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Ein Ring von Tiffany - Roman

Ein Ring von Tiffany - Roman

Titel: Ein Ring von Tiffany - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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Platte auflegen?«, knurrte Adriana. »Regeln, Regeln, nichts als Regeln?«
    »Du brauchst deine miese Laune nicht an mir auszulassen. Es ist schließlich nicht meine Schuld, dass du bei Yani nicht landen kannst.«
    »Jetzt seid doch friedlich«, seufzte Leigh. Ganz egal, wie alt sie waren, ganz egal, wie viel Verantwortung inzwischen auf ihnen lastete, es kam immer noch mit schöner Regelmäßigkeit vor, dass sie sich wie zickige Teenager kabbelten. Doch diese kleinen Scharmützel hatten auch ihr Gutes: Sie zeigten ihnen, wie gut sie sich wirklich verstanden. Flüchtige Bekannte übten sich in vornehmer Zurückhaltung, aber Schwestern konnten einander alles sagen.
    »Ich will bloß endlich loslegen. Immerhin hab ich einiges
aufzuholen. Das habt ihr mir doch selber aufs Butterbrot geschmiert«, sagte Emmy.
    Adriana machte gute Miene zum bösen Spiel. Sie faltete die Hände und sagte: »Okay, dann lass uns anfangen. Wie viele Kerle hattest du dir für das nächste Jahr vorgenommen?«
    Leigh wollte auf keinen Fall riskieren, dass sich irgendwer an ihren fehlenden Vorsatz erinnerte, und fiel eifrig ein. »Ich finde, drei klingen machbar. Was meint ihr?«
    Adriana prustete, als ob sie sich an ihrem Kaffee verschluckt hätte. »Drei? Ich bitte dich. Das ist doch kein Jahresplan, das schafft man in einem Monat.«
    »Da muss ich dir ausnahmsweise mal recht geben«, sagte Emmy. »Ich werde so viele Länder abklappern, dass drei wahrscheinlich nicht sehr realistisch sind.«
    »Wie? Willst du etwa in jedem Land einen Typen flachlegen?« Leigh lachte. »So nach dem Motto: Hier ist mein Pass, hier ist mein Hotelschlüssel, und nun rein in die gute Stube?«
    »Eigentlich schwebt mir eher ein Typ pro Kontinent vor.«
    »Das glaubst du doch selbst nicht«, sagten Leigh und Adriana wie aus einem Mund.
    »Und wieso nicht? Ist das denn so unvorstellbar?«
    »Absolut.« Leigh nickte.
    »Total«, pflichtete Adriana ihr bei.
    »Ich habe mich entschieden. Einen Mann pro Kontinent, auf den es mich im nächsten Jahr verschlägt. Exotische Sexprotze. Je unamerikanischer, desto besser. Nichts Ernstes. Keine Beziehung, kein Gefühlschaos. Nur ehrlichen, sauberen Sex.«
    Adriana pfiff durch die Zähne. » Querida! Da steigt ja sogar mir die Schamesröte ins Gesicht!«
    »Was ist mit der Antarktis?«, fragte Leigh. »Ich glaube nicht, dass Adriana es schon mal mit einem Kerl aus der Antarktis getrieben hat.«
    »Daran hab ich auch schon gedacht. Ich glaube, die Antarktis können wir als unrealistisch abhaken. Dafür schicken wir
einfach Alaska ins Rennen.« Emmy zog einen Zettel aus ihrer Umhängetasche und strich ihn auf dem Tisch glatt.
    »Ist das eine Tabelle? Sag bloß, du hast dir eine Tabelle gemacht.« Adriana lachte.
    »Ich hab mir eine Tabelle gemacht.«
    Leigh sah zur Decke. »Sie hat sich eine Tabelle gemacht!«
    »Ich hab alles genau ausgetüftelt. Nordamerika hab ich natürlich schon im Sack, bleiben also noch sechs. Und Mark - Otis’ Ziehvater - ist in Moskau geboren, der könnte also notfalls für Europa zählen.«
    »Kommt nicht in die Lümmeltüte«, entgegnete Leigh. »Sie müssen aus diesem Jahr sein.« Die Kellnerin, die ihnen die Rechnung brachte, runzelte missbilligend die Stirn.
    »Ganz meine Meinung«, sagte Adriana. »Nordamerika lassen wir dir durchgehen, wegen Duncan, aber Mark scheidet aus. Und wieso willst du ihn überhaupt für Europa zählen? Du fliegst schließlich in ein paar Wochen nach Paris!«
    Emmy nickte. »Okay, okay. Dann hätte ich also nur einen erledigt. Bleiben noch sechs.«
    »Und wenn du jetzt in Griechenland einen Japaner kennenlernst oder in Thailand einen Australier?«, fragte Adriana verwirrt. »Zählen die dann als Asien und Australien, oder muss sich der Sex auf dem betreffenden Kontinent abspielen?«
    Emmy runzelte die Stirn. »Das weiß ich auch nicht. So weit war ich noch nicht gekommen.«
    »Nun mach ihr doch nicht die Hölle heiß«, mischte sich Leigh mit einem warnenden Blick auf Adriana ein. »Ich finde, es sollte beides gelten, Nationalität und Ort. Mein Gott, es ist doch schon unglaublich genug, dass sie es überhaupt probieren will.«
    »Okay, damit kann ich leben«, sagte Adriana. »Und um meinen guten Willen unter Beweis zu stellen, schlage ich vor, du darfst einmal aussetzen.«
    »Und das heißt?«
    »Dass du einen Kontinent überspringen kannst. Sonst ist
das ganze Unternehmen sowieso von Anfang an zum Scheitern verurteilt.«
    »Und welchen soll ich auslassen?«, fragte Emmy

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