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Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Titel: Ein Prinz wie aus 1001 Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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auf den Flur. „Ich wollte Sie nur so schnell und unauffällig wie möglich dort rauslotsen“, informierte Pamela sie mit einer Stimme, in der nicht der leiseste Anflug von Wärme lag, und maß die jüngere Frau mit einem verächtlichen Blick von Kopf bis Fuß. „Zarten Winken gegenüber scheinen Sie jedenfalls völlig unempfindlich zu sein. Merken Sie denn gar nicht, dass Sie Prinz Shahir mit Ihrer schulmädchenhaften Schwärmerei schrecklich in Verlegenheit bringen und sich selbst dabei lächerlich machen?“
    Fassungslos starrte Kirsten ins höhnisch verzogene Gesicht der attraktiven Brünetten und senkte dann langsam den Blick. Übelkeit stieg in ihr auf. Wie hatte sie sich nur so weit vergessen können, dass ihre Gefühle für Shahir offenbar für jeden ersichtlich waren? Doch noch während sich Kirsten wegen ihrer Schwäche und Dummheit anklagte, wehrte sich eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf gegen Lady Pamelas Vorwurf.
    Hatte Shahir nicht auch zurückgestarrt? Viel zu lange und viel zu intensiv? Und zog ihn jemand dafür zur Rechenschaft?
    Außerdem war es wirklich schwer, den Mann nicht wahrzunehmen, von dem sie den einzigen Kuss ihres Lebens bekommen hatte.
    „Natürlich ist mir schon an dem Tag, als der Prinz Sie im Auto mitgenommen hat, aufgefallen, dass Sie sich in ihn verliebt haben. Und das ist nicht einmal überraschend. Er ist unbestritten ein sehr gut aussehender Mann. Aber Sie können nicht wirklich wollen, dass man über Sie lacht, oder?“
    Kirsten reckte ihr Kinn vor und schaute Lady Pamela fest in die Augen. „Ich glaube nicht, dass ich mich lächerlich gemacht habe.“
    Die kalten blauen Augen der Lady zogen sich bei dieser unerwarteten Gegenwehr zusammen. „Vielleicht halten Sie mich für brutal, aber ich denke, irgendjemand musste Sie warnen – zu Ihrem eigenen Besten. Hören Sie, warum machen Sie heute nicht mal frühzeitig Schluss und gehen nach Hause?“
    Kirsten tat nichts dergleichen. Natürlich hatte sie längst mitbekommen, dass sich einige ihrer Kolleginnen über ihren neuen Sonderstatus ärgerten. Deshalb ging sie ins Dienstbotenquartier hinunter und beendete ihre gewohnte Schicht.
    Während der Arbeit dachte sie über Lady Pamela nach und sah sich gezwungen, ihre anfängliche positive Meinung über sie zu revidieren. Aus irgendeinem Grund war die temperamentvolle Lady schrecklich ärgerlich auf sie. War vielleicht doch etwas an dem Gerücht dran, dass sie selbst es auf Prinz Shahir abgesehen hatte? War Pamela Anstruther deshalb so erpicht darauf gewesen, sie zu demütigen?
    Als Kirsten ihre Jacke anzog, um sich auf den Heimweg zu machen, wurde sie von der Haushälterin zurückgehalten.
    „Du wirst offensichtlich noch im Serviceflügel gebraucht“, informierte die ältere Frau sie mit einem mitleidigen Lächeln. „Du sollst dort im Vorzimmer warten.“
    Nervös machte Kirsten sich auf den Weg in den Seitenflügel, wo die Konferenz- und Geschäftsräume lagen. Hatte sie irgendetwas falsch gemacht? War Lady Pamela vielleicht auch noch unzufrieden mit ihrer Arbeit?
    Kirsten hatte sich kaum auf einem der bequemen Ledersessel im Foyer niedergelassen, als einer von Shahirs Mitarbeitern auftauchte und ihr bedeutete, ihm zu folgen. Er führte sie in ein großes, imposantes Arbeitszimmer. Als Kirsten Shahir am Fenster stehen sah, schluckte sie heftig.
    Sie fühlte sich schrecklich hin und her gerissen. Einerseits wollte sie hier sein und genoss jede einzelne Sekunde, in der sie ihn sehen konnte, andererseits wünschte sie sich so weit wie möglich von hier weg, um dem Schmerz zu entfliehen, den sein Anblick immer wieder in ihr auslöste, weil jedes Mal auch das letzte Mal sein konnte.
    Shahir hingegen bewegten ganz andere Gedanken.
    Mit einer peinigenden Intensität nahm er jedes Detail von Kirstens berückender Erscheinung wahr, und vor seinem inneren Auge sah er sie auf seinem Bett liegen – das wundervolle Silberhaar wie einen Fächer auf dem weißen Kissen ausgebreitet …
    Verärgert rief er sich zur Ordnung. Er war der Nachkomme einer langen Reihe von tapferen Kriegern, deren Selbstbeherrschung auch in seinen Genen verankert lag. Sein Verlangen nach ihr mochte sein Blut zum Sieden bringen wie ein gefährliches Fieber, aber Shahir war stolz darauf, von sich behaupten zu können, dass einzig und allein seine Sorge um Kirsten Ross’ Wohlergehen ihn dazu getrieben hatte, dieses Treffen zu arrangieren.
    Shahir heftete seinen Blick fest auf Kirstens blasses Gesicht. „Sicher

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