungen gegen Ramsey und seine Abstammung von unterschiedlichen Schweinerassen ausstoßend, während ringsum Männer über Stühle und Bänke und Körper stolperten. Ram, der mühsam um Atem rang, war einigermaßen beeindruckt, als er einen seiner Gefährten durch die rauchgeschwängerte Luft fliegen und auf einem mit Essen beladenen Tisch landen sah. Die Wucht des Aufpralls spaltete den Tisch in zwei Hälften, in deren Mitte der junge Davey feststeckte. Sekunden später war er wieder auf den Beinen und warf sich ins Getümmel, ohne sich davon stören zu lassen, dass grüne Salatblätter von seinem Hemdkragen herunterhingen.
    Ramsey spuckte in beide Hände, rieb sie aneinander und schloss sich mit einem unbekümmerten Grinsen wieder seinen Kameraden an.
    Dane brach durch die Tür, die nur noch lose in den Angeln hing, stöhnte auf und lehnte sich an den Türrahmen.
    »Er hat es schon wieder getan, Duncan.« Dane schüttelte den Kopf.
    »Aye, Sir.«
    »Ich schätze, wir müssen ihm zu Hilfe kommen.« Dane zuckte zusammen, als Ram einen Schlag aufs Kinn abbekam. »Diesmal scheint es ihm nicht besonders gut zu ergehen.«
    »Sieht nicht so aus, Sir.«
    Dane schälte sich seufzend aus seiner Jacke, reichte sie McPete und krempelte seine Ärmel hoch.
    »Lady Renfrew wird äußerst ungehalten sein, Sir.«
    »Das habe ich nicht gehört, Duncan!«, rief er, während er einen schmierigen Kerl, der gerade einen Mann von der Triton in die Mangel nahm, am Kragen packte und ihm dann seine Faust auf die Nase hieb. Dane ließ den Stoff los und lutschte an seinen Knöcheln, als der Mann bewusstlos zu Boden ging. Ist schon eine Weile her, dachte er, bevor er sich dem nächsten Halunken zuwandte.
    Ram segelte über eine zerbrochene Bank und landete inmitten von splitterndem Holz vor Danes Füßen. Dane schaute nach unten, eine Hand auf die Hüfte gelegt.
    »Als ich dir sagte, du solltest dich unters Volk mischen, O’Keefe, hatte ich eigentlich an etwas anderes gedacht.«
    O’Keefe grinste und ließ sich von Dane auf die Beine helfen. »Zum Teufel noch mal, Mann! So geht es zu, seit wir im Hafen an Land gegangen sind.«
    Ein Fenster zerbarst, als ein Mann mit voller Wucht in die Scheibe flog. Der arme Kerl hing wie ein Bündel schmutziger Wäsche über dem Sims, während die beiden Kapitäne Rücken an Rücken standen und auf alles eindroschen, was ihnen in die Quere kam.
    »Und ich darf davon ausgehen, dass du dieses Pestloch nicht mit gehisster Flagge betreten hast?«, bemerkte Dane sarkastisch und schlug erneut zu.
    »Du tust mir Unrecht, alter Junge.« Dane warf ihm aus dem Augenwinkel einen skeptischen Blick zu. »Na schön, da war ein rothaariges Frauenzimmer mit einem unglaublichen – Uff! Heiliger Bimbam!« Ram wand sich innerlich, als er beim letzten Schlag seinen Finger krachen hörte. Der stechende Schmerz verlor an Bedeutung, als ein Mann wie ein Berg auf sie losging. Die beiden Kapitäne sprangen zur Seite und ließen den Stier an seinen Matadoren vorbeigaloppieren und mit dem Kopf voran in die Wand krachen. Eine Frau, die ihm laut kreischend ausgewichen war, brüllte jetzt den bewusstlosen Klotz an, dass er ihren Drink verschüttet habe und durchwühlte seine Hosentaschen nach Geld.
    »Wirklich, Ram, du denkst mit dem Schwanz. Nebenbei, hast du zufällig entdeckt, ob es auf dieser Insel so etwas wie eine Behörde gibt?« Dane setzte einen jungen Burschen außer Gefecht, indem er eine Flasche hinter der Theke hervorholte und sie ihm über den Kopf zog. Es wäre unfair, ihm das Fell zu gerben, entschied er, während er seine Hände

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