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Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Titel: Ein skandalöses Rendezvous (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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in den kommenden Jahren lieber ruhen lassen sollte. Auf jeden Fall.
    Andererseits …
    »Warum zur Hölle denkst du, dass du bis jetzt bereits Grund hattest, um eifersüchtig zu sein? Ich habe dich wohl kaum vernachlässigt. Verdammt, Weib, ich hatte seit über einem Monat keinen anständigen Nachtschlaf mehr.«
    Sie erstarrte. Dann setzte sie sich auf und blickte auf ihn hinunter. »Ich bin erstaunt. Ich bringe den Mut auf, dir zu sagen, dass ich mich entschieden habe, treu zu sein, und jetzt bist du wütend.«
    »Ich bin nicht wütend.«
    »Du klingst aber so. Ich verstehe nicht, warum. So gesehen hat das doch nichts mit dir zu tun.«
    »Natürlich hat das mit mir zu tun. Ich bin ja schließlich derjenige, dem du treu sein wirst, oder?«
    »Würdest du es vorziehen, wenn ich es nicht wäre?«
    »Natürlich nicht. Ich will nur wissen, warum du denkst, dass ich bereits untreu war.«
    »Warum sollte ich das nicht? Ein Lebemann hört doch nach der Heirat nicht plötzlich damit auf, einer zu sein, oder? Es gibt Leute, die sagen, dass er niemals damit aufhört, egal, wie seine Ehe aussieht. Wenn du bis zum Morgengrauen fortbleibst, sagst du mir nicht, wo du warst, und ich frage dich nicht. Ich bin allerdings in der Lage, meine eigenen Schlüsse daraus zu ziehen. Ich bin nicht so unschuldig, dass ich nicht weiß, wie Vernunftehen ablaufen.«
    Er zog sie herunter und stütze sich so über sie, dass er ihr direkt ins Gesicht blickte. »Du hast die falschen Schlüsse gezogen. Ich war seit langer Zeit mit keiner anderen mehr zusammen. Seit Monaten.« Nicht viele Monate, aber zumindest nicht mehr, seit er sie getroffen hatte. Doch es hatte keinen Sinn, genauer auf diesen Punkt einzugehen.
    »Wirklich?«, fragte sie und in ihrer Stimme klangen Überraschung, Verwunderung und Zweifel mit. Er hörte auch eine brüchige Note, als ob ihr die Antwort viel bedeuten würde.
    »Wirklich. Und was den Verlauf von Vernunftehen wie unserer angeht … « Ein Teil von ihm schrie ihm zu, er solle bloß den Mund halten, bevor er etwas sagte, das er später bereuen würde. Er ignorierte diese Stimme und preschte weiter vor. »Warum hast du mir gesagt, dass du es anders handhaben wirst?«
    »Weil ich wollte, dass du es weißt.«
    »Warum? Wenn du nicht im Gegenzug das gleiche Versprechen von mir erwartest, warum wolltest du es mich dann wissen lassen?«
    Sie sah ihn an. »Es war mir wichtig, es auszusprechen, das ist alles. Damit du es weißt und dir meiner sicher sein kannst. Wenn es dir jemals wichtig gewesen ist … «
    Wenn es dir jemals wichtig gewesen ist. Das nahm ihm den Wind aus den Segeln und seine dämliche Entrüstung schwand. Was für einen traurigen Gedanken sie da ausgesprochen hatte.
    Sie war tatsächlich ungemein verständig gewesen. Sie erwartete von dieser Vereinigung nichts, außer den Bedingungen im Ehevertrag und denen, die sie unter sich abgemacht hatten. Und sein Recht, zu tun und zu lassen, was ihm gefiel, hatte ausgesprochen wie stillschweigend über allem geschwebt.
    Aber ihr »Wenn« hing zwischen ihnen. Wenn es egal war, ob sie einen Liebhaber hatte, war sie ebenfalls egal. Es bekümmerte ihn zutiefst, dass sie es als gegeben hinnahm, unwichtig für ihn zu sein.
    »Es ist mir immer wichtig gewesen, und du hast mir ein Geschenk gemacht, indem du es mir gesagt hast«, beantwortete er ihre unausgesprochene Frage. Sie hatte einfach ein Recht darauf, es zu wissen.
    Er war schließlich wirklich eifersüchtig gewesen. Er hatte sich für sie sogar zum Idioten gemacht. Er küsste sie und schmeckte eine salzige Träne auf ihrer Wange. »War es dir denn wichtig?«
    Sie nickte, sagte aber nichts.
    Küss sie, befriedige sie und sei jetzt endlich still, du rührseliger Narr. Er wusste ganz genau, dass er diese Unterhaltung beenden sollte. Doch er wollte nicht, dass sie weiter darüber nachdachte und annahm, dass sie nicht einmal fragen konnte, ohne wie ein biederer Hausdrachen zu wirken.
    Die Gelöbnisse, die sie ausgetauscht hatten, sollten diese Frage eigentlich ausräumen, aber natürlich taten sie das für gewöhnlich nicht.
    »Es erscheint mir nur angemessen, dir ein Gegengeschenk zu machen. Ich werde mir auch keine Geliebte nehmen.«
    Sie sah so vollkommen erstaunt aus, dass er fast gelacht hätte. Aber etwas in ihren Augen berührte ihn zutiefst, und er würde niemals vergessen, wie sie in diesem Augenblick aussah.
    »Es wird sehr nett sein, mich nicht mehr fragen zu müssen«, sagte sie leise. »Doch wenn du eines Tages

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