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Ein Prinz wie aus dem Maerchen

Ein Prinz wie aus dem Maerchen

Titel: Ein Prinz wie aus dem Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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akzeptiert."
    Daran
wollte sie lieber nicht erinnert werden. "Meine Abreise war meine Art, dir zu sagen, dass ich mich nicht erpressen lasse."
    "Das
habe ich in keiner Weise getan." Er richtete sich zu seiner
vollen Größe auf. "Nenn mir einen guten Grund,
weshalb ich deinen Bruder hätte auslösen sollen, ohne eine
Gegenleistung zu verlangen."
    Percys
boshafte Äußerungen vorhin am Telefon hatten Faye zutiefst
gekränkt, und Tariqs Worte waren einfach zu viel. Sie sah rot.
"Nach allem, was du mir letztes Jahr angetan hast, finde ich
nicht, dass es zu viel verlangt ist, wenn ich dich um einen Gefallen
bitte!"
    Er
zog hochmütig eine Braue hoch. "Was ich dir angetan
habe?"
    "Du
hast den Tag, der der schönste in meinem Leben werden sollte, in
einen Albtraum verwandelt! Aber du weißt nicht einmal, wovon
ich rede, oder?" Ihre Stimme bebte. "Ich meine meinen
Hochzeitstag. Du hast mich gebeten, dich zu heiraten. Du hast mich
ein Hochzeitskleid anziehen und etwas Blaues tragen lassen …"
    "Etwas
Blaues?" unterbrach er sie verwirrt. "Was bedeutet 'etwas
Blaues'?"
    "Dabei
wusstest du die ganze Zeit, dass du mich unmittelbar nach der
Zeremonie verstoßen würdest", fuhr sie unbeirrt fort.
"Nicht etwa, weil sich deine Gefühle geändert hatten,
sondern weil du es von Anfang an so geplant hattest!" Faye war
nicht mehr zu bremsen. "Du hast mich gebeten, dich zu heiraten,
aber du hast den Antrag nicht ernst gemeint. Ich habe dir vertraut,
und du hast mein Vertrauen missbraucht."
    Wütend
kam Tariq näher. "Wie kannst du mich des Betrugs
beschuldigen, nachdem du dich mit deinem Stiefvater verschworen
hattest, um mich zu erpressen?"
    "Das
ist nicht wahr", verteidigte sie sich. Egal, was Tariq sich
einbildete, sie hatte nichts mit Percys kriminellen Machenschaften zu
tun. "Ich habe dich in gutem Glauben geheiratet."
    "Trotzdem
hast du nicht versucht, mir die Scheidung auszureden."
    "Wie
bitte?"
    "Hast
du mich etwa gebeten, dir zu verzeihen?"
    "Mir
zu verzeihen?" Seine Frage brachte sie völlig aus der
Fassung. Warum hätte sie versuchen sollen, ihn an der Scheidung
zu hindern, wenn dies von Anfang an seine Absicht gewesen war?
    "O
nein, statt beschämt den Kopf zu senken und die Wahrheit über
deine gierigen Pläne zu gestehen, bist du so schnell wie möglich
aus der Botschaft geflohen, den Scheck fest in deinen kleinen
Händen!"
    "Den
Kopf hätte ich beschämt senken sollen?"
    "Du
hattest überhaupt kein Schamgefühl, und nun behauptest du,
mich in gutem Glauben geheiratet zu haben." Er verzog
verächtlich die Lippen. "Eine echte Ehefrau, eine echte
Braut hätte niemals die Botschaft verlassen. Eine echte Ehefrau
wäre mir am Ende nach Hause gefolgt."
    "Wovon,
zum Teufel, redest du?" Faye konnte seine Argumentation beim
besten Willen nicht nachvollziehen. "Warum hätte ich dir
nach Hause folgen sollen? Ich war nie wirklich deine Frau. Wieso
sagst du so etwas? Du hast mich verstoßen …"
    "Das
habe ich nicht." Seine tiefe Stimme klang eiskalt.
    "Nein?"
Sie war erschüttert – schließlich hatte sie immer
gedacht, die Trennung sei noch am selben Tag vollzogen worden.
    "Damals
nicht", erklärte er.
    Sie
verschränkte die Arme vor der Brust und heuchelte eine
Gelassenheit, die sie keineswegs empfand. "Woher hätte ich
an diesem Tag wissen sollen, was du tust? Du bist wie ein gereizter
Löwe auf und ab gelaufen und hast hauptsächlich auf
Arabisch geschimpft."
    Seine
Miene wurde undurchdringlich. "Ich habe bis zu einem gewissen
Grad die Beherrschung verloren."
    Omeir
stellte sich zwischen sie und nahm ihr den Blick auf Tariq. Sie
umrundete den Hengst. "Du hast vor Wut geschäumt."
    "Das
ist also dein wahrer Charakter, den du damals so sorgsam vor mir
verborgen hast." Seine Geringschätzung schüttete nur
weiteres Öl ins Feuer. "Du benimmst dich wie eine Furie."
    "Wenn
ich wirklich eine wäre, hättest du überall Bisswunden
und wärst nicht ungeschoren davongekommen!"
    Omeir
warf schnaubend den Kopf zurück und scharrte mit den Hufen im
Sand.
    "Was
ist mit ihm?" fragte Faye verwundert.
    "Alle
Tiere reagieren auf Spannungen. Omeir ist bei mir seit seiner Geburt.
Er kennt jede meiner Stimmungen, und im Moment ist meine Laune nicht
besonders gut."
    "Ich
will dir nur noch eines sagen." Jetzt ging es ihr nur noch
darum, ihren Stolz zu retten. "Ich war wirklich froh, als ich
dachte, du hättest dich von mir getrennt. Bereits eine Stunde
nach Verlassen der Botschaft wurde mir klar, wie viel Glück ich
gehabt hatte! Ich kann mir kein

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