Ein skandalöses Geheimnis: Roman (German Edition)
sie viel zu vernünftig. Aber jetzt tat sie es. Weil sie schließlich eine andere werden wollte.
Leo richtete sich auf. Seine Augen glitzerten begehrlich im schwachen Licht. »Was sagst du da?«
»Du hast schon verstanden. Aber ich werde mich nicht ausziehen, so leicht mache ich es dir nicht. Und wenn es mir langweilig wird und ich dich bitte aufzuhören, wirst du dich daran halten.«
Schnell trat er zu ihr. »Dazu wird es nicht kommen«, flüsterte er heiser.
Sie zuckte die Achseln und lehnte sich auf der Chaiselongue zurück. »Überschätzt du dich da nicht mal wieder, Leo? Beim letzten Mal wurden wir erwischt und verurteilt zu lebenslangem …« Sie sprach den Satz nicht zu Ende.
»Wozu, Mrs Wade?«
Er beugte sich über sie und stützte sich mit den nackten Armen zu beiden Seiten ihrer Schultern ab, sodass sie nach hinten fiel. Ihr Kopf rutschte dabei über den Rand des Polsters, fiel nach hinten. Sie fühlte sich verletzlich und erregt angesichts seines verführerischen Körpers über ihr.
»Verurteilt zu was, Mrs Wade?«, wiederholte er seine Frage.
Sie hob den Kopf, um dem durchdringenden Blick seiner grünen Augen zu begegnen. In diesem Moment, in dem die Zeit stillzustehen schien, dachte keiner von beiden mehr an ihr Katz-und-Maus-Spiel, und die wahren Gefühle brachen sich Bahn.
Wenn sie ehrlich war, gefiel ihr das Ganze – diese verrückte Ehe, dieses Kräftemessen. Hoffentlich war das kein Anzeichen, dass sie ganz wie jene oberflächlichen Damen wurde, die Leo umschwärmten und derer er schnell überdrüssig wurde.
Verurteilt zu lebenslangem Kummer. Das hatte sie sagen wollen, und so dachte sie ursprünglich, doch inzwischen wollten ihr die Worte nicht mehr über die Lippen kommen. Ob sie jemals allerdings eine wirklich vertrauensvolle, harmonische Ehe führen würden, in der sie beide zufrieden und glücklich waren, das stand auf einem anderen Blatt.
Im Augenblick jedenfalls begehrte er sie – zumindest die Herausforderung, die sie für ihn darstellte. Sie würde alles daransetzen, dass sich das so bald nicht änderte.
Endlich schien er seine Frage vergessen zu haben, um sich ganz ihr zu widmen. »Nicht so«, sagte er, umfasste ihre Taille und drehte ihren Körper und bettete ihren Kopf auf dem Seitenpolster. Ihre Lippen waren nur noch einen Hauch voneinander entfernt. »Ich will sehen, wie du reagierst, wenn ich dich berühre.«
Und dann küsste er sie. Zarte Küsse auf die Oberlippe, dann auf die Unterlippe. Er saugte an ihr, kitzelte sie kurz mit der Zungenspitze, bis sie ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken konnte. Sein Kinn fühlte sich ein wenig stoppelig an, und sein Atem roch leicht nach Brandy. Alles so exotisch fremd und erregend für eine alte Jungfer.
Nur dass sie keine alte Jungfer mehr war.
»Berühr mich«, raunte er ihr zu.
Sie ließ ihre Hände über seine Arme gleiten, über seine Brust. Seine Haut fühlte sich heiß und fest an und spannte sich straff über seinen Muskeln. Sie hatte das Gefühl, als würde sie sich jeden Zentimeter seines Körpers einprägen, um ihn später zu malen.
Und dann stöhnte er plötzlich und vertiefte den Kuss in dem Moment, als ihre Finger seine Brustwarzen umrundeten. Mochte er das ebenfalls? Immer wieder schob er seine Zunge in ihren Mund, und sie begegnete ihm neugierig, erkundete seinen Geschmack. Sie schlang ihre Arme um ihn, als er sich auf sie sinken ließ. Unter dem Druck seines Körpers begann sie, sich unter ihm zu winden und sich an ihm zu reiben, doch durch Korsett, Unterröcke und mehrere Lagen Stoff konnte sie ihn nicht richtig spüren.
Plötzlich ließ er von ihren Lippen ab, drückte seinen Mund auf ihr Kinn, ihren Hals, leckte, saugte und knabberte, bis er den Ansatz ihrer Brust erreichte. Sie hatte es zur Bedingung gemacht, dass sie angekleidet blieb. Jetzt störte das nicht nur Leo, sondern auch sie selbst. Wie konnte man nur so blöd sein, fragte sie sich, während er ihren Körper durch seine Küsse und Berührungen in Flammen versetzte.
Und dann schob er sich zwischen ihre gespreizten Schenkel, rieb seine Erektion an ihrem Bauch, an ihrer Scham. Und trotz all des Stoffes zwischen ihnen blieb das Sündhafte seiner Bewegungen nicht ohne Wirkung auf sie.
»Warte einen Moment«, murmelte er.
Mit einem kurzen Ruck zog er ihr Korsett nach unten, sodass ihr Busen heraussprang und jetzt üppiger wirkte, als er eigentlich war.
»Dieses neue Korsett ist hervorragend«, murmelte er und drückte seinen Mund zwischen ihre
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