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Ein ungezähmtes Mädchen (German Edition)

Ein ungezähmtes Mädchen (German Edition)

Titel: Ein ungezähmtes Mädchen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simona Ahrnstedt
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Kleid von den Schultern und knetete sie.
    «Du hast so wundervolle Hände», sagte sie leise.
    «Ist das schön so?», fragte er.
    Sie nickte mit geschlossenen Augen, und er begann die kleinen Knöpfe auf der Rückseite ihres Brautkleids zu öffnen. Der schimmernde Stoff glitt zu Boden, und er hörte, wie sie erleichtert seufzte, als das schwere Kleid von ihr abfiel. Er führte sie zu dem hohen Bett, ließ sich auf die weiche Matratze fallen und zog sie zwischen seine Beine. Sehnsüchtig glitten seine Hände über ihre Arme und Hüften, bevor er ihr Korsett aufzuschnüren begann. Geschickt löste er die Schnüre, und das Korsett fiel ebenfalls zu Boden. Das dünne Hemd darunter verdeckte kaum etwas, es war fast durchsichtig und reichte nur bis zu ihren Oberschenkeln. Darunter trug sie einen der hauchzartesten Schlüpfer, die er mittlerweile schon kannte. Er zog Beatrice auf seinen Schoß, nahm ihr die Saphire ab und legte die Kette auf den Nachttisch. «Komm, leg dich zu mir», forderte er sie auf, und sie kuschelte sich an ihn.
    «So ein weiches, warmes Bett», seufzte sie und schloss die Augen. «Schön, so eine weiche Decke. Ich muss mich nur kurz ausruhen. Ganz kurz. Damit ich wieder munter werde.»
    «Beatrice?»
    «Hm?»
    «Bist du wach?»
    «Absolut. Ich schließe nur meine Augen ein wenig. Mach du ruhig weiter mit …» Sie brach mitten im Satz ab.
    Seth betrachtete die dunklen Wimpern, die auf ihrer Wange ruhten. Ihre Brust hob und senkte sich gleichmäßig unter dem dünnen Hemd. Er legte ihr eine Hand aufs Bein. «Beatrice?»
    Keine Antwort.
    Seth schüttelte den Kopf. Seine Braut war eingeschlafen.
    Er blieb noch eine Weile neben ihr auf dem Bett sitzen und spürte, wie sich die letzte Anspannung in seinem Körper löste. Langsam lockerte er seine Krawatte und stand auf. Beatrice atmete ganz ruhig. Er deckte sie zu und begann, ihre Kleider vom Boden aufzusammeln. Das schwere Brautkleid und das Korsett landeten auf einem Stuhl, bevor er sich wieder aufs Bett setzte. Lächelnd zog er ihr die Schuhe aus, in die sie sich so verliebt hatte und die Colette auf seinen Wunsch hin mit nach Schweden gebracht hatte. Liebevoll strich er über ihre schlanken Beine, bevor er die bestickten Strümpfe herabrollte. Sie rührte sich nicht. Sie scheint ja völlig erschöpft zu sein, dachte er und deckte sie wieder zu. Dann zog er sich auch langsam aus. Er löschte die Kerzen, legte noch einmal Holz im Kamin nach und goss ein Glas Wasser ein, das er ihr auf den Nachttisch stellte, bevor er ins Bett stieg und neben ihr unter die Decke kroch. Schlaftrunken drückte sie sich an ihn. «Schlaf nur, mein Liebling, ich bin bei dir», flüsterte er und strich ihr übers Haar. Dann ließ er sich ebenfalls in die Kissen sinken, zog sie an sich und streichelte ihre Schulter.
    Draußen schneite es immer noch, doch lange nicht mehr so dicht. Vielleicht würde es doch noch eine sternklare Nacht werden. Es war spät, weit nach Mitternacht, doch im Gegensatz zu seiner tief atmenden Frau war Seth noch nicht sonderlich müde.
    Aber er erwartete ja auch kein Kind. Er lächelte in sich hinein. Seit ihrer Versöhnung in der Normandie hatten sie jede Nacht miteinander verbracht, und er war ganz sicher. Seine Beatrice kam um vor Müdigkeit, weil sie ein Kind von ihm erwartete. Und sie wusste es noch nicht einmal, so klug sie sonst auch war. Mit einer Hand auf ihrem immer noch flachen Bauch und dem anderen Arm um ihre Schultern blickte er aus dem Fenster. Sie murmelte etwas, schlief aber gleich weiter, und er gab endgültig die Hoffnung auf, sie noch in der Hochzeitsnacht zu lieben.
    Das Feuer im Kamin verglomm allmählich, es hörte auf zu schneien, und Wadenstierna glitzerte im Mondlicht und im Funkeln der Sterne wie ein Juwel. Schließlich schlief auch Seth ein, mit seiner frischangetrauten Frau im Arm und ihrem Duft in der Nase.
    In dieser Nacht schliefen die beiden endlich ohne Albträume.

[zur Inhaltsübersicht]
    Ich möchte mich bei so vielen bedanken …
    Zuallererst ein großes Dankeschön an meine krankhaft bescheidene Freundin Pern. Ohne dich wäre das Ganze nicht möglich gewesen. Obwohl du ein Kind bekommen hast, hast du mich mit unermüdlichem Enthusiasmus angefeuert.
    Danke, Carina. Obwohl du historische Kostümdramen nicht ausstehen kannst, hast du mein Manuskript in sämtliche Cafés von Göteborg mitgeschleppt und gelesen und hast mir durch deine unentbehrlichen Anmerkungen und bedingungslose Unterstützung geholfen.
    Danke,

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