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Ein toedlicher Verehrer

Titel: Ein toedlicher Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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ein, zwei Stufen heller lackiert. Die Auffahrt zog sich in einem eleganten Schwung hinters Haus. »Das Haus hat einen ausgebauten Keller«, erläuterte er. »Früher war das die Garage, aber mein Cousin hat sie zum Spielzimmer für seine Kinder umgebaut. Ehrlich gesagt ist es ziemlich riesig für einen allein, aber mir gefällt es, Platz zu haben.«
    Er stellte den Wagen vor dem gepflasterten Pfad zum Haus ab und schloss ihr die Tür auf. Entweder war am Vortag die Putzfrau da gewesen, dachte sie, oder er war eindeutig kein Chaot. Das Parkett in der Diele glänzte, und die Luft roch frisch und nach Zitrone.
    Seine Hand lag wie ein wärmendes Gewicht auf ihrem Rücken. »Der Salon«, sagte er, nach links deutend. Der Raum war vollkommen leer, der Teppich blitzsauber, der Vorhang zugezogen. »Ich benutze ihn nicht, also habe ich ihn noch nicht eingerichtet. Das Esszimmer genauso wenig. In der Küche gibt es eine Sitzecke, wo ich esse. Mein richtiges Wohnzimmer ist hier.«
    Das Zimmer war ausgesprochen gemütlich. Es gab einen offenen Kamin, ein Panoramafenster mit Blick auf den Garten und einen Medienschrank mit großem Fernseher. Sie war überaus dankbar für diese Demonstration seiner Männlichkeit. Trotzdem gab es auch Möbel: ein Sofa mit weichen Polstern, zwei Lehnsessel und dazu die angemessene Anzahl von Bei-stelltischchen und Lampen. Insgesamt wirkte alles halbwegs zivilisiert. Der Wohnbereich war durch eine halb hohe, mit weißen Holzspindeln besetzte Mauer von der Küche abgetrennt. »Die Küche musste ich renovieren«, sagte er. »Ich habe alle Schränke aufpoliert und die Kochinsel eingebaut.« Die Holzschränke waren matt lackiert und glänzten in einem weichen, goldenen Farbton. Die Kochinsel bestand aus dem gleichen Holz und hatte ein mit Kacheln eingefasstes Kochfeld aus Ceran.
    In der Spüle stand kein einziger schmutziger Teller. Auf der Arbeitsfläche sah sie einen Messerblock, eine Mikrowelle, eine Kaffeemaschine stehen und sonst nichts. Die Frühstücksecke am anderen Ende der Küche bestand aus einem weißen Tisch mit Keramikplatte in Blau und Gelb und vier Stühlen im selben Gelbton, die auf einem blauen Teppich standen.
    »Und du warst wirklich nicht bei der Marine?«, fragte sie, während sie sich in der makellos sauberen Küche umsah. Bei der Marine lernte man, immer alles wegzuräumen, weil es auf einem Schiff nirgendwo einen freien Platz gab.
    Er grinste. »Was hast du denn erwartet - einen Schweinestall? Gut, ab und zu stapelt sich die Wäsche, aber im Grunde meines Herzens bin ich ein ordentlicher Mensch. Außerdem kommt alle zwei Wochen eine Putzfrau und macht Grundreinigung, weil ich so was wie Staubwischen grundsätzlich vergesse. Komm, ich zeig dir den Rest.«
    Der Rest umfasste eine Toilette neben der Küche, zwei reichlich große Zimmer nach vorn mit einem schönen, großen Bad dazwischen, sowie sein Schlafzimmer mit einem eigenen Bad nach hinten. Natürlich hatte er ein Doppelbett; darauf hätte sie gewettet. Und es war gemacht. Das Zimmer wirkte aufgeräumt, aber nicht steril; über einer Stuhllehne hing ein Hemd, und auf der Kommode stand ein Becher mit einem Rest Kaffee. »Ach, da hab ich ihn stehen lassen«, sagte er und griff nach dem Becher. »Ich hab das verdammte Ding heute Morgen überall gesucht.«
    Es gefiel ihr, dass er nicht extra sauber gemacht hatte - nicht dass das nötig gewesen wäre. Er war kein zwanghafter Ordnungsfetischist, und er machte keine übertriebenen Anstrengungen, sie zu beeindrucken. Ironischerweise beeindruckten sie seine Zuversicht und seine Selbstsicherheit umso mehr.
    »Ich weiß nicht, wie es mit dir ist«, sagte er, »aber ich bin hungrig. Schmeißen wir den Grill an und legen die Steaks auf.«
    Die Steaks waren fünf Zentimeter dicke Rinderfilets, die so zart waren, dass man sie beinahe mit der Gabel zerteilen konnte. Während er die Steaks grillte, garte sie zwei Kartoffeln in der Mikrowelle, machte den Salat an und backte die Brötchen auf. Statt einer Flasche Wein brachte er einen Krug mit Eistee.
    Hätte er sanfte, verführerisch romantische Musik aufgelegt, hätte sie ihm noch widerstehen können, aber stattdessen schaltete er den Fernseher ein und ließ im Hintergrund den Nachrichtensender laufen. Vielleicht versuchte er wirklich nicht, sie zu verführen - jedenfalls nicht offensichtlich -, aber er schaffte es trotzdem.
    Nachdem sie die Teller in die Spülmaschine geräumt und die Küche geschwind gemeinsam sauber gemacht hatten, sagte

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