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Ein Vampir ist nicht genug - Roman

Titel: Ein Vampir ist nicht genug - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rardin Charlotte Lungstrass
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gegenseitig damit, dass sie gerade in einer Runde die gesamte nächste Rate für ihr Haus verloren.
    Dellan, ein muskelbepackter Vampir, der irgendwann in den Sechzigern verwandelt worden war, saß rechts von mir auf dem Boden, hielt seine Armbrust umschlungen und aß den Belag von seiner Pizza. Die Reste warf er Thea zu, ebenfalls ein Vampir und manchmal seine Geliebte -
je nachdem, wie sehr er sie gerade nervte -, die links von Olivia auf dem Boden saß. Von der Tomatensauce wurde ihr immer übel, aber sie konnte nicht genug bekommen von dem gefüllten Rand.
    Wir würden wieder ins Feld ziehen, sobald die Pizza gegessen und die letzte Runde gespielt war, aber für den Moment hingen wir einfach nur rum und genossen die Gemeinschaft. »Die auf dem Stuhl gegenüber von uns, vor dem Kamin, das ist Jessie. Sie war meine Schwägerin. Sie war …« Ich schüttelte hilflos den Kopf, da ich nicht wusste, wie ich Jessies lebhaften, ansteckenden Humor in Worte fassen sollte, ihre unerschütterliche Loyalität und ihre beständige Leidenschaft für meinen Bruder. »Sie war meine Heldin.«
    Jessie hatte die Füße auf den Stuhl neben dem ihren gelegt, als wollte sie ihn für David freihalten. Da sie ihren Einsatz bereits geleistet hatte, faltete sie gerade aus ein paar Papierhandtüchern einen Flieger. Ich wusste, dass er letzten Endes in meine Richtung schweben würde und ich dann meine Serviette nach ihr werfen musste, aber im Moment war ich einfach nur glücklich, mich an meinen Schatz kuscheln zu können.
    Es fühlte sich krank an, meinem gut aussehenden jungen Liebsten dabei zuzusehen, wie er den Kopf in den Nacken warf und über eine meiner neunmalklugen Bemerkungen lachte, als wäre ich eine gramgebeugte Witwe, die die alten Heimvideos rausholt, um einen schmerzhaften Gang über die glühenden Kohlen anzutreten, mit denen die Straße der Erinnerung gepflastert ist. Aber, bei Gott, es tat gut, ihn zu sehen, sie alle zu sehen und mich voller Schrecken daran zu erinnern, wie glücklich wir zusammen gewesen waren.
    Ich begann wieder zu sprechen und so den Strudel der
Qualen zu bekämpfen, der mich all dessen beraubt hatte, was ich an mir gemocht hatte. »Keiner von uns hat das Klopfen an der Tür gehört. Keiner außer Ron. Er war Dave unterstellt, ein Neuling, frisch von der Akademie. Ihm war immer noch schlecht von dem Gemetzel - nicht dem vampirischen Teil, aber dem menschlichen, bevor man an die Vampire rankommt. Wie dem auch sei, er war immer wieder nach oben ins Bad verschwunden.« Wir beobachteten ihn, eine junge, stachelhaarige Version von David Spade, mit dem Körperbau eines Marathonläufers und der Konstitution - zumindest vorübergehend -, eines tuberkulösen Alkoholikers. Er kam die Treppe herunter, eine Hand auf dem Geländer, die andere an den Magen gedrückt.
    Im Wohnzimmer war ich an der Reihe, und ich hatte gerade damit begonnen, die Karten zu mischen.
    Ron nahm langsam eine Stufe nach der anderen, er bewegte sich in einem unheimlichen Rhythmus zu dem Geräusch meiner Karten. Als er unten angekommen war, hörte er das Klopfen. Niemand sonst reagierte. Sie schrien mich gerade alle gemeinsam an.
    »Nun mach schon und gib!«, brüllte Jessie und warf mir den Papierflieger an den Kopf.
    Ich grinste. »Ich wärme doch nur die Karten für dich auf, Jess.«
    Ein Chor aus »Oh, komm schon!« und »Gib endlich, verdammt noch mal!« übertönte Ron, der flehte: »Bitte sagt mir, dass ihr nicht noch mehr Pizza bestellt habt«, während er die Tür öffnete.
    Auf der Schwelle stand eine blauäugige, langbeinige Blondine mit einem Wärmebehälter für Pizza. Sie lächelte Ron schüchtern an. »Hi. Wow, gehörst du zu einem SWAT-Team? Ich stehe total auf deine Uniform!«

    Ron grinste. Der arme Idiot konnte nicht anders. Sie sah aus wie so ziemlich jedes Playmate, das er jemals angesabbert hatte. »Irgendwie schon«, erwiderte er. »Äh, was schulde ich dir?«
    »Sechzehn fünfzig«, sagte sie und zeigte ein paar Grübchen, diesmal begleitet von einem verlockenden Stückchen Dekolleté. »Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich kurz reinkomme?«, fragte sie und sah mit einer wohldosierten Portion Angst über ihre Schulter. »Hier drau ßen in der Dunkelheit ist es irgendwie unheimlich.«
    »Klar, komm rein. Mein Haus ist dein Haus«, sagte er, ganz der strahlende Ritter, der kurzzeitig öffentliches Eigentum beansprucht, um seine Dame in Nöten zu retten. Wie sich herausstellte, war sie jedoch bereits verdammt. Ron starb

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