Ein Vampir fuer alle Sinne
ausstreckte und seine Finger in ihren Haaren vergrub, hob sie den Kopf und lächelte ihn an.
»Es wird Zeit, dass ich trinke«, wisperte sie und sah ihn auf eine verdorbene Art an, die sein Blut sofort in tiefere Regionen strömen ließ. Dann schob sie seine Hand zur Seite und wanderte weiter nach unten. Sie spielte erst mit dem einen, dann mit dem anderen Nippel, gleich darauf setzte sie ihren Weg in Richtung Lenden fort. Jetzt war sie an der Reihe, und Jeanne Louise hatte es auf die erwähnte Ader abgesehen.
Eindeutig nicht am Hals oder an den Armen, überlegte er amüsiert, als sie seinen Bauch küsste. Er stöhnte und wand sich leicht unter ihren sanften Berührungen, seine Finger vergruben sich wieder in ihren Haaren und zogen sie dabei so zur Seite, dass er genau sehen konnte, wie sie an seiner Hüfte knabberte.
All ihre Berührungen hatten dafür gesorgt, dass er bereits eine ausgeprägte Erektion hatte, als Jeanne Louise sich schließlich seiner Männlichkeit widmete. Sie legte eine Hand um selbige und ließ die Zungenspitze von der Wurzel bis zur Spitze wandern. Paul stöhnte auf und kniff die Augen zu, da sie auf einmal ihren warmen, feuchten Mund um seine Erektion schloss. Er musste seine Hand wegnehmen, weil er fürchtete, er könnte ihr unabsichtlich ein paar Haarbüschel ausreißen.
Himmel, es war nicht das erste Mal, dass eine Frau so etwas für ihn tat, aber so gut wie diesmal hatte es sich nie zuvor angefühlt. Aber er war ja auch noch nie einer Frau begegnet, die mit ihm zusammen diese geteilte Lust erlebte. Zweifellos wusste sie dadurch – so wie er zuvor bei ihr – ganz genau, was für ihn am angenehmsten war.
Diese geteilte Lust war ein echter Hammer, ging es ihm durch den Kopf. Sein letzter halbwegs vernünftiger Gedanke war ein Dankesgruß an Gott dafür … und an jenen Wissenschaftler, der die Nanos erfunden hatte, durch die das alles erst ermöglicht wurde.
12
Jeanne Louise drehte sich schläfrig auf die Seite und machte die Augen einen Spaltbreit auf. Sie lag im Bett im Untergeschoss des Hauses … und sie war allein. Paul war aufgestanden. Und er hatte sie zugedeckt, wie ihr klar wurde, als sie sich aufsetzte und das Bettlaken bis zu ihrer Taille rutschte.
Sie sah zur Tür und fragte sich, wohin er gegangen sein mochte. Dann aber musste sie unwillkürlich lächeln, da sie seine leisen Schritte hörte, als er die Treppe herunterkam. Einen Moment später stand er splitternackt und mit einem Tablett in der Tür, darauf zwei Teller mit Essen und zwei Gläser. Er strahlte vor Freude, als er sie im Bett sitzen sah.
»Du bist ja wach.« Er stellte das Tablett auf den Nachttisch, beugte sich vor und gab ihr einen Kuss. Als er sich aufrichtete, sagte er: »Ich habe nach Livy gesehen, Sandwiches geschmiert, alle Türen abgeschlossen und die Lichter ausgemacht.«
Jeanne Louise nickte und fragte interessiert: »Sandwiches?«
Er lachte über ihre Frage und setzte sich zu ihr aufs Bett. Dann schüttelte er die Kissen auf und legte sie so hin, dass sie beide sich dagegenlehnen konnten. Er zog das Bettlaken über seine Blöße, griff nach dem Tablett und balancierte es auf seinem Schoß. »Hunger?«
»M-hm.« Sie musterte die Brote. »Was ist da drauf?«
»Schinken, Käse und Mayonnaise.«
»Esse ich am liebsten«, gab sie grinsend zurück.
»Hier in der Casa Jones ist es unser oberstes Bestreben, den Gast zufriedenzustellen, Ma’am«, scherzte er.
»Was dir auch gelingt«, bestätigte sie ihm und beugte sich zu ihm hinüber, um ihn auf die Wange zu küssen. Als sie ihm seufzend einen Kuss auf den Mundwinkel setzte, schob er sie sanft, aber entschieden von sich.
»Jetzt bitte nicht, du unersättliches Weib. Dieser Mann braucht Nahrung, wenn er dir weiterhin Lust bereiten soll.«
Lachend nahm ihm Jeanne Louise den dargereichten Teller aus der Hand, und sie begannen beide zu essen. So hungrig, wie sie mit einem Mal war, verschlang sie das Sandwich mit fast nur einem Bissen, doch Paul war noch schneller als sie. Kaum hatte sie aufgegessen, nahm er ihr den Teller weg und gab ihr eines der beiden Gläser, darin befand sich Eistee.
»Jeanie«, begann er zögerlich, während sie von ihrem Tee nippte. »Wir müssen über Livy reden.«
»Du willst, dass ich sie wandele«, erwiderte sie mit leiser Stimme.
Paul saß wie versteinert da, dann ließ er den Kopf sinken und atmete tief durch. Seine Miene hatte etwas Flehendes, als er ihr nach einer Weile wieder in die Augen sah. »Es tut mir leid,
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