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Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman

Titel: Ein Weihnachtswunder zum Verlieben - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali Harris
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dem Boden aus. Freudig quietschend falle ich auf die Knie, als ich die Schlagzeilen, die Fotos und Artikel sehe.
    »HARDY’S ERFINDET SICH NEU!«, verkündet die Islington Gazette , und darunter prangt ganz stolz Sams Foto von der Umgestaltung der Kosmetikabteilung.
    »KÖNNEN HEIMLICHE WEIHNACHTSWICHTEL DIESES KAUFHAUS RETTEN?«, fragt die Ham and High , und darunter eine kleine Fotostrecke mit drei Bildern von Evies Weihnachtswichteln, die als geheimnisvolle Silhouetten bei der Neugestaltung der Lederwarenabteilung zu sehen sind.
    »Und das ist noch nicht alles«, erklärt Sam stolz und kniet sich hin, um noch mehr Zeitungen aus seiner Tasche zu kramen. »Die meisten Lokalzeitungen haben darüber berichtet, manche mehr, manche weniger ausführlich. Und …«, er macht eine kleine Kunstpause und zieht eine Zeitung unter dem Stapel hervor, die er mir mit breitem Grinsen reicht, »… in Fulham scheint Saure-Gurken-Zeit zu sein, denn – wir sind auf der Titelseite!«
    Ich schlage die Hand vor den Mund, um nicht laut loszukreischen, und reiße ihm die Ausgabe des Fulham and Hammersmith Chronicle förmlich aus der Hand.
    »GELINGT HARDY’S HELFERN DIE WENDE VON ABGESCHRIEBEN ZU ANGESAGT?«, fragt die Schlagzeile marktschreierisch.
    »Ach du liebes bisschen, Sam, du hast es geschafft!«, japse ich fassungslos und schüttele ungläubig den Kopf.
    Sam wedelt abwehrend mit der Hand, doch seine Augen funkeln vor Freude. » Wir haben es geschafft. Das war Teamwork. Ich weiß zwar nicht, ob es reichen wird, Evie, aber es ist immerhin ein Anfang. Wer weiß, wie viele neue Kunden deswegen heute herkommen!«
    Ich falle Sam um den Hals und drücke ihn fest. Am liebsten würde ich ihn nie wieder loslassen. Er riecht so wunderbar alpenfrisch, und ich schließe einfach kurz die Augen und stelle mir vor, ich wäre irgendwo mit ihm allein in einer abgelegenen Berghütte. Dann spüre ich, wie sein Atem an meinem Hals heftiger wird, und löse mich aus seinen Armen, denn diese ungewohnte Nähe ist mir plötzlich unangenehm.
    »Ich kann es kaum erwarten, das den anderen zu zeigen, Sam. Die werden ganz aus dem Häuschen sein. Bring doch die Zeitungen heute Abend mit, wenn wir uns alle treffen.«
    »Ach«, sagt Sam, rappelt sich auf und wirkt auf einmal etwas betreten. »Darüber wollte ich mit dir reden. Diesmal schaffe ich es wohl leider nicht.«
    »Was?«, frage ich entgeistert. »Warum denn nicht? Vor Weihnachten sehen wir uns nur noch zwei Mal, und je mehr wir sind, desto besser. Wir brauchen jede Menge Ideen und Vorschläge. Und außerdem wären die anderen sicher enttäuscht, wenn du nicht kommst … du musst ihnen doch zeigen, dass deine Mühe sich gelohnt hat.«
    Sam zuckt die Achseln und stopft die Hände in die Taschen seiner Jeans, antwortet aber nicht darauf.
    »Hast du eine anderweitige Verabredung, die du nicht verschieben kannst?«, frage ich schließlich.
    Sam wirkt ein bisschen verlegen. »Könnte man wohl so sagen«, entgegnet er leise. »Mit Ella. Sie muss zu einer Weihnachtsfeier und will unbedingt, dass ich –«
    »Dass du mitgehst«, vollende ich den Satz an seiner Stelle. »Klar, kann ich verstehen.« Ich versuche, den aus dem Nichts aufgetauchten Kloß im Hals runterzuschlucken, und nicke stumm, ehe ich mich dann wegdrehe. »Aber du wirst mir, ich meine, uns fehlen.«
    »Ich rufe dich an, falls noch weitere Zeitungen die Geschichte bringen«, verspricht Sam mir leise, und ich nicke und mache mich wieder daran, ausgeblichene Papiergirlanden und knallbunte chinesische Lampions zu entwirren.
    Gerade als Sam gehen will, schwingt die Tür zum Lagerraum auf, und Carly kommt hereinspaziert.
    »Na, hallo «, schnurrt sie kokett, als sie Sam entdeckt. »Was, ich meine, wen haben wir denn da?« Selbstbewusst stöckelt sie zu uns herüber und wirkt dabei wieder wie eh und je. Die Haare fallen ihr locker schwingend und glänzend über die Schultern und ergießen sich wie ein Wasserfall über das kurze schwarze Kleid mit dem Polokragen, das sich perfekt an ihre Kurven schmiegt und bis knapp über den Po geht. Dazu trägt sie eine dicke, blickdichte Strumpfhose und gefährlich hohe Stöckelschuhe.
    Sie ist wieder da, und mich beschleicht der Verdacht, das muss mit der Designerabteilung zu tun haben. Warum also freue ich mich nicht einfach für sie?
    »Carly, das ist Sam; Sam, das ist Carly« stelle ich die beiden einander vor, wobei ich Sam nicht ins Gesicht sehen kann.
    Sie streckt die Hand aus und klimpert mit den

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