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Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Ein Prinz wie aus 1001 Nacht

Titel: Ein Prinz wie aus 1001 Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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gerade auf den Heimweg machen, da öffnete sich plötzlich die Tür einer großen dunklen Limousine, die unter einer der Laternen geparkt war. Eine hohe Gestalt stieg aus, und als der Schein der Lampe auf ein dunkles, seltsam vertrautes Gesicht fiel, keuchte Kirsten erschrocken auf.
    „Ich wollte dir keine Angst einjagen“, sagte Shahir so gelassen, als sei dies ein zufälliges Treffen zwischen zwei Freunden.
    „Wie hast du mich gefunden?“ Automatisch hielt Kirsten die Hände vor ihren Leib und zupfte am Mantelkragen, obwohl man unter der Stofffülle gar nichts sehen konnte.
    „Ich habe meine Quellen. Geht es dir gut?“ Shahir schaute ihr aufmerksam ins schneeweiße Gesicht und schob die dunklen Brauen zusammen. „Du siehst schrecklich blass aus.“
    „Tatsächlich? In diesem Licht sieht wohl jeder so aus“, gab sie hastig zurück. „Was machst du hier in London?“
    „Ich bin gekommen, um dich zu sehen.“
    „Warum?“
    „Ich hatte dich gebeten, mit mir in Kontakt zu bleiben. Und da war ich natürlich besorgt, als du dich gar nicht gemeldet hast. Komm, ich fahr dich nach Hause.“
    „Das ist nicht nötig.“
    „Und ob es das ist. Du zitterst ja bereits vor Kälte.“
    Kirsten blinzelte verwirrt und stellte fest, dass Shahir recht hatte. Aber ob es allein die Kälte war, die sie zittern ließ, bezweifelte sie.
    „Wir könnten in meinem Hotel zu Abend essen“, schlug Shahir vor.
    „Vorher muss ich nach Hause“, hörte Kirsten sich zu ihrem Entsetzen sagen. Das war ja so gut wie eine Zustimmung! Wieder einmal war ihre Zunge schneller als ihr Verstand gewesen! Wie immer, sobald dieser Mann in ihrer Nähe war.
    Ohne weitere Einwände fragte Shahir sie nach ihrer Adresse und gab sie an seinen Chauffeur weiter. Während der Fahrt beobachtete Kirsten ihn heimlich. Fast gierig prägte sie sich jedes Detail ein. Die Art, wie er so entspannt in die weichen Ledersitze zurückgelehnt saß, wirkte gleichzeitig elegant, kraftvoll und beherrscht. Sie mochte es auch, wie er sich kleidete – ebenfalls elegant und trotzdem irgendwie lässig. Der maßgeschneiderte dunkle Anzug saß wie immer perfekt und unterstrich seine maskuline Erscheinung.
    „Ich brauche nur zehn Minuten“, sagte Kirsten und beeilte sich, aus dem Wagen zu steigen, sobald der angehalten hatte. Shahir musste alle Selbstbeherrschung aufbieten, um ihr nicht zu folgen. Auf sein kurzes Nicken hin, verließ der Bodyguard den Beifahrersitz und informierte seine Kollegen, die im Wagen hinter ihnen fuhren.
    Shahir fuhr sich mit der Hand über die Augen. Seltsam, wie sie zitterte. Aber wenn er ehrlich war, hatte ihm Kirstens Aussehen einen Schock versetzt. Sicher, sie war immer schlank gewesen, und es gab wohl auch nichts, das den engelsgleichen Ausdruck von ihrem lieblichen Gesicht tilgen konnte, aber ihre Haut war so durchscheinend blass, und die Ränder um ihre wunderschönen Augen so tief und dunkel, dass es ihm körperlich wehtat. Kirsten sah schrecklich krank aus.
    Squeak wedelte freudig mit seinem Stummelschwanz, als Kirsten ihm Futter hinstellte und ihn liebevoll hinter dem Ohr kraulte. Sie würde Shahir von dem Baby erzählen müssen, auch wenn sie damit seinen Tag ruinierte. Ein Ausweichen gab es jetzt nicht mehr.
    Während sie einen letzten, zweifelnden Blick in ihren Garderobenspiegel warf und sich in die Wangen kniff, um die geisterhafte Blässe etwas zu mildern, fragte sich Kirsten unwillkürlich, wie viele Frauen es in den letzten sieben Monaten in seinem Leben gegeben haben mochte. Hatte er sie auch in seinem Wagen umherkutschiert und sie zum Essen eingeladen?
    Kirsten war davon überzeugt, dass Shahir keine Party ausgelassen hatte, während sie versuchte, über ihn hinwegzukommen. Obwohl der Dienstbotenklatsch im Schloss immer etwas anderes sagte. Prinz Shahir schien entgegen allen Erwartungen ein ziemlich ruhiges und langweiliges Leben auf Strathcraig Castle zu führen. Kein Alkohol, keine Zigaretten … nur Arbeit und immer wieder Arbeit. Und seine Freizeit sollte er auch noch damit verbringen, sich um eine Wohltätigkeitsorganisation zu kümmern, die er selbst ins Leben gerufen hatte.
    Kirsten war nicht besonders beeindruckt von diesen Berichten. Shahir mochte vielleicht keine Frauen ins abgelegene Strathcraig Castle bringen, aber sie wusste, dass er noch etliche Domizile an viel mondäneren Orten auf der ganzen Welt unterhielt. Und außerdem hatte er sie als seine Geliebte in einem dieser Häuser etablieren wollen, oder nicht? Er

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