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 Ein reines Gewissen

Ein reines Gewissen

Titel: Ein reines Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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uns dein Computer von Nutzen sein.« Er wischte sich die Blätterteigkrümel vom Mund. »Etwas, was ich dich letzten Freitag in dem Billardcafé gefragt habe.«
    »Ja?«
    »Ich wollte wissen, ob Brogan einer der beteiligten Bauträger gewesen sein könnte.«
    »Schauen wir mal nach«, sagte Breck und machte sich an der Tastatur zu schaffen. Innerhalb kürzester Zeit hatte er genug Informationen beisammen, die bestätigten, das CBBJ tatsächlich zu dem Konsortium gehörte.
    »CB steht für Charles Brogan«, bemerkte Fox, »aber was bedeutet BJ?«
    »Broughton, Joanna?«, mutmaßte Breck.
    »Das klingt plausibel.« Fox schaute angestrengt auf den Bildschirm. »Ich habe doch einen Blick in seinen Terminkalender geworfen ...«
    »Was?« Breck starrte ihn an.
    »Brogans Terminkalender. Joanna Broughton bat mich, ihn auf der Polizeiwache in Leith abzugeben.« Fox hielt inne. »Ist eine lange Geschichte.«
    Breck verschränkte die Arme. »Ich habe Zeit, Partner.«
    »Ich sah sie, wie sie vor der Wache stand. Bot ihr an, sie nach Hause zu fahren.«
    »Zu dem Penthouse ?«
    Fox nickte. »Triplex, genau genommen.«
    »Warst du drin? Wusste sie, dass du Polizist bist?«
    Wieder nickte Fox. »Leith wollte einen Blick in Brogans Terminkalender werfen. Sie fragte mich, ob ich ihn mitnehmen könne.«
    Breck gluckste. »Es sind immer die Stillen im Lande, die man im Auge behalten muss. Ich kann aber nicht glauben, dass du damit durchgekommen bist.«
    »Bin ich auch nicht. Auf dem Weg nach draußen bin ich Gordon Lovatt in die Arme gelaufen. Sie hat ihm anschließend erzählt, wer ich bin, worauf er sich mit Leith in Verbindung gesetzt hat, und die wiederum mit DI Stoddart und ihren lustigen Burschen.«
    Breck stieß einen leisen Pfiff aus, dann wurde er nachdenklich. »War der Kalender die Mühe wert?«, fragte er schließlich.
    »Eigentlich nicht. Charlie Brogan ging die Arbeit aus. Er verbrachte mehr Zeit mit der Planung seiner Fernsehabende als mit dem Vereinbaren von Besprechungsterminen.« Fox hielt inne, um seine Gedanken zu ordnen. »Jetzt spinn das aber mal weiter. Vince Faulkner arbeitet auf einer von Brogans Baustellen. Er wird zuletzt in dem Casino gesehen, das Brogans besserer Hälfte gehört. Am Ende ist er tot, und seine Leiche wird auf einer Baustelle abgeladen, die ebenfalls Brogans Firma gehört. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, geht Brogan im Forth schwimmen und hält es nicht für nötig, zum Luftholen wieder hochzukommen.«
    Breck rieb sich die Stoppeln unter dem Kinn. »Das solltest du Billy Giles vortragen.«
    »Logo«, erwiderte Fox. »Weil DCI Giles mich ja auch ganz bestimmt ernst nehmen würde.« Breck machte den Mund auf, aber Fox beschwichtigte ihn mit einer Handbewegung. »Und du kannst wohl kaum damit zu ihm gehen, wo du doch sein kleiner Judas bist. Was heißt das nun genau für uns?« Als Breck nicht antwortete, schaute Fox erneut auf die Uhr. »Ich muss noch einmal Geld in die Parkuhr werfen«, sagte er.
    »Lass uns hier Schluss machen, dann komme ich gleich mit.« Breck hatte bereits begonnen, seinen Laptop herunterzufahren. Fox bemerkte, dass er kaum etwas von seinem Kaffee getrunken hatte.
    »Wohin als Nächstes?«, fragte er.
    »Noch mal zum Salamander Point.«
    Sie benutzten denselben Container wie beim ersten Mal. Breck hatte Bailey gefragt, was jetzt, wo der Bauträger tot sei, passieren würde.
    »Wir arbeiten weiter, bis wir die Anweisung bekommen aufzuhören - oder der Lohn ausbleibt«, hatte der Mann geantwortet.
    Malcolm Fox hatte jedoch ein paar Veränderungen bemerkt. Das Verkaufsbüro war geschlossen, drinnen sah es unbelebt aus. Und nachdem sie die Leiter zu den provisorischen Büros in den oberen Containern hinaufgestiegen waren, konnte er sehen, dass drüben auf einer Seite der Baustelle ein spontanes Fußballspiel im Gange war, bei dem Ziegelstapel als Torpfosten dienten. Als Ronnie Hendry auftauchte, war er verschwitzt und außer Atem.
    »Wir warten auf eine Lieferung Transportbeton«, erklärte er, während er sich den Schutzhelm abzog und mit einem Ärmel übers Gesicht wischte.
    Breck wies ihm einen Stuhl an. Die Konstellation war dieselbe wie beim ersten Mal: Breck und Hendry saßen am Tisch, Fox stand schweigend im Hintergrund.
    »Nur ein paar Detailfragen«, sagte Breck zu Hendry. »Wie läuft's hier, seit Brogan das sinkende Schiff verlassen hat?«
    Unschlüssig, wie er auf diesen Kalauer reagieren sollte, starrte Hendry ihn an, aber Brecks Miene blieb ernst.
    »Die

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