Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)
sein, all diesen Wahrheiten allein ins Auge zu blicken, aber sie wollte sich im Schutz seiner Arme noch eine Weile verstecken.
Er sah zu ihr hinab, so intensiv, dass sie sich fragte, was er gerade dachte.
»Küsst du mich nicht zurück?«, fragte sie.
»Ich wollte abwarten, um zu sehen, ob mein Zögern dich dazu bringt, mich noch ein paar Mal zu küssen.«
Sie hielt das für einen süßen, kleinen Scherz, der sie aufheitern sollte. Dann begriff sie, dass es nicht als Scherz gemeint war.
Eine weitere Wahrheit. Es hatte heute fast zu viele davon gegeben. Sie spürte instinktiv, dass mehr passiert war, als sie verstand. Doch sie hörte eine Einladung, den warmen, wunderschönen Schmerz in ihrem Herzen auszudrücken.
Sie schlüpfte von seinem Schoß, kletterte dann wieder auf ihn, die Knie an seinen Hüften, und sah ihn an. Sie umschlang seinen Nacken mit ihren Armen und küsste ihn erneut. Länger dieses Mal. Ihre Dankbarkeit für seinen Trost, ihr Kummer wegen ihres Vaters, die Verletzlichkeit ihrer neu erwachten Liebe – der Kuss bewegte sie so tief greifend, weil alle Gefühle aus ihrem Herzen strömten, während sie ihre Lippen auf seine presste.
Sie knöpfte ihr Nachthemd auf und ließ es zu Boden fallen, damit er wusste, was sie wollte. Er fuhr mit seinen Fingerspitzen sachte über ihre Haut, ihren Hals entlang und über ihre Brüste, während sie an seinem Halstuch zog.
»Bist du sicher?«, fragte er. »Du bist sehr traurig.«
»Ich bin nicht nur traurig. Und ich bin mir sehr sicher. Ich brauche das jetzt.« Sie warf sein Halstuch beiseite und arbeitete sich durch die Knöpfe an seinem Hemd. »Berühre mich und küss mich, während ich das tue. Sacht. Ganz sacht, damit ich nicht überwältigt werde.«
Er gehorchte. Seine Finger und sein Mund beschworen die sanfteste Erregung, die sie wie warmes Wasser einhüllte. Es füllte sie aus, während sie seine Kleidung entfernte, um ihn zu liebkosen.
Sie schloss die Augen, damit sie die warme Haut unter ihren Händen besser spüren konnte. Sie genoss jede Berührung, jeden Zentimeter seines Körpers. Dann beugte sie sich nach vorn, sodass er rückwärts auf das Bett fiel. Sie setzte sich rittlings auf ihn, damit sie sehen konnte, wohin sich ihre Hände bewegten.
Ihn zu streicheln fühlte sich so gut an. Die Liebe, die in ihr leuchtete, entfachte ihre Lust noch mehr. Sie spürte genau, dass ihm diese genüssliche Langsamkeit gefiel. Sie beugte sich vor und küsste seinen Mund, dann seinen Hals und seine Schultern. Sie schmeckte ihn und staunte immer wieder über die Art, wie die Empfindungen ihres Körpers die ihres Herzens berührten.
Er rollte sie beide herum und erwiderte das, was sie gerade für ihn getan hatte. Sanft küsste er ihren Körper, streichelte sie behutsam. Eine neue, drängendere Erregung begann zu rufen, aber sie hielt sie in Schach. Sie wollte sich nicht darin verlieren. Sie wollte den süßen Schmerz nicht verlieren, den ihre Emotionen gerade schufen.
Während er sie küsste, zog er sein Hemd aus.
Sie nahm sein Glied zwischen ihre Hände und streichelte ihn so behutsam, wie er sie gestreichelt hatte, um die köstliche Intimität mit ihm zu teilen, die sie gerade verspürte.
Dann wollte sie nichts anderes als ihn. Ihn in ihrem Körper und in ihren Armen spüren. Sie sagte es ihm. Sie bat ihn, sie zu nehmen, in diesem Moment, damit sie sich an ihn binden und eine Erfüllung dieses Gefühls verspüren konnte, das ihre Seele durchströmte.
Er glitt tief in sie ein. Ein perfektes Gefühl. Sie ließ ihn auch den Rest von ihr erfüllen und ihre Sinne durchströmen, bis sie sich schließlich in ihm verlor, in seinem Geruch und seiner Stärke. Und während sie ihn dicht an sich presste und sowohl sein Verlangen als auch seinen Trost annahm, war sie so ungemein bewegt, das sie erneut zu weinen anfing, aber dieses Mal nicht aus Traurigkeit.
23
»Zeig es ihnen. Es ist nur eine kleine Bitte von Freunden, die dich mögen und sich um dich sorgen«, sagte Sebastian.
Morgan starrte ihn düster an. »Ich bin doch kein Tier in einem Zirkus, das dem Publikum Tricks vorführt.«
Kennington reagierte überrascht. »Tier? Tricks? Bitte entschuldige. Ich wollte dich nicht beleidigen. Wenn ich in meiner Freude über die Neuigkeit respektlos gewesen bin, tut es mir leid.«
»Es ist nicht deine Schuld«, beruhigte ihn Sebastian. »Sondern meine, weil ich indiskret war. Ich hatte keine Ahnung, dass mein Bruder euch beide nicht über seinen Fortschritt
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