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Ein Quantum Blut - Biting the Bullet

Titel: Ein Quantum Blut - Biting the Bullet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rardin
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völlig unterjocht werden. Ein Teil von ihm, fast etwas, das du Schatten nennen würdest, ist entkommen. Das ist zu mir gekommen. Seitdem habe ich die ganze Zeit versucht, einen Weg zu finden, ihn zu befreien.«
    Okay, also war Dave tatsächlich ein Zombie dieser zweiten Art. Die Art, mit der Nekromanten so richtig herumfuhrwerkten. Die Art, über die Hilda die Expertin mehr herausfinden wollte - wobei sie gestorben war.
    »Aber … dieser Auftrag. Ich dachte, das sei vom Zauberer eingefädelt worden.«
    Raoul nickte. »Auch Samen brauchen Nahrung, um zu wachsen. Wenn ich also ein paar Vorschläge machte, während er träumte …« Er zuckte mit den Schultern. »Du bist hier. Und trotzdem bewegen wir uns auf einem schmalen Grat. Davids Seele ist unglaublich verwundbar. Sie zu befreien, könnte das schlimmste vorstellbare Szenario beinhalten. Denn wir glauben …«
    »Moment mal. Wir? Wer ist wir? Schließt das Asha Vasta mit ein? Ich meine, ist er Teil von diesem ›Wir‹?« Denn falls das so war, konnte er Dave vielleicht helfen, wenn ich das mit Raoul versaute.
    Raoul lehnte sich zurück, sein Blick war beunruhigt. »Was hat der Amanha Szeya getan, als du ihm begegnet bist?«
    »Er hat mich überredet, keine Schröpfer zu töten.«
    Raoul schüttelte den Kopf. »Und so kommt es dann.«
Er seufzte. »Asha ist nicht Teil meines - wie würdest du es am besten verstehen? - Regiments. Das ›Wir‹, auf das ich mich beziehe, sind die Eldhayr. Wie du lebten wir einst als Menschen. Und jetzt kämpfen wir, um unsere Art zu beschützen. Asha war niemals ein Mensch.«
    »Und wie viele Eldhayr gibt es?«
    Raoul schüttelte wieder den Kopf. »Einige Details bleiben besser im Verborgenen.«
    Ich erkannte diese Miene. Das war der Du-könntestgefoltert-werden-also-bleib-bitte-lieber-unwissend-Ge-sichtsausdruck, den Pete immer bekam, wenn er uns in anti-amerikanische Gebiete schickte. »Okay. Schön. Hast du deinen Eldhayr-Kumpels denn gesagt, was für ein hervorragender Rekrut Dave wäre? Er glaubt ja schon, er würde für euch arbeiten, also hat er offensichtlich kein Problem mit dem Gedanken. Außerdem …«
    Raoul hob eine Hand. »Du musst hier nicht die Werbetrommel rühren, Jasmine. Natürlich werden wir deinen Bruder einladen, sich uns anzuschließen, wenn er kann. Aber es wird für ihn nicht so einfach werden, wie es für dich war.«
    Ich schluckte. Wenn dein geistiger Mentor deine halsbrecherischste Erfahrung mit etwas vergleicht und sie dabei als einfach bezeichnet, werden seine weiteren Neuigkeiten nicht gerade angenehm sein.
    »Warum nicht?«, fragte ich und räusperte mich, um das Zittern in meiner Stimme zu verbergen.
    »Wir glauben, dass das Problem direkt mit deiner letzten Erfahrung mit dem Richter verknüpft ist. Die Tatsache, dass die Szene einem Konzert glich, war kein Zufall.« Er unterbrach sich. Sagte dann, fast zu sich selbst: »Wie soll ich das so erklären, dass du es verstehst?«
    So plötzlich, dass ich zusammenzuckte, wirbelte er
herum und sah mich an. »Da wir uns in deinem Traum befinden, sollte das eigentlich nicht wehtun. Hier.« Er streckte mir seine großen Hände mit den breiten Fingern entgegen. Als ich meine hineinlegte, wirkten sie wie die eines kleinen Mädchens. Er schloss für eine Sekunde die Augen, und ich spürte ein Kribbeln, zusammen mit dem plötzlichen Bedürfnis, ihn auf meine Couch zu schubsen und herauszufinden, was genau sich unter seinem gestärkten blauen Hemd verbarg.
    Ich entzog ihm meine Hände. »Hey, das ist unfair!«
    Er grinste. »Entspann dich, Jaz. Es ist nur die Chemie, wie du immer sagst. Und ich habe deine für einen Moment umstrukturiert, um dir besser verdeutlichen zu können, was ich meine. Dieses Gefühl, das du gerade hattest? Tja, das hast du bei Matt gehabt, nicht wahr? Und jetzt wächst es gerade für Vayl. Habe ich Recht?«
    »Äh.«
    »Okay, zu persönlich. Aber wenn du deine kleine Nichte im Arm hältst oder deine Schwester umarmst, sind das auch gute Gefühle, richtig? Gefühle der Zusammengehörigkeit und Verbundenheit.«
    Worauf zur Hölle wollte er hinaus? Sollte ich mir Notizen machen? »Sicher«, stimmte ich zu.
    Er schenkte mir ein Nicken: braves Mädchen. Bisher hatte ich noch eine Eins in diesem Kurs. »Diese Gefühle sind eigentlich Lieder. Teil der Musik des Universums. Jeder hat seine eigene Melodie, und wenn man jemanden findet, dessen Musik mit der eigenen harmoniert, wird eine Verbindung geschaffen. Manchmal für ein paar Wochen. Manchmal

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