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 Ein reines Gewissen

Ein reines Gewissen

Titel: Ein reines Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Aufzug würdigte Breck den Auftritt seines Partners mit einem Nicken.
    »Ich wüsste nicht, was man hätte besser machen können«, bemerkte er. Fox tat das Kompliment mit einem Achselzucken ab.
    »Lass uns erst mal sehen, ob es etwas bewirkt«, gab er zu bedenken.
    Draußen hielt gerade ein großer schwarzer BMW mit getönten Scheiben neben dem Volvo. Als der Fahrer ausstieg, erkannte Fox ihn.
    »Sie sind Mr. Broughton, hab ich recht?«, fragte er.
    Jack Broughton starrte die ihm hingestreckte Hand an, ergriff sie jedoch nicht.
    »Sie erkennen mich vermutlich nicht wieder«, fuhr Fox fort. »Bei unserer letzten Begegnung war ich etwas durcheinander.«
    »Sie sind dieser Polizist ... Sie waren schon mal hier.«
    Fox nickte. »Ich wurde aber auch neulich nachts in der Cowgate überfallen ...«
    Mit zusammengekniffenen Augen musterte Broughton Fox noch einmal neu. »Ich hoffe, Sie haben Joanna nicht in Aufregung versetzt?«
    »Aber woher denn. Diese Sauna in der Cowgate, die hat doch Ihnen gehört, oder?«
    »Das Gebäude gehörte mir; was darin passiert, geht, solange es legal ist, niemanden etwas an.«
    »Jetzt, wo die Wauchopes das Sagen haben, sollte man sich da keine großen Hoffnungen machen.«
    Es dauerte eine Weile, bis Jack Broughton sich entschied, nicht darauf zu reagieren. »Ich lade meine Tochter zum Frühstück ein«, sagte er und trat auf Fox zu, um an ihm vorbeizugehen. Als die beiden Männer auf einer Höhe waren, blieb er stehen. »Ich werde Ihnen noch ein Geheimnis verraten ... Ich habe in dieser Nacht etwas gesehen. Sie waren zu zweit. Ich konnte sie nur von hinten ausmachen, aber ... tja, für solche Dinge bekommt man mit der Zeit ein Gespür.«
    »Und was sagt Ihnen Ihr Gespür?«
    »Es waren Polizisten - und ich wünsche Ihnen verdammt viel Glück!«
    Mithilfe seines eigenen Schlüssels betrat er das Gebäude. Fox starrte die Tür an. Zu zweit ... Ja, einer, der auf seinem Rücken kniete, während der andere nach seinem Kiefer trat. Zwei Polizisten.
    »Er versucht nur, dich aus dem Konzept zu bringen«, bemerkte Breck. Fox drehte sich zu ihm um.
    »Meinst du?« Fox war sich nicht so sicher. Breck warf einen Blick auf seine Uhr.
    »Ich muss nach Fettes zu meiner Sitzung mit Stoddart ...«
    »Ich bringe dich hin.« Fox schloss seinen Volvo auf und stieg ein, saß jedoch, nachdem er sich angeschnallt hatte, mit den Händen am Lenkrad einfach nur da.
    »Wir haben ja Zeit«, feixte Breck.
    »Ach ja.« Fox ließ den Motor an und fuhr auf das Tor zu, das bereits begonnen hatte, sich nach innen zu öffnen.
    »Du nimmst den alten Sauhund doch nicht ernst?«, fragte Breck.
    »Natürlich nicht, aber könntest du mir vielleicht einen Gefallen tun?« »Was?«
    »Ruf Annabel an.«
    Breck griff in die Tasche, um sein Handy herauszuholen. »Was möchtest du denn wissen?«
    »Das Team, das am Dienstagabend die Flugblätter über Vince Faulkner verteilt hat...«
    »Du nimmst ihn doch ernst.«
    »Zwei Polizisten, Jamie ... Und einer davon brennt auf Rache ...«
    Endlich hatte Breck kapiert. »Dickson und Hall«, konstatierte er.
    »Dickson und Hall«, bestätigte Malcolm Fox.
     
    Es war Nachmittag, als Fox die SMS bekam. Breck hatte sich mit Annabel auf einen Kaffee getroffen. Er hatte ihr für einiges Abbitte zu leisten. Sie hatten vorgehabt, die Nacht von Samstag auf Sonntag in Amsterdam zu verbringen und am Sonntagabend zurückzufliegen, und jetzt wollte Breck absagen. Fox hatte ihn beschworen, es nicht zu tun, aber Breck war eisern geblieben.
    »Dafür muss ich hier sein«, hatte er erklärt.
    »Und wenn es gar kein >dafür< gibt?«, hatte Fox erwidert.
    Aber jetzt war eine SMS da: Waverley 19 h Fahrkarte Dundee kaufen u. bei WH Smith warten. Es gab keinen Namen, und als Fox die Nummer anrief, ging niemand dran. Er wusste aber auch so Bescheid. Ein paar Minuten lang ging er in seinem Wohnzimmer auf und ab, dann rief er Jamie Breck an.
    »Ist Annabel noch bei dir?«, fragte er.
    »Sie ist gerade auf dem Klo. Ich glaube, sie fängt an, mich zu hassen, Malcolm.«
    »Das kannst du später wiedergutmachen. Wie lief's mit Stoddart?«
    »Wie du vermutet hattest, diente das Ganze wahrscheinlich eher der Beschwichtigung ihrer Kollegen als irgendeinem anderen Zweck.«
    »Hat einer von ihnen daran gedacht, dich nach der kleinen Spritztour zu fragen, die wir mit ihrer Chefin gemacht haben?«
    »Dazu hat sie ihnen keine Möglichkeit gegeben, da sie mich am Haupteingang abgeholt und anschließend wieder hingebracht hat; und

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