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Ein Vampir fuer alle Sinne

Ein Vampir fuer alle Sinne

Titel: Ein Vampir fuer alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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redete nicht von einem Glas Wasser oder etwas Ähnlichem. Und er hatte recht, sie brauchte dringend Blut. Die Frau auf der Toilette des Einkaufszentrums war nicht mehr als ein Snack gewesen. Das Problem war nur, dass sie fürchtete, sie könnte abermals die Beherrschung verlieren und zu viel von seinem Blut trinken.
    »Hallo, Nachbarn.«
    Paul und sie drehten sich reflexartig in die Richtung, aus der der Ruf gekommen war. Unwillkürlich begann Jeanne Louise zu lächeln, als sie den großen, schlanken Mann mittleren Alters sah, der grinsend auf sie zukam.
    »Ich bin Russell Jackson«, sagte er und streckte ihnen seine Hand entgegen.
    Paul ergriff sie als Erster. »Paul Williams«, stellte er sich ihm vor und benutzte dabei den Namen, den Jeanne Louise beim Einchecken im Motel genannt hatte. Wenn sie beide auf der Flucht waren, konnte sie kaum irgendwo ihren echten Namen nennen, und Williams war ihr dabei nicht so offensichtlich vorgekommen wie Smith. Mit einer Geste zu Jeanne Louise hin fügte er hinzu: »Und das ist meine Frau Jeanie.«
    Sie warf ihm einen überraschten Blick zu, bekam sich aber schnell wieder in den Griff und brachte ein erneutes Lächeln zustande, als sie die Hand ihres Besuchers schüttelte.
    »Ist mir ein Vergnügen«, sagte Russell und ließ sie wieder los. »Wir haben das Cottage nebenan gemietet. Sind jetzt seit einer Woche hier. Eine haben wir noch, dann geht’s zurück nach Hause und an die Arbeit.« Seine Miene ließ erkennen, dass er lieber noch geblieben wäre.
    »Gute Gegend?«, fragte Paul.
    Russell nickte. »Wunderschöne Gegend. Das Cottage ist toll, und die anderen Gäste waren bislang alle wirklich nett.«
    »Das hört man gern«, gab Paul zurück.
    »Also, die letzte Woche haben wir mit fast allen anderen gemeinsam verbracht. Bis auf zwei Familien waren aber alle nur für eine Woche hergekommen. Die Corbys auf der anderen Seite von Ihnen und wir, um genau zu sein«, erklärte Russell und zeigte in die Richtung, aus der er gekommen war.
    »Sind die Corbys auch so freundlich wie Sie?«, erkundigte sich Jeanne Louise.
    »Ja. Sehr nette Leute«, bekräftigte er. »Sie haben zwei Jungs, acht und zehn. Meine Frau und ich haben eine Tochter und einen Sohn, sechs und neun. Die vier spielen schon die ganze Woche zusammen, während wir Erwachsenen uns entspannen können. Heute sind wir alle gemeinsam zum Park gefahren und mit den Kindern in der Natur unterwegs gewesen, während die anderen Gäste gepackt haben, um sich auf den Heimweg zu machen. Auf dem Rückweg waren wir noch essen, und eben erst sind wir zurückgekommen. Deshalb war bisher auch noch niemand da, der Sie hätte begrüßen können.« Nach einer kurzen Pause fragte er: »Haben Sie auch Kinder?«
    »Eine Tochter«, antwortete Paul. »Livy. Sie ist fünf.«
    »Na, da wird sich meine Kirsten aber freuen. Dann muss sie nicht ständig nur mit Jungs spielen.«
    »Livy wird sich bestimmt auch freuen«, erwiderte Jeanne Louise, als Paul auf einmal zögerte. »Sie ist schon im Bett und schläft.«
    »Oh ja, meine Frau bringt auch gerade die Kinder ins Bett. Die frische Luft und die Bewegung haben sie einfach geschafft«, meinte Russell mit einem Grinsen, das verriet, dass er das nicht für eine schlechte Sache hielt. »Wenn die Kinder schlafen, setzen wir Erwachsene uns noch gern am Lagerfeuer zusammen und trinken ein paar Bier. Lust mitzumachen?«
    »Ja«, sagte Jeanne Louise, da sie Pauls unschlüssige Miene sah.
    »Gut, sehr gut.« Russell sah zu seinem und dann zum Cottage der Corbys, während Jeanne Louise seine Gedanken las. Ein Lagerfeuer hier bei ihnen vor dem Cottage wäre die beste Lösung, weil dann beide Familien gleich weit von ihrer jeweiligen Unterkunft entfernt wären.
    »Wir könnten uns alle hier vor unserem Cottage zusammensetzen. Oder was meinst du, Schatz?«, fragte Jeanne Louise, als sie in Russells Gedanken die Befürchtung las, ein solcher Vorschlag könnte zu forsch sein.
    Paul nickte sofort. Auf diese Weise würden sie ganz in der Nähe sein, wenn Livy sie brauchte.
    »Gute Idee«, sagte Russell erfreut. »Dann gehe ich mal rüber und sage John Bescheid. John Corby«, ergänzte er, als ihm einfiel, dass er den Vornamen nicht erwähnt hatte. »Danach erzähle ich schnell noch meiner Frau, was wir vorhaben, und dann kommen wir mit Snacks und ein paar Bier hierher zu Ihnen. Sagen wir … in … in einer halben Stunde?«
    »Einverstanden«, antwortete Paul.
    Zufrieden ging Russell zum Cottage der Corbys.
    »Wir

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