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Ein Pirat zum Verlieben

Ein Pirat zum Verlieben

Titel: Ein Pirat zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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darf.«
    »Sie dürfen, Mr. Finch.« Dane gönnte dem Mann keinen Blick.
    »Sir«, sagte Gaelan. »Das Logbuch enthält Andeutungen auf eine Insel drei Grad südlich, aber ich kann mich nicht erinnern, dass es dort eine gibt.«
    »Die Angabe wird ungenau sein«, winkte Dane ab, ohne die leise Erinnerung zu beachten, die an ihm nagte. »Niemand, der diese Gewässer befahren hat, hat je etwas von ihrer Existenz bemerkt. Holen Sie die Karte.« Gaelan stand auf und suchte in den Messingzylindern.
    »Selbst mit der Übersetzung sind Bennetts Aufzeichnungen nutzlos«, beklagte sich Aaron, als Gaelan mit dem eingerollten Pergament zurückkam und es ausbreitete. Der Zweite Offizier spähte über seine Schulter.
    »Ja. Ein wahres Wunder, dass der Mann überhaupt so weit gekommen ist.« Dane rieb sich den Nacken und las wieder in den Papieren.
    »Äh … Sir?«, begann Gaelan zögernd. »Verzeihen Sie bitte, aber Sie haben sie bereits gefunden.« Dane fuhr hoch und musterte ihn aus schmalen Augen. »Sie ist eingezeichnet, Sir.« Der Erste Offizier hielt verwirrt die Karte hoch. »Und noch zwei weitere Inseln.«
    Dane griff stirnrunzelnd nach der Karte. Seine Gesichtszüge verhärteten sich, als er die schwarzen Markierungen betrachtete. Tess. Er erkannte ihre Handschrift. Eine Erinnerung tauchte in seinem Hinterkopf auf. Sie hatte gleich beim ersten Mal, als sie die Karten gesehen hatte, behauptet, dass sie falsch wären. Noch bevor sie das Logbuch entziffert hatte! O Gott, nein!
    »Lady Renfrew! Lady Renfrew! Zum Kuckuck, Frau, rein mit Ihnen!«
    Tess lugte zur Tür herein. »Ihr habt gerufen, Sir?«
    Dane starrte erst seine grinsenden Offiziere an, dann die Frau, die in der Tür lehnte und ein Tablett mit frischen Speisen in den Händen hielt. Gaelan und Aaron spähten verstohlen in dieselbe Richtung.
    »Die Zeit ist um, Jungs. Raus«, sagte sie und wies mit dem Kopf zur Tür, während sie das Tablett auf der freien Seite des Betts abstellte und Tee einschenkte.
    Dane verschränkte die Arme vor der Brust und musterte sie. »Du hast etwas auf meine Karten gekritzelt, Mädchen.«
    Tess blickte auf. »Böse?«
    »Dazu habe ich guten Grund.«
    »So lausig ist meine Kartographie?« Sie lehnte sich an den Bettpfosten und knabberte an einem Stück Brotkruste.
    »Woher kennst du die genaue Lage der Inseln?«, wollte Dane wissen.
    Sie warf einen vielsagenden Blick auf die Offiziere. »Willst du wirklich, dass ich darauf antworte?«
    »Das wär’s einstweilen, Gentlemen. Sie können wieder Ihren Pflichten nachgehen«, entließ Dane seine Offiziere.
    »Aye, aye, Sir«, sagten die Männer einstimmig, griffen nach ihren Büchern und wandten sich zur Tür. Nach einem letzten neidvollen Blick auf ihren Kapitän verließen sie die Kajüte.
    »Also, ich höre?«
    »Ich war auf einer von ihnen«, sagte sie leichthin.
    Er zog die Augenbrauen hoch und machte ein ungläubiges Gesicht. »Und wann, bitte sehr?«
    »Wenn du mir so kommst, sage ich kein einziges Wort mehr.« Sie starrten einander an. Tess’ Blick war finster; Dane wirkte eher unbeeindruckt.
    Aber das war er nicht. Ihre Angaben waren zu präzise, um ignoriert zu werden.
    »Wann?«
    »Ein paar Tage, bevor ich von Bord der Nassau Queen gesprungen bin.« Tess wartete darauf, eine Lügnerin genannt zu werden. Er tat es nicht. War er bereit, ihr zu glauben? »Dieser Mistkerl, hinter dem du her bist, lebt auf einer der Inseln, stimmt’s?«
    Er sah sie an. »Ja. Was hast du dort gemacht?«
    »Mich versteckt.«
    »Vor den Männern, die dir etwas tun wollten?«
    »Mehr als das, Dane. Sie wollten mich töten. Sie zielten mit einer Pistole auf mich, kurz bevor ich mich über die Reling abrollen ließ.«
    »Allmächtiger!«, stieß er hervor und rieb sich den Nacken. »Warum?«
    »Geht dich nichts an.« Seine Miene verfinsterte sich. »Zumindest so lange nicht, bis du zugibst, dass meine Geschichte wahr ist.« Sie setzte sich aufs Bett, um kleine belegte Brote zu machen. Ihr knurrte vor Hunger der Magen. Plötzlich hielt sie inne. »Du glaubst mir?«, fragte sie mit angehaltenem Atem.
    »Ich halte es für denkbar, dass du vielleicht auf diesem Stückchen Land warst.«
    Ihre Hoffnung wuchs. »Und wie wäre das möglich, wenn sie nicht bereits entdeckt oder bewohnt wäre? In meiner Zeit, Dane, gibt es dort Badeorte und Hotelanlagen.«
    Als er sie einfach nur anstarrte, schüttelte sie seufzend den Kopf und konzentrierte sich wieder auf ihr Essen. Schimmerndes blauschwarzes Haar fiel über

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