Ein Vampir Fuer Die Ewigkeit
entfernt stand Alexander. Ich wollte mich aus der Umarmung meines Vaters lösen und zu Alexander laufen, doch mein Vater verstärkte seine Umarmung und ließ mich nicht los.
Mein Vater hielt mich fest, warum tat er das nur? Er mochte Alexander doch!
Mit einem Schlag war mir klar, was geschehen wird wenn ich wieder zu Alexander hinsah. Und da waren sie wieder, die zwei riesigen Werwölfe die Alexander von mir wegzehrten.
Der unheimliche Gesichtslose Mann kam siegessicher auf mich zu. Fest packte er mich an meinem Arm, was das Zeichen für meinen Vater war mich loszulassen.
Der Gesichtslose Mann zog mich unsanft an sich. Mein Herz zog sich zusammen und ein kalter Schauer ran mir den Rücken runter.
Schweißgebadet und schwer atmend wachte ich sitzend im Bett auf.
Schwaches Licht drang von Fenster in mein Zimmer. Erleichtert von der Erkenntnis dass es nur ein Traum war, ließ ich mich zurück ins Kopfkissen fallen. Langsam beruhigte sich mein innerstes wieder. Als mir bewusst wurde das Alexander nicht mehr bei mir im Zimmer war. Dafür drangen mehrere dumpfe Stimmen an mein Ohr, die aus der Küche kamen.
Eine davon gehörte zu Helen, die vor sich hin schimpfte wie ein Rohrspatz. Die andere gehörte eindeutig zu Robert, der vergeblich versuchte Helen zu beruhigen. Und die dritte Stimme, die nur selten zu Wort kam, gehörte eindeutig zu Alexander. Bei dem Gedanken an ihn, machte mein Herz einen Freudensprung. Diese Reaktion regte sofort mein schlechtes Gewissen an, da die Trennung zwischen mir und Tom erst ein paar Stunden zurücklag. Warum musste ich für mein Glück, Tom nur solche Schmerzen zufügen? Die Welt konnte so grausam sein.
Trotz allem liebte ich Alexander mehr als Tom. Ich konnte den Grund dafür nicht erklären, doch im innersten hatte ich es von Anfang an schon gewusst, ich wollte es mir selbst nur nicht eingestehen.
Alexander gab mir Nähe und Geborgenheit, es war als ob wir uns unser ganzes Leben bereits kennen würden. Ich hatte das Gefühl das nur Alexander der Mann meines Lebens sein konnte, als ob wir Seelenverwandte wären.
Es wäre Tom gegenüber grausam und unfair gewesen, ihn länger hinzuhalten. Bei diesem Gedanken fing ein kleiner Teil meines Herzens zu schmerzen an und mir wurde klar, dass Tom und ich die einzig richtige Entscheidung getroffen hatten. Wenn ich es mir genau überlegte, konnte ich Toms vorgehen sogar verstehen, ich hätte diese Entscheidung niemals treffen können und hätte damit mehr Menschen verletzt und hingehalten als nötig. Tom war schon immer der vernünftigere Part von uns beiden gewesen. Und wenn es mir irgendwie möglich gewesen wäre, dann hätte ich ihm diesen gemeinen Schmerz gerne erspart. Aber leider konnte ich daran nichts mehr ändern.
Auf den Weg mir Klamotten aus meinem Schrank zu holen fiel mein Blick zufällig in den Spiegel an meinem Kleiderschrank. Ein leiser Entsetzensschrei entwich mir und ich schrak peinlich berührt zusammen.
„Oh Gott, wie sehe ich denn aus?“
Ob mich Alexander so gesehen hatte?
Meine Haare glichen einer explodierten Klobürste. Und mein Gesicht erst! Ich hatte meinen Kajal und den Mascara praktisch überall im Gesicht verteilt, nur waren sie nicht mehr da wo sie normalerweise hingehörten.
Schnell suchte ich mir ein paar Klamotten zusammen und verschwand im Badezimmer, bevor Alexander auf die dumme Idee kommen konnte nach mir zu sehen.
Die Dusche war die reinste Erholung, sie half mir mich zu entspannen. Was die Dusche leider nicht bewirkte, war dass sie mir die Strapazen der letzten Nacht aus dem Gesicht waschen konnte.
Mein Spiegelbild zeigte mir ein müdes und erschöpftes Gesicht, das zehn Jahre älter aussah und nicht zu mir zu gehören schien. Mein Glück war nur das ich eine Frau war, die das Recht des Schminkens auf ihrer Seite und genügend Schminksachen zu Hause hatte um eine ganze Armee damit auszustatten.
Zufrieden betrachtete ich mein Werk im Spiegel. Nun konnte ich mich wieder unter die Menschheit wagen, ohne dass die einen bleibenden Schaden davontrugen.
Leise schlich ich mich die Treppe runter. Ich wollte hören ob Alexander noch da war. Leider war nur Helen zu hören, die immer noch schimpfte. Enttäuschung machte sich in mir breit. Sollte Alexander schon gegangen sein ohne sich von mir zu verabschieden?
Mein Magen knurrte dummerweise in dem Moment ganz laut, als ich die Küche betrat, das sogar Helen schlagartig das meckern aufhörte.
Drei paar Augen sahen mich belustigt an. Ich merkte jeden einzelnen an, wie
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